Montag 23 September 2024, 05:00

Gianni Infantino: Der Frauenfussball in Südamerika hat einen enormen Aufschwung erlebt

  • FIFA-Präsident spricht bei FIFA-Regionalseminar für Frauenfussball in Bogotá

  • Alle zehn südamerikanischen FIFA-Mitgliedsverbände sind beim Seminar dabei

  • Gianni Infantino besucht anschliessend das Endspiel der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft™

Der Frauenfussball in Südamerika hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt, wenngleich die Spielmöglichkeiten für Mädchen und Frauen überall auf dem Kontinent noch weiter ausgebaut werden müssen. Das sagte Gianni Infantino bei einer Veranstaltung in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Dort sprach der FIFA-Präsident im Rahmen des FIFA-Regionalseminars für Frauenfussball, an dem Vertreter der zehn südamerikanischen FIFA-Mitgliedsverbände teilnahmen. Das Seminar fand parallel zur K.-o.-Phase der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft™ in Kolumbien statt.

Im Anschluss wohnte Gianni Infantino dem Endspiel im Nemesio-Camacho-El-Campín-Stadion bei und sah, wie die DVR Korea durch ein 1:0 gegen Japan ihren dritten Titel bei einer U-20-WM feierte. Danach nahm der FIFA-Präsident an der Siegerehrung teil.

Das Seminar ähnelte jenem, dass im November 2023 in Jakarta (Indonesien) für die asiatischen FIFA-Mitgliedsverbände veranstaltet wurde, und brachte verschiedener Vertreter des Frauenfussballs des Kontinents zusammen. „Der Frauenfussball in Südamerika erlebt einen unglaublichen Aufschwung. Wir alle wissen, wie viel Liebe und Leidenschaft der gesamte Kontinent für den Fussball hat. Der Fussball ist tief im Herzen Südamerikas verankert“, so Gianni Infantino.

„Unsere Aufgabe ist es, diese Liebe und Leidenschaft in Erfolge umzuwandeln und Veranstaltungen zu organisieren, die Mädchen auf dem gesamten Kontinent mehr Spielmöglichkeiten eröffnen. Schliesslich sollen sie überall in Südamerika die Möglichkeit haben, Fussball auf lokaler, regionaler und letztlich auch globaler Ebene zu spielen. Das hat für uns Priorität.“

Der Fussball in Südamerika ist in eine spannende Phase eingetreten, die mit der erstmaligen Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ auf dem Kontinent ihren vorläufigen Höhepunkt finden wird. Bei der Auflage 2027 werden die 32 weltbesten Teams in Brasilien um die WM-Krone spielen.

„Wir stehen in den Startlöchern, um nicht nur Brasilien, sondern ganz Südamerika im Jahr 2027 und weit darüber hinaus erstrahlen zu lassen“, so Gianni Infantino, der am Ende des Seminars allen Teilnehmern Urkunden überreichte. „Haben Sie den Mut, bei der Rückkehr in Ihre Heimatländer Veränderungen voranzutreiben und die Ideen umzusetzen, die Sie hier bei diesem Seminar diskutiert haben. Sie wissen, dass Sie nicht allein sind. Sie alle haben die volle Rückendeckung der FIFA.“

Bei seinem Besuch des Eröffnungsspiels der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Kolumbien 2024™ zwischen der Gastgebernation und Australien sprach der FIFA-Präsident von einer aussergewöhnlichen Gelegenheit, die das Turnier den Spielerinnen bietet.

„Wir wissen nicht, ob jede dieser Fussballerinnen ihre Laufbahn fortsetzen wird. Sicherlich werden einige aufhören. Aber diese jungen Frauen werden allesamt die Emotionen und Erfahrungen weitertragen. Sie werden eines Tages ihren Kindern und Enkelkindern davon erzählen, dass sie beim Eröffnungsspiel einer Weltmeisterschaft vor 35 000 frenetischen Fans auf dem Rasen standen“, so Gianni Infantino weiter.

Das Turnier in Kolumbien wurde infolge der Bemühungen der FIFA, mehr Spielmöglichkeiten zu schaffen, erstmals mit 24 Teams ausgetragen. Darüber hinaus wurde versuchsweise die Videounterstützung eingesetzt, eine vereinfachte und erschwinglichere Variante des Systems mit Video-Schiedsrichterassistenten (VAR).

Im Anschluss an die Medaillenvergabe, die unmittelbar nach dem Finale stattfand, bedankte sich der FIFA-Präsident bei den Organisatoren und den 24 teilnehmenden Teams für ein denkwürdiges Turnier.

„Glückwunsch an die DVR Korea zum dritten Titel bei einer FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft und an Japan zur vierten WM-Medaille in Serie“, so Gianni Infantino. „Ein grosser Dank gilt allen Beteiligten des kolumbianischen Fussballverbands für die Ausrichtung dieses besonderen Fussballfests. Natürlich gebührt auch allen Menschen in Kolumbien Dank für ihre leidenschaftliche Unterstützung. Alle Teams haben entscheidend zur weiteren Entwicklung des Frauenfussballs beigetragen und Kolumbien hat einmal mehr gezeigt, dass der Fussball die Welt vereint.“