FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Dominikanische Republik 2024™

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Donnerstag 24 Oktober 2024, 15:30

Bibiana Steinhaus-Webb: „Es geht darum, Schiedsrichterinnen dabei zu unterstützen, das Beste aus sich herauszuholen.“

  • Ehemalige deutsche Schiedsrichterin neue Leiterin der Frauenabteilung der FIFA-Schiedsrichtersubdivision

  • FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Dominikanische Republik 2024™ erstes Turnier in ihrer neuen Funktion

  • „Es ist grossartig, wie sich eine neue Generation von Schiedsrichterinnen etabliert und ihren Weg geht“, so Steinhaus-Webb gegenüber Inside FIFA

Strahlend steht Bibiana Steinhaus-Webb am Rand des Trainingsplatzes neben dem Félix-Sánchez-Stadion in Santo Domingo. Ganz offensichtlich geniesst sie die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Dominikanische Republik 2024™, ihr erstes offizielles Turnier als Leiterin der Frauenabteilung der FIFA-Schiedsrichtersubdivision, in vollen Zügen.

„Ich freue mich riesig, bei der FIFA zu sein. Es ist eine aufregende Zeit, denn der Frauenfussball entwickelt sich enorm. Angesichts dessen werden auch die Erwartungen an die Spieloffiziellen bei jedem Turnier und jedem Spiel immer grösser“, betonte die Deutsche, deren Ernennung am 7. Oktober 2024 bekannt gegeben wurde.

„Daran mitzuwirken, ist fantastisch. Dank meinen Vorgängerinnen haben wir hier bei der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Dominikanische Republik 2024 einige grossartige, talentierte Spieloffizielle. Es ist einfach unglaublich“, fügte die 45-jährige ehemalige internationale Schiedsrichterin hinzu.

Steinhaus-Webb blickt auf eine lange, ruhmreiche Schiedsrichterkarriere zurück. In ihrer 26-jährigen Laufbahn hat sie bis zu ihrem Rücktritt 2020 mehrere Meilensteine gesetzt. So war sie etwa die erste Schiedsrichterin, die sowohl bei einer FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ (2011) als auch bei den Olympischen Spielen (2012) das Finale geleitet hat.

Bibiana Steinhaus-Webb, Head of Women’s Refereeing, during a referee training session

Sie weiss deshalb genau, was sie in ihrer neuen Funktion will. „Wir bauen ein Team auf, um die Spieloffiziellen bestmöglich zu unterstützen“, sagte sie.

„Dank dem Wissen der technischen Instrukteure der einzelnen Verbände verfügen wir über ein wirklich diverses Team, das den Spieloffiziellen dabei unterstützt, das Beste aus sich herauszuholen“, erklärte Steinhaus-Webb, die von 2005 bis zu ihrem Rücktritt internationale FIFA-Schiedsrichterin war.

„Wir wollen sie bei der Vorbereitung nicht nur in Bezug auf die Spielleitung, sondern auch konditionell, mental und medizinisch unterstützen. Wir haben die Schiedsrichterinnen ganzheitlich im Blick.“

Schiedsrichter zu sein, ist eine der unglaublichsten Reisen, die man im Fussball unternehmen kann, denn es bringt einen nicht nur als Schiedsrichter weiter, sondern auch als Mensch.

Bibiana Steinhaus-Webb
Leiterin der Frauenabteilung der FIFA-Schiedsrichtersubdivision

Steinhaus-Webb stand noch bei zwei weiteren FIFA Frauen-Weltmeisterschaften™ (2015 und 2019) und vier FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaften™ im Einsatz. Sie war zudem die erste Video-Schiedsrichterassistentin bei einem Männerwettbewerb (FIFA U-17-Weltmeisterschaft Brasilien 2019™).

Vor diesem Hintergrund unterstreicht sie die Bedeutung von Jugendturnieren bei der Förderung junger Schiedsrichterinnen. „Es ist grossartig, wie sich eine neue Generation von Schiedsrichterinnen etabliert und auf U-17- und U-20-Stufe sowie auf internationaler Ebene ihren Weg geht.“

Bibiana Steinhaus-Webb, Head of Women’s Refereeing, during a referee training session

Für die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Dominikanische Republik 2024™, wo weitere Tests mit dem Videoüberprüfungssystem geplant sind, wurden 38 Spieloffizielle (12 Schiedsrichterinnen, 24 Schiedsrichterassistentinnen und zwei Ersatzschiedsrichterinnen) aufgeboten. Während des Turniers trainieren sie jeden Tag hart unter den Augen von Steinhaus-Webb.

„Es ist unglaublich, sie auf diesem Prozess zu begleiten, zu sehen, wie sehr sie sich in wenigen Wochen als Schiedsrichterinnen und Menschen weiterentwickeln, und sie auf der für den Sport typischen Achterbahn der Gefühle zu unterstützen. Ich bin dankbar, dass ich das mit dem gesamten Schiedsrichterteam teilen darf.“

In ihrer neuen Funktion blickt Steinhaus-Webb auch über das Schiedsrichterökosystem hinaus in die Zukunft. „Wir wollen, dass noch mehr Mädchen und Frauen zur Schiedsrichterfamilie gehören. Eine Schiedsrichtertätigkeit ist etwas vom Schönsten im Fussball, weil sie dich nicht nur als Schiedsrichter, sondern auch als Person weiterbringt.“