Vierte Sitzung der FIFA-Arbeitsgruppe für Innovationen im Rahmen des Innovationsplans bis 2022
Nächste Schritte zur Entwicklung des „VAR light“-Konzepts den Entscheidungsträgern der FIFA und des IFAB präsentiert
Weitere Schwerpunkte: halbautomatische Abseitstechnologie und bessere Visualisierung von knappen Abseitssituationen
Die FIFA-Arbeitsgruppe für Innovation koordinierte bei ihrer vierten Sitzung am 27. Oktober 2020 die nächsten Schritte zur Weiterentwicklung der VAR-Technologie. In einer Videokonferenz erörterten 13 Wettbewerbsorganisatoren, die die VAR-Technologie bereits einsetzen, die neusten Entwicklungen in diesem Bereich.
Ein Schwerpunkt war die Entwicklung eines "VAR light"-Konzepts, das erschwinglichere VAR-Systeme ermöglichen soll, damit VAR auf allen Stufen des Fussballs eingesetzt werden könnten. Die Arbeitsgruppe ermittelte variable Kostenfaktoren und besprach mögliche Qualitätseinbußen sowie die Mindestanforderungen für eine solche Technologie. Ferner präsentierten die asiatische Fussballkonföderation (AFC), der französische Fussballverband (FFF) und die Union der europäischen Fussballverbände (UEFA) die Ergebnisse ihrer Offlinetests mit einer günstigeren VAR-Technologie.
Gestützt auf die Gespräche sowie die Forschungs- und Testergebnisse wird der FIFA und dem IFAB nun eine Empfehlung zu den nächsten Schritten zur Umsetzung des "VAR light"-Konzepts im Fussball vorgelegt.
Ein weiteres Thema war die Entwicklung einer halbautomatischen Abseitstechnologie für eine möglichst effiziente Videoüberprüfung bei Abseitsentscheidungen. Nach ersten Präsentationen zu den Möglichkeiten dieser neuen Technologie haben drei Technologieanbieter ihr Interesse an der nächsten Entwicklungsphase angemeldet, die aufgrund der COVID-19-Pandemie verschoben wurde, im nächsten Jahr aber möglichst bald starten soll. In dieser Phase soll der Algorithmus der Systeme auf der Grundlage von Datensätzen mehrerer Hundert Abseitssituationen verbessert werden.
Des Weiteren thematisierte die Arbeitsgruppe die Verbesserung der Visualisierung knapper Abseitsentscheidungen. Nach einer Leistungsanfrage gestellt präsentierte die FIFA der Arbeitsgruppe die eingegangenen Angebote und Ideen. In einem nächsten Schritt erhalten die interessierten Technologieanbieter anonymisierte Datensätze, anhand derer sie der Arbeitsgruppe mögliche Lösungen vorlegen sollen.
Die Arbeitsgruppe für Innovation hat sich zum Ziel gesetzt, dem sich rasch wandelnden Technologiesektor getreu dem bis 2022 laufenden FIFA-Innovationsplan immer einen Schritt voraus zu sein.