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Freitag 27 Januar 2023, 10:00

Enormer Impuls für Frauenfussball in Ruanda

  • Der ruandische Fuddballverband (FERWAFA) hat kürzlich seinen Strategieplan für den Frauenfussball vorgestellt

  • Er basiert auf fünf Eckpfeilern und wird in den kommenden vier Jahren umgesetzt werden

  • Eines der Hauptziele ist die Verdoppelung der Anzahl der Fussball spielenden Mädchen in Ruanda bis 2025

Der ruandische Fussballverband (FERWAFA) hat kürzlich seinen Strategieplan für den Frauenfußball für die Jahre 2022 bis 2025 präsentiert, der in Zusammenarbeit mit der FIFA und deren Frauenfussballabteilung ausgearbeitet wurde.

Diesem ging ein zweijähriger Prozess voraus, in dessen Verlauf mehrere Sitzungen und Workshops stattfanden, um grundlegende Informationen zu sammeln, die zur Definierung des Schwerpunktbereichs sowie zur Formulierung von Zielen verwendet werden sollten.

Für die FERWAFA ist dieser Plan von großer Bedeutung, um den Frauenfussball weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Kraft des Fussballs zu nutzen, um die ruandische Gesellschaft positiv zu beeinflussen. Gleichzeitig ist die FERWAFA bestrebt, den Frauenfussball im Land auf eine völlig neue Ebene zu heben.

"Als FIFA ist es unsere Aufgabe, den Frauenfussball weiterhin strategisch und strukturell zu unterstützen. Der erste Schritt ist immer ein strategischer Plan, und wir konnten der FERWAFA dabei helfen, diesen für den Frauenfussball zu strukturieren", sagte Abigail Hailemichael, Entwicklungskoordinatorin für Nord- und Ostafrika des FIFA-Regionalbüros.

Der Strategieplan der FERWAFA umfasst 19 Ziele und 109 Maßnahmen, die in den kommenden vier Jahren umgesetzt werden sollen und die Vision für den Aufbau eines soliden und dominanten Frauenfussball-Ökosystems definieren, das Professionalität, umfassende Ausbildung und Spitzenleistungen auf allen Ebenen anstrebt.

Diese Strategie basiert auf fünf Eckpfeilern: Wettbewerbe, Jugend- und Breitenförderung, Bildung und Entwicklung von Fähigkeiten, Verwaltung und Governance sowie Marketing und Sponsoring.

Das Ziel besteht darin, eine professionelle und nachhaltige Zukunft des Frauenfussballs in Ruanda zu beschleunigen und zu optimieren sowie die Chancen und Bedingungen für ruandische Spielerinnen, technisches Personal sowie für Betreuer auf und neben dem Spielfeld zu verbessern.

Die Ziele der FERWAFA für die kommenden vier Jahre sind ehrgeizig. Sie beinhalten die Verdopplung der Anzahl der Fußball spielenden Mädchen im Land bis 2025, mehr Wettbewerbe auf hohem Niveau und die Weiterentwicklung des Frauenfussballs zum beliebtesten Sport für Mädchen und Frauen in Ruanda.

"Ich bin von der Entwicklung des Frauenfussballs in Ruanda begeistert und habe keinen Zweifel daran, dass er weiter wachsen wird", sagte Thuba Sibanda, FIFA-Beraterin für Frauenfussball, die das Projekt unterstützt.

"Die FERWAFA hat ihren Vorstand dazu verpflichtet, dem Frauenfussball Priorität einzuräumen, indem sie die Nationalmannschaften wiederbelebt, dem Frauenfussball ein neues Image verleiht und ein kohärentes Programm für den Mädchen- und Frauenfussball von der Basis bis zur Elite gewährleistet."

Ich bin davon überzeugt, dass dieser Rahmen den Verband langfristig dazu bringen wird, die Herausforderungen zu meistern und nachhaltige Praktiken für die Zukunft zu schaffen. Schließlich wird sich dies in den kommenden vier Jahren positiv auf das Leben von Mädchen und Frauen sowie auf die ruandische Fussballgemeinschaft insgesamt auswirken", sagte Thuba außerdem.

Das Ziel im sportlichen Bereich besteht schließlich darin, die ruandische Frauen-Nationalmannschaft zu verbessern, wie der technische Direktor der FERWAFA, Gerard Buscher, sagte und dabei auf die Verbesserung der Qualität des Trainings und der Verwaltung durch die bevorstehende Errichtung eines Wohnheims am Sitz des Verbandes verwies.

"Unsere Männer- und Frauen-Nationalmannschaften werden vor Ort sein können, und wir werden auch in der Lage sein, Toptalente als Ergänzung zur Vereinsausbildung anzuziehen. Wir müssen das Qualitätsniveau der Trainer steigern. Wenn man das Niveau der Trainer steigert, erhöht sich auch das Niveau der Spieler. Das ist der Plan."

Im September 2020 startete die FIFA ihr Frauenfussball-Entwicklungsprogramm, das die 211 Mitgliedsverbände dabei unterstützen soll, den Frauenfußball weltweit weiterzuentwickeln. Das Ziel der FIFA besteht schließlich darin, dass bis 2026 60 Millionen Mädchen und Frauen Fussball spielen.

Wichtige Ziele

Die FIFA verfolgt ihre Ziele mit fünf strategischen Pfeilern:

1. Entwicklung und Wachstum

Im Zentrum steht die Förderung des Frauenfussballs auf und neben dem Platz sowie auf allen Stufen. Die FIFA unterstützt ihre Mitgliedsverbände bei der lokalen Fussballförderung, um die Beteiligung der Frauen zu sichern und zu steigern und dafür zu sorgen, dass Mädchen und Frauen klar definierte Angebote haben, um zu spielen sowie ihren Sport zu organisieren und zu regeln.

2. Aufwertung des Frauenfussballs

Im Rahmen ihres generellen Engagements für die beste FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ und die damit einhergehende weitere Förderung des Frauenfussballs optimiert die FIFA ihre Wettbewerbe, um die besten Spielerinnen und Teams ins Rampenlicht zu rücken.

3. Kommunikation und Vermarktung

Die FIFA wird die Präsenz und den Geschäftswert des Frauenfussballs steigern.Um den Frauenfussball stärker in den Blickpunkt zu rücken und sein Potenzial auf allen Stufen auszuschöpfen, unterstützt die FIFA zum einen ihre Mitgliedsverbände und maximiert zum anderen die Vermarktung ihrer eigenen Wettbewerbe.

4. Verwaltung und Führung

Die FIFA will mehr Möglichkeiten schaffen, um alle, die im Frauenfussball auf und neben dem Platz tätig sind, weiterzubilden und zu stärken.

5. Schulung und Förderung

Mithilfe des Frauenfussballs und seiner Wettbewerbe zeigt die FIFA, in welchem Masse der Sport auf der ganzen Welt positive soziale Veränderungen für Mädchen und Frauen bewirkt.