Der FIFA-Präsident bei 40. Concacaf-Kongress vor potenzieller Bewerbung der Region um Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2031™: „Frauenfussball wächst mit enormer Geschwindigkeit“
Rasante Fortschritte der Sportart nicht zuletzt durch Einigkeit der Konföderation und Zusammenarbeit mit der FIFA
Infantino vor Delegierten in St. Lucia: FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025™ und FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26™ in der Region mit Auswirkungen auf die gesamte Welt
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat den FIFA-Mitgliedsverbänden (MV) aus Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik ans Herz gelegt, ihre Bemühungen zur Förderung des Frauenfussballs auch mit Blick auf eine mögliche Bewerbung der Concacaf-Region um die Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2031™ fortzusetzen.
Basierend auf dem Prinzip, dass FIFA-Turniere im Rotationsprinzip von einer der sechs Konföderationen ausgerichtet werden, hat der FIFA-Rat bei seiner Sitzung am 5. März 2025 entschieden, dass MV der Concacaf und der afrikanischen Fussballkonföderation CAF sich um die Ausrichtung der Frauen-WM bewerben können, die in sechs Jahren stattfindet und die inklusivste aller Zeiten werden könnte.
„Bei der letzten Sitzung des FIFA-Rats haben wir einige ganz wichtige Entscheidungen für den Frauenfussball getroffen. Die wichtigste Botschaft ist, dass wir den Frauenfussball weiter fördern müssen, weil er mit enormer Geschwindigkeit wächst“, so der FIFA-Präsident in einer Rede vor dem 40. Concacaf-Kongress in St. Lucia.
„Wie Sie wissen, findet das Turnier 2027 in Brasilien statt, 2031 könnte es natürlich in dieser Region ausgetragen werden. Die Concacaf darf sich für diese [FIFA Frauen-]WM bewerben. Das wäre eine fantastische [FIFA Frauen-]WM. Wir haben bei diesem Anlass ernsthaft darüber diskutiert, die Anzahl der teilnehmenden Nationalteams ab der Auflage von 2031 von 32 auf 48 zu erhöhen. Daher ist es sehr wichtig, den Frauenfussball weiter voranzutreiben. Ich möchte mich bei Ihnen allen für Ihren tagtäglichen Einsatz für die Entwicklung und Förderung dieser Sportart bedanken. Das ist eine ganz wichtige Sache.“
Infantino dankte den ausgeschiedenen FIFA-Ratsmitgliedern der Region, Luis Hernández (Kuba) und Yon de Luisa (Mexiko), für ihre Arbeit und Philip J. Pierre, Premierminister von Saint Lucia, sowie Lyndon Cooper, Präsident des Fussballverbands von Saint Lucia, für die Gastfreundschaft. Ausserdem hiess er die neuen FIFA-Ratsmitglieder Cindy Parlow Cone (USA) und Randy Harris (Barbados) herzlich willkommen und bedankte sich bei Sonia Fulford (Turks- und Caicos-Inseln), die in den Rat zurückkehrt.
Darüber hinaus lobte er die 35 MV der Concacaf für die gute Zusammenarbeit mit dem Weltfussballverband im Rahmen des FIFA-Forward-Entwicklungsprogramms zur Förderung des Fussballs in der Region.
In der dritten Phase der Initiative, die bis 2027 läuft, kann jeder MV bis zu USD 8 Millionen für Betriebskosten und Entwicklungsprojekte zugesprochen bekommen – etwa sieben Mal so viel wie bei der Lancierung des FIFA-Forward-Programms im Jahr 2016. Anfang des Monats wurden die Antragsfristen noch einmal verlängert, um den MV mehr Möglichkeiten zu bieten, Fördermittel zu erhalten.
FIFA-Präsident Gianni Infantino nimmt am 40. Concacaf-Kongress teil
„Man sieht, dass Sie wirklich eine geschlossene Gruppe sind. Diese Einheit macht Sie und uns alle stark. Dank dieser Einheit waren auch wir bei der FIFA in der Lage, unglaubliche Ergebnisse zu erzielen“, so der FIFA-Präsident. „Dank Ihrer Rückmeldungen konnten wir ausserdem das Forward-Reglement anpassen, um die Besonderheiten dieser Region zu berücksichtigen. Wir hören Ihnen wirklich zu, und wir wollen den Fussball überall fördern, mit einem fairen und korrekten Verfahren. Genau deshalb haben wir auf Sie gehört. Sie sind geschlossen an uns herangetreten und haben mit uns diskutiert. Wir haben zugehört und Änderungen vorgenommen. Letzte Woche hat der FIFA-Rat nun entschieden, diese Änderungen umzusetzen, die einen weiteren Beitrag dazu leisten werden, dass Sie den Fussball in der gesamten Concacaf-Region erheblich vorantreiben können.“
Auch andere FIFA-Programme haben sich positiv ausgewirkt. Über das FIFA-Talentförderprogramm, das jedem jungen Talent den Zugang zum Profifussball ermöglichen soll, wurden 32 Concacaf-Verbänden Mittel zur Verfügung gestellt. Neun FIFA-Talentakademien wurden in der Region bereits eingerichtet, weitere sollen folgen.
Ausserdem nehmen 23 MV der Concacaf-Region am FIFA-Programm „Football for Schools“ teil, über das Tausenden von Mädchen und Jungen im Rahmen der lokalen Bildungssysteme Fussball- und Lebenskompetenzen vermittelt werden.
Laut Infantino werden die wichtigen Turniere, die innerhalb der nächsten 18 Monate in der Region ausgetragen werden, nämlich die FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025™ in den USA und die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26™, gemeinsam ausgerichtet von Kanada, Mexiko und den USA, als Antriebsmotor für die Fussballentwicklung in allen FIFA-Mitgliedsverbänden der Concacaf fungieren.
Ausser den drei Co-Gastgebern werden drei bis fünf weitere MV an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26™ mit 48 Teams teilnehmen. Vor Ablauf der Frist zur Bekanntgabe der endgültigen Kader erklärt Infantino ausserdem, dass 97 Spieler aus der Concacaf-Region voraussichtlich an der diesjährigen FIFA Klub-Weltmeisterschaft™ teilnehmen werden.
Er bezeichnete das Turnier als „wirklich bahnbrechend“ und fügte hinzu, dass nicht nur fünf Klubs aus Mexiko und den USA, die in dem 32 Eliteteams umfassenden Teilnehmerfeld um den ersten offiziellen Klubweltmeister-Titel der FIFA kämpfen, sondern auch acht MV der Region dort vertreten sind.
„Das ist wichtig. Warum? Weil es die Stärke und das Wachstum der Concacaf widerspiegelt, gleichzeitig aber auch zeigt, dass Spieler aus Ländern auf der Weltbühne auftreten können, die in der Regel nicht die Möglichkeit haben, sich für die [FIFA] Fussball-Weltmeisterschaft zu qualifizieren“, erklärte Infantino, der auch die Führungskompetenz von Concacaf-Präsident und FIFA-Vizepräsident Victor Montagliani lobte.
„Fast 100 Jahre hat es gedauert, bis elf Nationalteams der Concacaf an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft teilnehmen konnten. Jetzt sind bei der ersten Auflage der [FIFA] Klub-Weltmeisterschaft acht Länder vertreten. Das zeigt, dass wir den Fussball vorantreiben. All dies passiert hier, in diesem Teil der Welt. Natürlich wird es Auswirkungen auf Nord- und Mittelamerika und die Karibik haben – und auf die ganze Welt.“