Internationaler Tag der Bildung am 24. Januar
Football for Schools im Fokus
Das Motto 2024: „Lernen für dauerhaften Frieden“
Der Internationale Tag der Bildung steht diesmal ganz im Zeichen der zentralen Rolle, die Bildung für den Frieden und die menschliche Entwicklung spielt. Der Tag wurde 2018 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. 2018 wurde bei der achten Sitzung des FIFA-Rats in Ruanda auch das FIFA-Programm „Football for Schools“ aus der Taufe gehoben. Im Anschluss unterzeichneten die FIFA und die UNESCO eine Grundsatzvereinbarung, die eine weltweite Umsetzung des Programms vorsah. Sechs Jahre später sind bereits 105 Länder mit an Bord.
In diesen gut 100 Ländern haben vor allem viele Millionen Kinder von „Football for Schools“ profitiert. Sie sind es nämlich, denen das Programm in erster Linie zugutekommen soll, und zwar durch die Einbindung von Fussballaktivitäten in das Bildungssystem. Ziel ist es, jungen Menschen den Zugang zum Fussball zu erleichtern. „Ziel ist die Verknüpfung von Bildung und Fussball, indem die Kinder zunächst spielerisch mit dem Ball in Kontakt kommen und gleichzeitig Lebenskompetenzen erlernen“, meint Programmdirektorin Fatimata Sidibe.
Der 24. Januar ist daher ein wichtiger Tag für sie – und für die ganze Welt. „Dieser Tag rückt die Bildung in den Blickpunkt und sensibilisiert die verschiedenen Anspruchsgruppen dafür, dass es Handlungskonzepte zur Förderung einer inklusiven, chancengerechten und hochwertigen Bildung für alle zu unterstützen gilt“, erklärt sie. „Bildung und Sport spielen eine Schlüsselrolle für das Wohlergehen von Kindern und die Schaffung nachhaltiger und widerstandsfähiger Gesellschaften. Sie verändern Leben und durchbrechen den Kreislauf der Armut, in dem so viele Kinder gefangen sind.“ Das hat Fatimata Sidibe immer wieder erlebt. Seit drei Jahren reisen sie und ihr Team um die Welt, um diese Kinder und auch Trainerausbilder zu treffen und bei der weltweiten Umsetzung des Programms zu unterstützen – vor allem in den entlegensten Regionen der Welt. Sie sollen zu wahren Botschaftern von „Football for Schools“ werden.
„Der Fussball ist ein universeller Sport, der darüber hinaus die einzigartige Fähigkeit hat, die Menschen zu vereinen und soziale Integration sowie die Eigenständigkeit und Bildung von Mädchen und Jungen zu fördern“, betont sie. „Die FIFA nutzt diese Fähigkeit, um weltweit Kindern aus unterschiedlichen Verhältnissen die Möglichkeit zu geben, zu spielen und zu lernen.“ Gewusst❓ 🌍 49 % der FIFA-Mitgliedsverbände waren 2023 bei „Football for Schools“ dabei ⚽ 1,5 Millionen Bälle wurden im Rahmen des Projekts verteilt 💪 3000 Pädagogen wurden geschult, davon 31 % Frauen 🤩 31.460.911 Kinder haben vom Programm „Football for Schools“ profitiert.
2023 haben 71 Mitgliedsverbände der FIFA das Programm erfolgreich umgesetzt. Unter anderem machte „Football for Schools“ in Fidschi Station. „Heute gehört der Fussball zu meinem Leben“, erzählt der 12-jährige Joeli Nakakai, Schüler an der Grundschule von Tavua. „Das Projekt hat mich technisch und menschlich weitergebracht.“
„Durch dieses Programm habe ich viel gelernt, zum Beispiel über die Gleichheit der Geschlechter. Ich habe mich früher davor gescheut, mit Personen des anderen Geschlechts zu spielen. Jetzt fühle ich mich viel wohler im Umgang mit ihnen. Ausserdem habe ich viel über den Respekt gegenüber anderen Menschen, Behinderungen und kulturellen Unterschieden gelernt“, so Nakakai weiter. „Ich habe gelernt, im Team zu spielen und mich selbst besser einzuschätzen. Ich kann besser mit anderen kommunizieren. Beim Programmstart konnte ich den Ball nicht jonglieren. Jetzt schaffe ich es locker, ihn 35 Mal hochzuhalten!“
Football for Schools in Fidschi
Obwohl das Land traditionell eine Rugby-Hochburg ist, konnte „Football for Schools“ dort erfolgreich Fuss fassen. Dieser Erfolg ist auch der massiven Unterstützung durch die lokalen Behörden zu verdanken. „Die Einbindung des Fussballs in das nationale Bildungssystem und die Lehrpläne der Schulen wird einen Beitrag zum gesellschaftlichen Wandel leisten und den Kindern helfen, bessere Bürger zu werden“, betont Fatimata Sidibe.
„Durch das Erlernen intrapersoneller, kognitiver und zwischenmenschlicher Fähigkeiten, aktiver Bürgerschaft und gesunder Verhaltensweisen können die Kinder ihre Persönlichkeitsentwicklung vorantreiben und einen Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung leisten“, fügt sie hinzu.
Bildung und Sport spielen eine Schlüsselrolle für das Wohlergehen von Kindern und die Schaffung nachhaltiger und widerstandsfähiger Gesellschaften. Sie verändern Leben und durchbrechen den Kreislauf der Armut, in dem so viele Kinder gefangen sind.
Ebendiese nachhaltige Entwicklung ist eine der grossen Herausforderungen in Afrika. Daher hat dieser Kontinent prozentual die höchste Umsetzungsquote bei „Football for Schools“. 37 von insgesamt 54 afrikanischen FIFA-Mitgliedsverbänden wurden mit dem Programm vertraut gemacht, das sind 70 % der Verbände des „Mutterkontinents“. Unter anderem wurde es 2022 in Malawi eingeführt und ist dort nicht mehr wegzudenken. „Football for Schools“ ist offensichtlich gekommen, um zu bleiben.
„Als Mädchen hat mir das sehr geholfen“, sagt die 13-jährige Ulemu Matchado, Schülerin an der Grundschule in Chipoza im Distrikt Kasungu. „Ich habe gelernt, welche Vorteile Teamwork, Selbstvertrauen, Führungskompetenz, Disziplin, Zeitmanagement, realistische Ziele und eine positive Einstellung haben. In Bezug auf den Fussball habe ich gelernt, mich zu konzentrieren. Dadurch habe ich technische Fähigkeiten erlernt, die ich nie für möglich gehalten hätte.“
„Ausserdem habe ich gelernt, dass nichtbehinderte Menschen absolut nichts Besseres sind als Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung und dass sie im Leben gleiche Chancen haben sollten. Sie können ebenfalls einen positiven Beitrag zur Entwicklung des Landes leisten.“ "Lernen ist das A und O bei „Football for Schools“. Durch das Programm lernen die Kinder sich selbst und die Welt besser kennen. Sie lernen, gut miteinander umzugehen und Verantwortung für ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu übernehmen“, so Fatimata Sidibe abschliessend.
Lernen für den Frieden – das ist das Motto des Internationalen Tages der Bildung 2024 …