Gianni Infantino sprach auf der 46. ordentlichen Generalversammlung des Afrikanischen Fussballverbands (CAF)
Dem Präsidenten des Weltverbands zufolge fördere eine FIFA Klub-Weltmeisterschaft™ mit 32 Teams die Entwicklung des Sports
Vier afrikanische Vereine nehmen 2025 am Turnier in den USA teil
FIFA-Präsident Gianni Infantino erklärte gegenüber den 54 Mitgliedsverbänden Afrikas, dass die im nächsten Jahr erstmals stattfindende FIFA Klub-Weltmeisterschaft™ mit 32 Teams nicht nur auf diesem Kontinent, sondern auch weltweit zur Entwicklung dieser Sportart beitragen werde. Bei seiner Rede auf der 46. ordentlichen Generalversammlung der CAF in Addis Abeba, Äthiopien, betonte Infantino auch, wie wichtig es sei, den Kampf gegen Rassismus zu gewinnen, und fügte hinzu, dass die Erweiterung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ zu mehr Investitionen sowie zur Entwicklung des Fussballs in Afrika beigetragen habe. Die vier afrikanischen Mannschaften Al Ahly FC, Wydad AC, Espérance Tunis und Mamelodi Sundowns dürfen 2025 an der FIFA-Klub-WM in den USA teilnehmen und können sich dort mit Teams aus aller Welt messen.
„Der Vereinsfussball bildete die Grundlage dieses Sports. Zunächst wurde nur auf nationaler Ebene gespielt. Doch nach und nach breitete sich diese Sportart dann auch auf den Kontinenten aus. Nach 150 Jahren ist es nun an der Zeit, dass der Vereinsfussball auch global wird“, so Infantino. „Ihr alle habt eine Chance verdient, und eure Spieler sollen die Möglichkeit haben, sich auf der Weltbühne zu präsentieren. Dies wird wiederum zur Entwicklung des afrikanischen und weltweiten Fussballs beitragen – genau das ist unsere Mission.“
Infantino fügte hinzu, dass alle sechs Konföderationen die strategischen Ziele der FIFA, zu denen auch die Einführung dieses Turniers gehört, gemeinsam verfolgen. „Unser aller Ziel muss es sein, Perspektiven zu schaffen, Hoffnung zu geben, Chancen zu eröffnen, Verbesserungen zu bewirken und eine aktive Beteiligung zu fördern“, sagte er. Mit Blick auf das Thema Rassismus dankte der FIFA-Präsident den Mitgliedsverbänden für ihre Unterstützung der FIFA-Kampagne „Globaler Einsatz gegen Rassismus“, die am 17. Mai 2024 auf dem 74. FIFA-Kongress im thailändischen Bangkok beschlossen wurde. „Diesen Kampf müssen wir unbedingt gewinnen. Doch gemeinsam werden wir ihn auch gewinnen“, betonte er.
Er sagte, dass er stolz auf die Fortschritte des afrikanischen Fussballs sei, und hob dabei insbesondere dessen Entwicklung, die Leistungen der Nationalmannschaften im Herren- und Damenbereich sowie die Arbeit im Vereins- und Jugendfussball hervor.
Über das FIFA-Forward-Programm erhalten nun alle 211 Mitgliedsverbände jährlich zwei Millionen US-Dollar, die sie in die Förderung des Fussballs investieren können. „Ich bin sehr dankbar für die grosse Unterstützung durch das FIFA-Forward-Programm und die Gelder, die der Weltverband bereitstellt. Der Fussball muss in jedem Land Afrikas eine wichtige Rolle spielen“, so CAF-Präsident Patrice Motsepe in seiner Ansprache.
Laut Infantino werde die Entscheidung der FIFA, die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ ab 2026 von 32 auf 48 Teams zu erweitern und die Anzahl der afrikanischen Teilnehmer von fünf auf neun oder zehn zu erhöhen, „die fussballerischen Investitionen und Entwicklungsmassnahmen in ganz Afrika ankurbeln“.
FIFA President Gianni Infantino attends 46th CAF Ordinary General Assembly
Ebenso hat die Aufstockung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ von 24 auf 32 Teams bei der letzten Ausgabe im Jahr 2023 mehr Möglichkeiten geschaffen, da nun vier statt drei afrikanische Teams teilnehmen und zwei weitere über ein Play-off-Turnier hinzukommen können. Der FIFA-Präsident ermutigte die Mitgliedsverbände zudem, in den Jugendfussball zu investieren und von den erweiterten Wettbewerben in diesen Altersklassen zu profitieren. Marokko richtet beispielsweise die nächsten fünf Turniere der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft™ aus, die ab 2025 jährlich stattfinden wird. In seiner Ansprache würdigte er ausserdem den ehemaligen CAF-Präsidenten Issa Hayatou, der am 8. August 2024 verstorben war. Hayatou war von 1988 bis 2017 Präsident des CAF, von 1990 bis 2017 Mitglied des FIFA-Rats sowie von Oktober 2015 bis Februar 2016 FIFA-Vizepräsident und interimistischer FIFA-Präsident.