Kanada veranstaltet neues U-15- und U-17-Vereinsturnier in Edmonton
Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Ausbildung von Spielern und Schiedsrichtern
Die FIFA lobt Kanadas ganzheitlichen Ansatz bei der Entwicklung des Jugendfussballs
Weniger als zwei Jahre vor dem Beginn der kürzlich erweiterten FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26™ bemüht sich Co-Gastgeber Kanada mit seiner ersten Meisterschaft im Rahmen des Programms für Spielerentwicklung, Player Development Program (PDP), den Schwerpunkt auf die Nachwuchsförderung zu legen.
Das von FIFA-Forward-Fördergeldern unterstützte PDP ist der erste wichtige Meilenstein im Rahmen des strategischen Plans des kanadischen Fussballverbands (CSA) zur Stärkung des lokalen Fussball-Ökosystems Kanadas, durch die Neugestaltung der nationalen Jugendwettbewerbe, die Einführung des PDP und die Umsetzung verschiedener Massnahmen zur Verbesserung der Spielerentwicklung, Sicherheit und Beteiligung am Breitensport.
Rund 504 Spieler aus 28 hochklassigen Amateur-Jugendfussballvereinen, die vier der 13 kanadischen Landesverbände vertreten – die Alberta Youth Soccer League, die BC Soccer Premier League, die Ontario Player Development League und die Première Ligue de Soccer Juvénile du Québec – waren beteiligt, als die Jungen und Mädchen der U-15- und U-17-Mannschaften bei der sechstägigen Veranstaltung im Bill Gilhespy Soccer Complex in Edmonton in Alberta aufs Feld liefen.
Insgesamt wurden 50 Spiele in vier unterschiedlichen Kategorien ausgetragen, die wiederum in vier Meisterschaftspiele ihren Höhepunkt fanden. Die Ottawa South United (Jungen) und die CS St-Hubert (Mädchen) gewannen ihre jeweiligen U15-Finale, während die CS Saint-Laurent (Jungen) und die Calgary Foothills (Mädchen) bei den U-17-Junioren Gold holten.
Der Cheftrainer der kanadischen Herren-Nationalmannschaft Jesse Marsch sagte: „Diese Spieler bringen viel Energie und Leidenschaft mit und man spürt, dass sie Spass am Wettbewerb haben. Mannschaften aus unterschiedlichen Provinzen und mit verschiedenen Spielstilen erhalten die Chance, sich gegeneinander zu messen. Es gab viele, gut organisierte Mannschaften und es war eine Freude ihnen zuzusehen. Diese Art des Wettbewerbs wird unserem Land helfen, den Nachwuchsbereich zu fördern.“
Um die Talentreserven noch besser ausschöpfen zu können, umfasst der erste PDP auch Spielanalysen, Spielersichtungen und Scoutingmöglichkeiten, die durch Kanadas Fussballprogramm EXCEL bereitgestellt werden. Ähnlich wie das PDP ist auch EXCEL eine weitere Fussball-Entwicklungsinitiative im grossen, weissen Norden, die von der CSA in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Provinzverbänden organisiert wird.
Meisterschaft im Rahmen des Programms für Spielerentwicklung, Player Development Program (PDP) in Kanada
„Wir freuen uns die erste PDP-Meisterschaft erfolgreich abgeschlossen zu haben. Dieser Wettbewerb wurde sechs Jahre lang vorbereitet“, schwärmte der Interimsdirektor für Entwicklung des kanadischen Fussballs Dave Nutt. „Es war eine Gelegenheit für die Spieler, die an unserem PDP-Netzwerk teilnahmen, ihr Können gegen einige der besten Amateur-Jugendvereine des Landes zu zeigen. Wir bedanken uns beim Alberta Soccer Fussballverband für die Ausrichtung und allen regionalen Mitgliedsverbänden sowie Vereinen für ihre Unterstützung.“
Beim Turnier stand nicht nur die Leistung der Spieler und der Mannschaften, die Ausbildung sowie der Ausbau von Netzwerken auf und neben dem Feld im Fokus, sondern es war auch eine Möglichkeit für angehenden Schiedsrichter wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Zudem nahmen 18 kanadische Fussballschiedsrichter aus der Förderinitiative Elite Development Referee Program teil, und 20 weitere wurden von Alberta Soccer und dem Komitee für Schiedsrichterentwicklung ernannt. Sie alle profitierten von den täglichen Fortbildungsveranstaltungen, die von Ausbildern des kanadischen Fussballverbands geleitet wurden, um die nächste Generation der Spieloffiziellen mit den neusten Technologien, Standards und Praktiken vertraut zu machen.
„Eine Kombination aus dem Elite Development Referees Programms des kanadischen Fussballverbands und Alberta Soccers besten Nachwuchsschiedsrichtern haben sich für diesen hart umkämpften Wettbewerb zusammengetan, um ein ideales Umfeld zu schaffen, indem sie ihr Niveau steigern können, damit sie den Erwartungen des Wettbewerbs gerecht werden“, erklärte der Leiter der Schiedsrichterabteilung des kanadischen Fussballverbands Isaac Raymond. „Die PDP-Meisterschaft bot diesen Schiedsrichtern die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten bei einem Jugend-Amateurwettbewerb weiterzuentwickeln, der alle Aspekte des Sports in Kanada revolutionieren soll – von der Basis über die Schiedsrichter bis hin zu den Trainern.
Die Einführung des PDP ist Teil einer umfassenden Mehrjahresplanung zur Förderung des Jugendfussballs in Kanada. Dieser Plan soll die Entwicklung und das Wachstum des Sports fördern im Hinblick auf die Austragung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26 als Co-Gastgeber zusammen mit den regionalen Nachbarn Mexiko und den USA. Nachdem das FIFA-Forward-Programm die Canadian Premier League bereits seit der Gründung 2019 unterstützt hat sowie die Investition in das Schiedsrichterwesen und die Förderung der Wettbewerbe während der letzten beiden WM-Zyklen vorangetrieben hat, ist die Finanzierung der Initiative auch entscheidend für den langfristigen Erfolg des Projekts.
„Kanada ist ein begeisterter und aktiver Teilnehmer am FIFA-Forward-Programm mit einem klaren, zielgerichteten Entwicklungsansatz, der dem Land dabei helfen wird, dem Fussball mehr Möglichkeiten auf allen Ebenen des Sports zu bieten“, so Jose Rodriguez, Leiter des Regionalbüros in Panama.
„Es existiert kein einheitlicher Ansatz bei der Entwicklung. Deshalb werden die FIFA-Forward-Fördergelder an die jeweiligen Bedürfnisse der Mitgliedsverbände angepasst. In diesem Zusammenhang hat sich der kanadische Fussballverband besonders darauf konzentriert, einen professionellen Weg für seine Spieler zu ebnen, der mehr Möglichkeiten bieten soll, Fussball auf einem hohen Niveau spielen zu können und gleichzeitig die lokalen Verbände sowie die von ihnen verwalteten Jugendfussball-Ökosysteme zu stärken.“