FIFA-Forschungsprogramm

Zweck

Das FIFA-Forschungsprogramm dient Forschern und Wissenschaftlern als Plattform, um sich mit verschiedenen Fussball-Interessengruppen über praktische Probleme und Chancen auszutauschen. Das Programm verfolgt insbesondere die folgenden drei Ziele:

  1. Aufbau von Wissen in wichtigen Fussballbereichen

  2. Entwicklung und Verbesserung von Testmethoden für bestehende Fussballstandards

  3. Prüfung neuer Validierungsmethoden für aufkommende Produkte und Technologien, die den Fussball oder das Fussballerlebnis verbessern könnten

Das FIFA-Forschungsprogramm fördert das Verständnis einer Vielzahl von Bereichen, die mit empirischen Beweisen und wissenschaftlichen Grundsätzen dabei helfen, die dringendsten Probleme des Fussballs zu erkennen, zu strukturieren und zu lösen. Bislang wurden die folgenden Gebiete und Richtungen festgelegt, während viele weitere grosses Potenzial versprechen:

  • Werkstofftechnik

  • Maschinenbau 

  • Computervision 

  • Datenanalytik 

  • Computermodellierung 

  • maschinelles Lernen 

  • künstliche Intelligenz

  • Biomechanik

  • Verletzungsprävention 

  • Nachhaltigkeit 

Interaktion mit dem FIFA-Forschungsprogramm

Die FIFA-Subdivision für Fussballtechnologie und -innovation koordiniert als interne Vermittlerin die Forschungsbedürfnisse verschiedener Bereiche und fördert zur Unterstützung der einzelnen Bereiche einen strukturierten Dialog mit Bildungs- und Forschungsinstituten. 

Förderung von Wissen und Erkenntnissen in Kernbereichen des Fussballs

Während die meisten unserer Forschungsprojekte neue und bessere Erkenntnisse auf verschiedenen Gebieten liefern, führt Forschung nicht immer zu greifbaren Ergebnissen wie Testmethoden oder Validierungstechniken. Dennoch sind diese Ergebnisse für Fachleute und Wissenschaftler gleichermassen von grossem Wert. Umso wichtiger ist es, diese zu publizieren. In diesem Bewusstsein analysieren wir Möglichkeiten, Herausforderungen und Wissenslücken im Fussball und strukturieren so die weitere Forschung in den entsprechenden Bereichen. Die Topical Collection der FIFA ist ein Beispiel für das Ergebnis solch einer längeren Forschungstätigkeit.

Entwicklung neuer und Verbesserung bestehender Testmethoden für bewährte Qualitätsprogramme

Das FIFA-Qualitätsprogramm hat seit seinem Start 1996 über 20 Testhandbücher für Produkte, Spielbeläge und Technologien im Fussball entwickelt. Mithilfe der Forschung können diese Handbücher laufend verbessert werden, damit die entsprechenden Produkte aktuell bleiben und der Standard sowohl im Elite- als auch im Amateurfussball steigt. Beispiele dafür sind neue Testgeräte oder -methoden, mit denen Ergebnisse einfacher, kostengünstiger oder reproduzierbarer erhoben werden können oder die Leistung nach Innovationen bei der Produktgestaltung anders gemessen werden kann. 

Entwicklung neuer Validierungsmethoden für neue Technologien und Produkte im Fussball

Die Abteilung für Fussballforschung und -standards prüft neue, für den Fussball attraktive Produkte, wie optimierte VAR-Technologien, erschwinglichere EPTS-Technologien oder Möglichkeiten zur Verbesserung des Erlebnisses für Fussball-Interessengruppen. Mithilfe von Forschung können die wichtigsten Leistungsindikatoren von Innovationen ermittelt, Methoden zur Quantifizierung dieser Indikatoren entwickelt und wesentliche Messwerte definiert werden, die entsprechende Produkte für eine Zulassung im Fussball erreichen müssen. Unter dem Dach des neu lancierten FIFA-Innovationsprogramms dürfen neue Technologien hingegen ausnahmsweise live bei Fussballspielen getestet werden, sofern strenge Richtlinien eingehalten und sowohl die FIFA als auch der IFAB eine entsprechende Erlaubnis erteilen.