Die Komoren sind in der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste im Oktober um zehn Plätze aufgestiegen und damit der größte Aufsteiger
Botsuana erzielt den größten Punktezuwachs, während Angola drei Plätze nach oben klettert
Alle drei Mitgliedsverbände werden von der FIFA unterstützt, was zu ihrer bemerkenswerten Entwicklung beiträgt
Im Oktober haben drei afrikanische Mannschaften in der Qualifikation für den nächsten Afrikanischen Nationen-Pokal, der vom 21. Dezember 2025 bis zum 12. Januar 2026 in Marokko ausgetragen wird, hervorragende Leistungen gezeigt.
Die Nationalmannschaften der Komoren, Botsuanas und Angolas blieben in ihren beiden Spielen ungeschlagen und konnten sich dadurch in der Rangliste eindrucksvoll nach oben arbeiten. Alle drei Mitgliedsverbände haben die Unterstützung durch verschiedene FIFA-Initiativen, vor allem das FIFA-Forward-Programm, erfolgreich genutzt.
Komoren setzen ihren beispiellosen Aufstieg fort
Mit einem historischen Auswärtssieg gegen den Gruppenersten Tunesien in Tunis und einem Unentschieden im Rückspiel vier Tage später holten die Komoren vier von sechs möglichen Punkten und liegen damit in der dritten Runde der Qualifikation für den Afrikanischen Nationen-Pokal 2025 auf Platz zwei der Gruppe A. Mit diesen Leistungen liegen sie nur einen Punkt hinter den top gesetzten Adlern aus Karthago. Dank dieser beeindruckenden Leistung konnten die Komoren in der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste im Oktober neben dem Sudan um zehn Plätze aufsteigen.
Die Männer-Nationalmannschaft der Komoren, die noch nie an einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ teilgenommen hat, führt nach Siegen gegen die Zentralafrikanische Republik, Ghana und den Tschad die Gruppe I der CAF-Qualifikation mit neun Punkten aus vier Spielen an und liegt aufgrund der besseren Tordifferenz vor Ghana. Auch bei ihrem Debüt beim CAF Afrikanischen Nationen-Pokal konnte die Mannschaft überzeugen und erreichte das Achtelfinale des Turniers, das 2021 in Kamerun ausgetragen wird.
Derartige Fortschritte im Fussball kommen nicht von ungefähr. Die Unterstützung der FIFA hat bei den jüngsten Erfolgen der komorischen Nationalmannschaft der Männer eine entscheidende Rolle gespielt. FIFA-Präsident Gianni Infantino besuchte das Land im April 2023 und traf sich mit Präsident Azali Assoumani und Mitgliedern des Exekutivkomitees des Fussballverbands der Komoren. Er besichtigte auch das Nationale Technische Zentrum in Mitsamiouli, das mit Unterstützung des FIFA-Forward-Programms renoviert wird, und nahm an der Einweihung eines neuen Kunstrasenplatzes teil.
Die FIFA hat im Rahmen ihres Forward-Entwicklungsprogramms USD 2,5 Millionen zur Verfügung gestellt, die für den Ausbau und die Renovierung des technischen Zentrums in Mitsamiouli, für die Verbesserung der technischen Kapazitäten auf den Inseln Ngazidja, Ndzwani und Mwali sowie für die Renovierung des Stade de Hombo und des Stade El Hadj Matoir verwendet werden. Im Januar 2023 nahmen die Komoren als erstes Land im Indischen Ozean am FIFA-Programm „Football for Schools“ teil, einer Initiative, die die Kraft des Fussballs für die Bildung von Kindern nutzen und ihnen neue Chancen im Leben eröffnen soll.
Starkes Comeback für Botsuana
Nach einem schwachen Start in die Qualifikation kam Botsuana im Oktober stark zurück und besiegte Kap Verde zweimal mit 1:0. Damit sicherte sich das Land mit sechs Punkten den zweiten Platz in der Gruppe C, drei Punkte vor dem nächsten Gegner im Oktober - Kap Verde. Botsuana hat nun gute Chancen, sich zum zweiten Mal für die Endrunde des Afrikanischen Nationen-Pokals zu qualifizieren, nachdem das Land nur bei der von Gabun und Äquatorialguinea gemeinsam ausgerichteten Ausgabe 2012 dabei war.
Dank dieses jüngsten Erfolges wurde Botsuana die Ehre zuteil, im Oktober mit +38,30 Punkten den höchsten Punktzuwachs in der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste zu erzielen. Dieser Anstieg spiegelt die beeindruckende aktuelle Form der Mannschaft wider und festigt ihren Platz in der Weltrangliste.
In der dritten Qualifikationsrunde für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ liegt Botsuana in der Gruppe G mit nur drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Algerien und Mosambik auf Platz drei. Nach Siegen gegen Guinea und Somalia befinden sich die Zebras auf einem guten Weg, sich zum ersten Mal überhaupt für eine FIFA-Weltmeisterschaft zu qualifizieren.
