Mithilfe ihres umfassenden Compliance-Programms fördert die FIFA Transparenz und ethisches Verhalten, erkennt Risiken, erlässt Richtlinien und legt Verfahren fest.
Das FIFA-Compliance Programm im Überblick:
Vorbildfunktion
Bildung eines eigenen Compliance-Teams mit klaren Aufgaben und Zuständigkeiten
Berichterstattung an die Geschäftsleitung sowie die Audit- und Compliance-Kommission
Starke und klare Unterstützung seitens der Geschäftsführung (siehe Verhaltenskodex)
Risikobeurteilung
Mithilfe verschiedener Fragen zu vier Compliance-Bereichen (Bestechung und Korruption, Betrug, Interessenkonflikte sowie Reputationsrisiken und internationale Ausfuhrkontrollen) ermittelt und vergleicht die FIFA die für die einzelnen Divisionen bestehenden Risiken, um die zur Risikominderung vorhandenen Kontrollen zu priorisieren und zu überprüfen. Zusammen mit jeder Division wird daraufhin ein massgeschneiderter Aktionsplan hinsichtlich Risikobewusstsein sowie Schulungen und Kontrollen zwecks Risikominderung festgelegt.
Die Analyse von Compliance-Risiken basiert auf einer modernen Methode mit folgenden Elementen:
Übertragung der Risikoverantwortung an Geschäftsbereich
Bereitstellen von Instrumenten zur Risikoerkennung
Förderung von Objektivität dank Daten und Benchmarking
Generieren von Ergebnissen, die Aufschluss über die Wirksamkeit des Programms geben
Risikobezogene Auftragserledigung, wovon die gesamte FIFA profitiert
Im Rahmen ihres modernen Compliance-Programms nimmt die FIFA-Compliance-Subdivision risikobasierte Prüfungen vor, um die Einhaltung aller massgebenden Reglemente zu überprüfen.
So werden systematisch z. B. Interessenkonflikte beurteilt und überprüft und falls nötig Massnahmen zur Risikominderung festgelegt.
Kontrolle, Überprüfung und Sorgfaltsprüfungen
Zentrale Buchprüfung der Forward-Beiträge an die Mitgliedsverbände und Behebung aller erkannten Mängel
Programm für Sorgfaltsprüfungen bei massgebenden Drittparteien
Prüfung von etwaigen Vorbehalten und ordentliche Untersuchung mit Empfehlungen an Geschäftsleitung
Sorgfaltsprüfungen bei Drittparteien
Die FIFA ist weltweit tätig und kann dabei auf Länder, Personen oder internationale Organisationen treffen, die Sanktionen oder Embargos unterliegen, womit für Transaktionen Einschränkungen gelten können.
Zur Einhaltung der internationalen Ausfuhrkontrollbeschränkungen sowie zur Vergewisserung, mit wem die FIFA Geschäfte tätigt, werden bei allen wichtigen Geschäftspartnern Sorgfaltsprüfungen vorgenommen.
Zentrale Buchprüfung
Die FIFA setzt alles daran, damit alle FIFA-Forward-Entwicklungsgelder ausschliesslich für das Kerngeschäft und zentrale Projekte des Fussballs verwendet werden und die zweckmässige Nutzung lückenlos belegt ist. Um zu sehen, wo die buchhalterischen Kompetenzen, Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren der einzelnen Empfänger von FIFA-Forward-Mitteln liegen, beauftragt die FIFA international renommierte Buchprüfer mit unabhängigen zentralen Buchprüfungen.
Compliance bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™
Mithilfe eines umfassenden Compliance-Programms für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ fördert die FIFA Transparenz und ethisches Verhalten, erkennt Risiken, erlässt Richtlinien, legt Verfahren fest und ergreift falls nötig sofort sorgfaltsbezogene Gegenmassnahmen, um die FIFA-Sponsoren, die teilnehmenden Teams und die ganze Organisation vor Ort bei Compliance-Fragen zu unterstützen.
Bewerbungsverfahren für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™
Die FIFA hat ein neues Bewerbungsverfahren erlassen, um die Wahl des Ausrichters der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ möglichst offen und transparent zu gestalten sowie zentrale Elemente des Verfahrens, angefangen bei der Gleichbehandlung der beteiligten Mitgliedsverbände bis zur abschliessenden Evaluation der Bewerbungsdossiers, zu überprüfen. Abgedeckt sind sämtliche Punkte von der Risikobeurteilung bis hin zum Erlass von Richtlinien.
Richtlinien, Verfahren und Kontrollen
Der im Dezember 2017 veröffentlichte, überarbeitete FIFA-Verhaltenskodex definiert die wichtigsten Werte der FIFA sowie die Compliance-Aufgaben der FIFA-Angestellten und der Organisation. Über klare Regelungen und Richtlinien verknüpft er die Pflichten der FIFA-Teammitglieder zudem mit den übergeordneten Werten der FIFA und deren Bekenntnis zu einer lauteren Geschäftspraxis. Nach der Veröffentlichung des überarbeiteten Verhaltenskodex erliess die FIFA zudem auf ihre Organisation zugeschnittene Compliance-Richtlinien zu Bestechungs- und Korruptionsbekämpfung, Interessenkonflikten, Geschenken und Bewirtung, internationalen Ausfuhrkontrollen sowie Reputationsrisiken.
Die Dokumente enthalten klare Richtlinien und Empfehlungen und sind sehr leserfreundlich, da sie weitgehend auf rechtliche Definitionen verzichten und dank wiederkehrenden Gestaltungselementen leicht verständlich sind. Ebenfalls enthalten sind praktische Bespiele und häufige Fragen, womit der Bezug zur täglichen Arbeit des FIFA-Personals noch verstärkt wird.
Schulung und Kommunikation
Gezieltes Compliance-Schulungsprogramm für FIFA-Angestellte und -Offizielle
Internes Sensibilisierungsprogramm und regelmässige Berichterstattung an die Geschäftsleitung sowie die Audit- und Compliance-Kommission
Organisation von Compliance-Gipfeln für die FIFA-Mitgliedsverbände zur Stärkung der Compliance-Kultur im der Fussballwelt