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Freitag 06 September 2024, 15:00

Arsène Wenger freut sich über Ankunft neuer Talenttrainer

  • Wenger: Talentförderprogramm „bringt Fussball in jedem einzelnen Land voran“

  • 14 neue Taktiker bei Workshop zur Erweiterung des FIFA-Talenttrainer-Netzwerks

  • Ziel: bis Ende 2027 weltweit 75 Eliteakademien für die besten Nachwuchstalente

Laut Arsène Wenger, FIFA-Direktor für globale Fussballförderung, stehen die Zeichen gut für das FIFA-Talentförderprogramm (TDS), denn eine ganze Reihe neuer FIFA-Talenttrainer hat sich zu einem Workshop am FIFA-Sitz in Zürich eingefunden. Im Dezember 2023 hatte Wenger anlässlich des FIFA-Fussballgipfels in Jeddah (Saudiarabien) das Ziel ausgegeben, als Grundpfeiler des TDS bis Ende 2027 weltweit 75 Eliteakademien in Betrieb zu nehmen. Dieses Vorhaben spiegelt sich auch in den strategischen FIFA-Zielen für den Weltfussball 2023–2027 wider.

Das Talentförderprogramm, das 2021 eingeführt wurde, um allen Mädchen und Jungen die Chance zu geben, ihr Potenzial auszuschöpfen, und den talentiertesten unter ihnen unabhängig von Wohnort und finanzieller Situation den Zugang zum Profifussball zu ermöglichen, nimmt langsam Fahrt auf. „Das Ganze entwickelt sich zu einer grossen Maschinerie. Es bringt den Fussball in jedem einzelnen Land voran. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass der Gedanke dahintersteckt, weltweit jedem Talent eine Chance zu geben“, so Wenger. „Ich muss sagen, wenn ich auf 2021 zurückblicke, als wir angefangen haben, darüber nachzudenken, was wir für den Weltfussball tun können, bin sogar ich selbst sehr überrascht davon, wie schnell das alles geht. Aber natürlich reicht das Erreichte noch nicht aus. Wir wollen mehr tun. Trotzdem möchte ich schon einmal allen danken, die ihren Beitrag zu diesem Projekt geleistet haben, denn sie alle haben sehr, sehr hart gearbeitet und die Aussichten sind sehr positiv.“

Das TDS ist bis dato bei 176 Mitgliedsverbänden eingeführt worden. Um eine optimale Umsetzung zu gewährleisten, hat die FIFA TDS-Leiter zur Bewertung der zu erfüllenden Kriterien sowie zur Umsetzung der ersten Projektphase entsandt. Im nächsten Schritt werden den einzelnen Mitgliedsverbänden FIFA-Talenttrainer zugewiesen, die zunächst in Zusammenarbeit mit lokalen Interessengruppen ein Trainernetzwerk im entsprechenden Land entwickeln. 22 haben ihre Arbeit bereits aufgenommen. Gemeinsam mit 14 neuen Kollegen haben sie sich zu einem einwöchigen Workshop am FIFA-Sitz in Zürich eingefunden, um persönliche und berufliche Bande zu knüpfen, die ein grundlegendes Element des TDS sein werden. „Im Vorfeld haben wir mehrere Webinare durchgeführt, um das Organisatorische abzuklären. Daher können wir uns diese Woche ganz auf das Geschehen auf dem Spielfeld konzentrieren“, erklärt Ulf Schott, der Leiter der FIFA-Abteilung für das Hochleistungsprogramm. „Denn in diesem Bereich sollen unsere Talenttrainer sowohl die Talente als auch andere Trainer inspirieren, die mit ihnen zusammenarbeiten, um dann unsere Vorstellung davon weiterzuverbreiten, was wir mit einer Akademie in einem Land erreichen wollen.“ Wenger fungierte als Co-Moderator einer Diskussionsrunde zum Thema „Der moderne Fussball und der Spieler der Zukunft“. Weitere Themen waren unter anderem Kinder- und Erwachsenenschutz, Spielerbeobachtung und Rotation, praktische Trainingseinheiten sowie die Grundsätze der Förderung von Elitefussballern. Das ultimative Ziel ist die Umsetzung einer einheitlichen Trainingsmethodik und -philosophie an allen TDS-Akademien.

„Bei der FIFA haben wir gewisse Prinzipien, was die Arbeitsweise und die Trainingsmethodik angeht. Diese müssen dann natürlich im Kontext des entsprechenden Mitgliedsverbands weiterentwickelt werden“, erklärt Conor Marlin, der für den Fussballverband von Bahrain (BFA) zuständige Talenttrainer. „Jedes Land ist anders, die Voraussetzungen sind andere. Beispielsweise unterscheiden sich die Altersgruppen, mit denen gearbeitet wird. Für mich geht es in Bahrain vor allem darum, ein Hochleistungsumfeld einzuführen und den Spielern zu vermitteln, auf welchem Niveau sie trainieren müssen, um mithalten zu können. Unser Motto lautet: ‚finden, trainieren, spielen‘.

Die FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ und die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft™ finden fortan jährlich statt und werden ab 2025 mit einem vergrösserten Teilnehmerfeld ausgetragen – bei den Jungen mit 48 Teams, bei den Mädchen mit 24. Damit wird dem Bestreben der FIFA Rechnung getragen, den besten Nachwuchsspielern und -spielerinnen die Chance zu geben, sich regelmässig mit gleichaltrigen Teams aus aller Welt zu messen. Eine ähnliche Philosophie gilt für die TDS-Trainer, die jungen Spielern die Instrumente an die Hand geben sollen, die sie brauchen, um ihr Talent auszuschöpfen.

„Diese Woche ist für uns ungeheuer produktiv, weil wir einen Ausbildungsprozess mit einem ganz neuen Programm haben, das wirklich vorankommt. Dieses Wachstum, mit immer mehr Ländern und neuen Kollegen, erweitert unseren Horizont und unsere Perspektiven“, meint Julián Villar-Aragón Expósito, der Talenttrainer, der Hand in Hand mit dem costa-ricanischen Fussballverband (FCRF) arbeitet.

„Es ist wirklich bereichernd, von so vielen Profis und Experten der einzelnen Fachbereiche umgeben zu sein. Für diejenigen, die neu dazu kommen, bietet diese Woche fantastische Möglichkeiten sich durch den Austausch in einer Atmosphäre des begeisterten Lehrens und konstanten Lernens weiterzuentwickeln. Wir bereichern uns gegenseitig, denn wir sind seine sehr professionelle Gruppe mit einem hohen Niveau. Dieser Erfahrungsaustausch wird das Wachstum des Programms stärken und auf eine solide Basis stellen.“