Wie auf den Komoren war die FIFA auch in Botsuana stark vertreten. Das Land gehört zu den ersten Mitgliedsverbänden , die vom FIFA-Forward-Programm profitierten. Botsuana hat mit Unterstützung des Programms einen neuen Kunstrasenplatz im Lekidi-Fussballzentrum eingeweiht, der von den Nationalmannschaften, Vereinen und Jugendmannschaften genutzt werden kann. Dieses Projekt wurde mit fast USD 400.000 aus dem FIFA-Forward-Programm ermöglicht und unterstreicht die wichtige Rolle der FIFA-Investitionen in die Fussballinfrastruktur des Landes.
Im Rahmen des FIFA-Forward-Programms erhielt der Fussballverband von Botsuana zudem fast USD 480.000 für die Gründung einer unabhängigen Männer-Spitzenliga, ein Projekt, das ebenfalls von der Profifussballabteilung der FIFA unterstützt wurde. Da FIFA Forward auch den Neustart regionaler Ligen im Land, insbesondere nach der COVID-19-Pandemie, mit einem Zuschuss von über USD 297.000 unterstützte, war die Initiative ein wichtiger Katalysator für die Anhebung der Standards im Land.
Botsuana ist auch eines der Länder, die das FIFA-Programm „Football for Schools“ lanciert haben. Im März dieses Jahres fanden weitere Veranstaltungen im Rahmen dieser Initiative statt. Das Programm „Football for Schools“ expandiert weltweit und zielt darauf ab, Bildungssysteme durch die Förderung der Werte des Sports weltweit zu verbessern. Mit dieser Initiative schließt sich Botsuana den weltweiten Bemühungen an, Fussball und Bildung miteinander zu verbinden, damit die Kinder von beidem profitieren können.
Darüber hinaus hat die FIFA in Zusammenarbeit mit der Regierung des Landes und dem Fussballverband Botsuanas (BFA) vor kurzem das Talentförderprogramm (TDS) eingeführt. Im Rahmen des Programms werden ausgewählte Spieler an sportliche Leistungszentren in Radisele und Mogoditshane weitergeleitet, wobei eine Ausweitung auf andere Regionen möglich ist.
Der FIFA-Präsident bekräftigte bei seinem Treffen mit dem neuen BFA-Präsidenten Oabile Tariq Babitseng am Rande der 46. ordentlichen CAF-Generalversammlung in Addis Abeba (Äthiopien) seine Überzeugung, dass der botsuanische Fussball seinen Aufwärtstrend fortsetzen wird. „Mit der Unterstützung des FIFA-Forward-Entwicklungsprogramms wird der Präsident den Fussball in Botsuana in die richtige Richtung führen und seine Ziele erreichen, das beinhaltet unter anderem, den Fussball in allen Teilen des Landes zu verbreiten", sagte Infantino.
Angola auf dem richtigen Weg
Nach einer starken Leistung beim letzten AFCON in der Elfenbeinküste, wo man das Viertelfinale erreichte, setzte sich Angolas beeindruckende Formkurve im Oktober fort, als man sich am vierten von sechs Spieltagen mit zwei Siegen gegen Niger (2:0 und 1:0) die Qualifikation für die Endrunde des Afrikanischen Nationen-Pokals sicherte. Durch diese Siege kletterte Angola in der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste um drei Plätze nach oben.
In der Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ liegt Angola in der Gruppe D nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer Kamerun und hat damit nach dem Debüt bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ zum zweiten Mal in seiner Geschichte die Chance, sich für die Endrunde zu qualifizieren. Darüber hinaus nahm Angola an der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Usbekistan 2024™ teil - zum zweiten Mal in Folge nach dem Debüt in Litauen 2021.
Die Unterstützung durch die FIFA hat in Angola maßgeblich zur Entwicklung der Nationalmannschaft und ihren beeindruckenden Ergebnissen beigetragen. Dies bestätigte der Präsident des angolanischen Fußballverbands nach seinem Treffen mit FIFA-Präsident Gianni Infantino im vergangenen Juli in Paris, wo er erklärte: „Dank FIFA Forward haben wir eine große Entwicklung erlebt, sowohl was das Personal im Fussball, das Leistungsniveau unserer Klubs als auch das Leistungsniveau der Nationalmannschaft angeht.“
Im Rahmen des FIFA-Programms für Klubprofessionalisierung und -management fand im Juli 2024 in der angolanischen Hauptstadt Luanda ein Workshop für Klubs statt. Diese Workshops zielen darauf ab, die Stärke afrikanischer Klubs zu erhöhen, um jedem Talent eine Chance zu geben und dazu beizutragen, den Fussball wirklich global zu machen.