Aufbau der Infrastruktur im Land dank dem FIFA-Forward-Programm
20–25 % des Verbandsbudgets durch Mittel des FIFA-Forward-Programms gedeckt, wie der FAF-Generalsekretär betont
Kräftemessen mit Teams anderer Konföderationen dank der FIFA Series 2024™
Andorra ist ein winziges Land inmitten der Pyrenäen, was seine Expansions- und Entwicklungsmöglichkeiten extrem einschränkt.
Dies gilt auch für den Fussball und seinen Verband, die mit viel Fantasie und harter Arbeit aber das schaffen, was vor einigen Jahren noch undenkbar war: sich infrastrukturell und sportlich weiterentwickeln. Die FIFA hat mit ihrem Forward-Programm und der Pilotphase der FIFA Series™ massgeblichen Anteil daran.
„Das FIFA-Forward-Programm ist beim Bau der Infrastruktur entscheidend. Die Infrastruktur ist eines unserer dringendsten Probleme, weil wir landesweit etwa 120 Teams im Kinder- und Erwachsenenfussball haben. Zudem sind wir ein sehr kleines Land“, erzählt David Rodrigo, Generalsekretär des andorranischen Fussballverbands (FAF), im Gespräch mit Inside FIFA.
„Wir haben fünf Spielfelder. Alle Teams und deren Trainings unterzubringen, ist sehr schwierig“, erklärt er.
Trotz der widrigen Umstände setzt der FAF alles daran, sich weiterzuentwickeln und seine Infrastruktur zu verbessern, wie David Rodrigo betont. „Wir bauen derzeit ein neues Fussballfeld für unser A-Nationalteam. Dank dem Forward-Programm haben wir in den Zyklen 1.0, 2.0 und 3.0 insgesamt schon USD 3,5 Millionen erhalten. Die nächsten zwei Millionen fliessen voll in dieses Projekt.“
Die Unterstützung seitens der FIFA ist für den Verband überlebenswichtig. „20 bis 25 % unseres Budgets wird durch das FIFA-Forward-Programm gedeckt“, so der FAF-Generalsekretär, der diesbezüglich auf den Sportkomplex La Massana verweist, der am 20. September 2023 offiziell eingeweiht wurde und bei der ersten FIFA-Forward-Preisverleihung auf Platz zwei landete.
„Der zweite Platz von La Massana hat uns gezeigt, dass wir auch als kleiner Verband solche Preise gewinnen können, wenn wir unsere Sache gut machen.“
Stolz fügt er an: „Es ist grossartig, dass ein so kleiner Verband wie wir mit den grossen mithalten kann, weil das sportlich sonst kaum möglich ist.“
Ein Zentrum wie La Massana ist für die Förderung des Kinderfussballs sowie der andorranischen Nationalteams entscheidend.
„Dank unserem technischen Zentrum und dieser Anlage können die Spieler unseres Nationalteams nun doppelt so viel trainieren. Morgens sind sie bei uns und unserem Stab, nachmittags bei ihren Klubs. Die Leistung des Teams hat sich damit massiv verbessert.“
Mit der Teilnahme an der FIFA Series™ in Algerien hat Andorra einen weiteren wichtigen Schritt gemacht, indem es sich gegen Teams anderer Konföderationen messen konnte.
„Das war für uns enorm wichtig, weil wir ohne die FIFA Series nie gegen Bolivien oder Südafrika hätten spielen können. So konnten wir neue Kulturen und andere Spielsysteme kennenlernen. Für kleine Länder ist das eine grosse Bereicherung“, sagt David Rodrigo, der zudem die Bedeutung von Ernstkämpfen für Spieler, Teams und Fans betont.
Dies gilt nicht nur für den Verband, sondern auch für das Team, weil Spiele gegen Nationen anderer Kontinente sowohl für die Spieler als auch die technischen Betreuer viel aufschlussreicher sind.
„Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Spieler, indem sie zeigen, wie auf anderen Kontinenten Fussball gespielt wird. Wir sind europäische Gegner gewohnt. Dies ist eine andere Wettkampfebene. Ich freue mich vor allem für die Trainer, die immer wieder Spiele gegen Teams anderer Kontinente gefordert haben. Aus finanziellen Gründen war dies aber kaum möglich“, betont der FAF-Generalsekretär, der eine klare Meinung zur Zukunft der FIFA Series™ hat.
„Hoffentlich geht die Serie in den nächsten Jahren weiter, weil wir nur zu gerne wieder teilnehmen würden. Dank der FIFA Series können wir uns mit Mannschaften anderer Konföderationen messen.“