Mittwoch 12 März 2025, 13:00

Gianni Infantino gratuliert CAF-Präsident Motsepe zur Wiederwahl

  • Patrice Motsepe bei 14. ausserordentlicher CAF-Generalversammlung in Kairo (Ägypten) per Akklamation wiedergewählt

  • Infantino erfreut über jüngste Erfolge des Kontinents auf und neben dem Platz

  • Der FIFA-Präsident: „Nur ein vereintes Afrika kann bei der FIFA und in der ganzen Welt wirklich etwas bewirken“

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat Patrice Motsepe zu seiner Wiederwahl als Präsident der afrikanischen Fussballkonföderation (CAF) gratuliert. Die Wahl erfolgte per Akklamation. Infantino würdigte dabei die jüngsten Erfolge des Kontinents auf und neben dem Platz, die auf die Einheit der Konföderation und deren enge Zusammenarbeit mit der FIFA zurückzuführen seien.

Motsepe wurde im März 2021 zum ersten Mal an die Spitze des Dachverbands des afrikanischen Fussballs gewählt und nun bei der 14. ausserordentlichen CAF-Generalversammlung in Kairo (Ägypten) ohne Gegenkandidaten für eine weitere vierjährige Amtszeit wiedergewählt.

In seiner Ansprache an die Delegierten betonte Infantino, dass der afrikanische Fussball unter der Präsidentschaft von Motsepe, der auch FIFA-Vizepräsident ist, auf der Weltbühne enorme Fortschritte gemacht habe.

Marokko zog 2022 als erstes afrikanisches Team ins Halbfinale einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaftä ein, und bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023ä wussten die Teams des Kontinents ebenfalls zu beeindrucken. Drei der vier afrikanischen Vertreter erreichten die K.-o.-Phase.

Infantino erwähnte auch, dass sowohl die FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft 2025ä (Seychellen) als auch die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft 2025ä (Marokko) in afrikanischen Ländern ausgerichtet werden, bevor Marokko dann einer von drei Mitgastgebern der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2030ä wird und damit als zweite afrikanische Nation das wichtigste FIFA-Turnier für Männernationalteams ausrichten darf.

„All dies wäre nicht möglich, wenn Sie alle sich nicht einig wären, sehr konstruktiv zusammenarbeiten und in der FIFA mitarbeiten würden“, erklärte der FIFA-Präsident im Vorfeld der Wahl der FIFA-Ratsmitglieder der CAF bei der ausserordentlichen Generalversammlung.

„Wir bei der FIFA müssen, ganz unabhängig von den Wahlergebnissen, mit Ihnen allen zusammenarbeiten. Wir brauchen Sie alle, um Erfolg zu haben, denn ein vereintes Afrika – und nur ein vereintes Afrika – kann bei der FIFA und in der Welt wirklich etwas bewirken.“

Vor Ablauf der Frist für die Bekanntgabe der endgültigen Kader für die FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025ä erklärte Infantino, dass derzeit 147 afrikanische Spieler aus 22 unterschiedlichen Ländern bei 16 der 32 Klubs aktiv seien, die am bevorstehenden Weltturnier teilnehmen. Darüber hinaus können die Fussballfans des Kontinents mit Al Ahly FC (Ägypten), Espérance Sportive de Tunis (Tunesien), Mamelodi Sundowns FC (Südafrika) und Wydad AC (Marokko) gleich vier Klubs anfeuern, die ab dem Turnierstart im Juni in den USA um den ersten echten Klubweltmeister-Titel kämpfen werden.

Damit der Kontinent auch weiterhin hochklassige Spieler hervorbringen kann, gibt die FIFA dem grossen Talentepool in Afrika – und überall auf der Welt – mehr Möglichkeiten, seine Fähigkeiten auf der Weltbühne zu präsentieren. Dazu hat der Weltfussballverband die Turniere in allen Altersklassen vergrössert. Bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026ä könnten so bis zu zehn CAF-Männernationalteams vertreten sein.

Das FIFA-Talentförderprogramm ermöglicht jungen, talentierten Fussballspielern unabhängig von deren finanzieller Situation und vom geographischen Standort den Zugang zum Profifussball. Inzwischen haben fünf der 54 afrikanischen Mitgliedsverbände (MV) der FIFA eine FIFA-Talentakademie eingerichtet. Diese Anzahl soll noch erheblich gesteigert werden, sodass weltweit bis Ende 2027 75 dieser Eliteeinrichtungen am Start sind.

Weitere Initiativen wie das Programm „Football for Schools“, das bereits von 43 der 54 afrikanischen MV lanciert wurde, kommen Tausenden von Schulkindern auf dem gesamten Kontinent zugute, während die Infrastruktur mithilfe des FIFA-Forward-Entwicklungsprogramms weiter ausgebaut wird.

Die afrikanischen MV haben von 2016 bis 2022 insgesamt USD 118,7 Millionen erhalten – die grösste Summe aller sechs Konföderationen. Damit wurden 144 Entwicklungsprojekte finanziert und 94 neue Spielfelder angelegt. Mehr als 10.000 Mädchen und Frauen haben von 36 neuen Wettbewerben profitiert.

Für die dritte Phase des Programms von 2023 bis 2026 wurden die Beiträge für die einzelnen MV im Vergleich zur Dreijahresperiode ab 2016 auf USD 8 Millionen versiebenfacht. Anfang des Monats wurden die Antragsfristen noch einmal verlängert, damit noch mehr Entwicklungsprojekte und Chancen gefördert werden können.

Infantino betonte, dadurch bekäme Afrika auch mehr Gewicht im Weltfussball.

„(Die Mittel), investieren Sie alle in Infrastruktur und Entwicklung. In den Bereichen Frauenfussball oder Förderung von Nachwuchsfussballern schaffen wir gemeinsam mit Ihnen auf dem gesamten Kontinent Akademien. Wir fördern Schiedsrichter in Afrika und sorgen dafür, dass sie immer besser werden und Weltklasseleistungen bringen können. Wir engagieren uns dafür, dass Afrikaner auf der Weltbühne mehr Einfluss haben, und zwar nicht nur im FIFA-Rat oder auf Kommissionsebene, sondern zum ersten Mal in der Geschichte auch auf dem Spielfeld. Not just at the FIFA Council or at the committee level, but also on the field for the first time in history.

„All dies ist nur möglich, weil jeder von Ihnen so grossartige Arbeit leistet, und ich freue mich schon darauf, als FIFA-Präsident in den nächsten Jahren weiter mit Ihnen allen zusammenzuarbeiten – mit jedem Einzelnen von Ihnen – um den afrikanischen Fussball und den Weltfussball noch weiter voranzubringen.“