Donnerstag 06 Juli 2023, 14:00

Erfolgreiche Arbeit des Kulturgremiums während NAIDOC-Woche und Matariki-Feiern herausgestellt

  • Das Gremium First Sisters of Country – whānau by sea and sky stellt die authentische kulturelle Anerkennung und Mitwirkung während der FIFA Frauen-WM 2023 sicher

  • Es besteht aus sechs Frauen, nämlich drei Angehörigen der australischen First Nations und drei Maori aus Aotearoa Neuseeland.

  • In Australien wird vom 2. bis 9. Juli die NAIDOC-Woche gefeiert und Aotearoa Neuseeland begeht am 14. Juli das Matariki-Fest

Erstmals wurde ein Kulturgremium für eine FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ etabliert, und betrachtet man die positiven Beiträge dieses Gremiums, kann man diese Initiative nur als grossen Erfolg bezeichnen.

Die Organisatoren des Turniers lassen sich in Kulturfragen von einem Gremium namens First Sisters of Country – whānau by sea and sky beraten, bestehend aus sechs Frauen, nämlich drei Angehörigen der australischen First Nations und drei Maori aus Aotearoa Neuseeland.

Sie nutzen ihre Erfahrung und ihr Wissen, um Ratschläge zu erteilen und dazu beizutragen, dass das Turnier eine angemessene Anerkennung und Würdigung der First Nations und der Māori darstellt und eine kulturelle Entfremdung oder Aneignung vermieden wird.

Mit dem Ziel, die einzigartige kulturelle Vielfalt und Identität der First Nations und Tangata Whenua zu feiern und das Profil ihrer Gemeinschaften zu schärfen, sorgen sie zudem für eine authentische Anerkennung und Einbeziehung kultureller Abläufe beim Turnier.

Kurz vor Beginn der FIFA Frauen-WM Australien & Neuseeland 2023 wird in Australien die so genannte NAIDOC-Woche begangen.

Die NAIDOC-Woche ist in Australien eine bedeutende jährliche Feier, die in diesem Jahr so kurz vor Beginn der FIFA Frauen-WM besonders unter sportlichen Gesichtspunkten Beachtung findet.

Matariki lautet die Māori-Bezeichnung für den Sternhaufen der Pleiaden, die das Neujahrsfest der Māori anzeigen. Für die Maori kündigt das Erscheinen von Matariki eine Zeit der Erinnerung, der Freude und des Friedens an. Seit 2022 ist Matariki ein gesetzlicher Feiertag, der in diesem Jahr auf den 14. Juli fällt, sechs Tage vor Neuseelands Eröffnungsspiel in Auckland/Tāmaki Makaurau.

Pōwhiri Ceremony

Mit perfektem Timing war Anfang der Woche der australische Kader für das Turnier bekannt gegeben worden, in dem zwei Angehörige der First Nations stehen, nämlich Kyah Simon und Lydia Williams. Simon war die erste indigene Australierin, die bei einer A-Weltmeisterschaft ein Tor erzielte.

Beide Spielerinnen weisen seit langem immer wieder darauf hin, wie wichtig ihre Abstammung für ihre Entwicklung war.

Zu den Mitgliedern des Gremiums gehört auch Dr. Karen Menzies, die 1983 als erste indigene Spielerin das Trikot der Matildas trug. Sie wurde 2021 als Mitglied in die erste National Indigenous Advisory Group von Football Australia gewählt.

Ebenfalls im Rahmen der NAIDOC-Woche wurde in Dorrien Gardens, einer Trainingsanlage für das Turnier, ein 80 Meter langes Wandgemälde mit Motiven aus der Aboriginal-Kultur und Frauen im Sport enthüllt.

Das Gemälde ist ein weiteres Beispiel für die von den Ureinwohnern inspirierte Kunst. Die Kulturen der First Nations und der Māori haben grossen Einfluss auf das Branding des Turniers und alle damit verbundenen Veranstaltungen, Feierlichkeiten und Abläufe.

Die Fans können die Arbeit des Gremiums dank der Verwendung traditioneller Ortsnamen in der gesamten Kommunikation, Te reo Māori in der Beschilderung und die binationale Anerkennung deutlich erkennen

Zu den weiteren klaren visuellen Elementen, die die Sisters im Rahmen des Turniers umgesetzt haben, gehören Flaggen der First Nations und der Māori an den Stadien, kulturelle Elemente in den Abläufen vor den Spielen und bei der Begrüssung der Teams sowie eine deutlich sichtbare Präsenz bei der Eröffnungsfeier.

Dem Gremium gelang es zudem, weitere wegweisende Errungenschaften wie die binationale Durchführung des Turniers als Anerkennung für die Gemeinschaften der First Nations und der Māori zu ermöglichen, sich an von Einheimischen geführten Unternehmensnetzwerken zu beteiligen, um unser Turnier zu ermutigen, auch in Unternehmen der First Nations und der Māori zu investieren, sowie viele andere wichtige kulturelle Massnahmen.

Die Leiterin Nachhaltigkeit, Dr. Sheila Nguyen, sagte, auch für nicht-indigene Unternehmen sei es wichtig, authentisch mit den First Nations und den Māori zusammenzuarbeiten und sich von Führungspersönlichkeiten aus diesen Gemeinschaften leiten zu lassen.

„Bei diesem Turnier mit seinen zahlreichen Premieren ist es wichtig, dass wir die Bühne mit Stimmen teilen, die wirklich von Bedeutung sind“, sagte sie.

„Die Gemeinschaften der First Nations und der Maori sind seit langem die Hüter dieser beiden Nationen, und wir empfinden es als Ehre, dass wir von den First Sisters of Country – whānau by sea and sky geleitet werden.

„Wir haben das Privileg, Fans aus aller Welt Seite an Seite mit den ursprünglichen Hütern dieser beiden Länder zu begrüssen, mit Stolz und mit offenen Armen für alle, die den Fussball so sehr lieben wie wir.“

FWWC 2023 > Explainer

Als gesamte Gruppe sagen die First Sisters of Country – whānau by sea and sky, dass sie alle Menschen willkommen heissen, um das Turnier in Australien und Aotearoa Neuseeland respektvoll zu feiern.

„Als starke, stolze Frauen dieses Landes haben wir eine soziale, physische und spirituelle Verpflichtung, unsere Kultur zu erhalten und das Land zu schützen, zu bewahren und zu pflegen“, so das Gremium.

„Unsere Kultur ist es, die uns ausmacht. Sie verbindet uns mit unseren Familien und mit unserer Gemeinschaft, mit unseren Bräuchen, unserer Sprache und unserer angestammten Verbundenheit mit unserem Land, unseren Flüssen und unserem Meer.

Wir heissen die FIFA und alle teilnehmenden Nationen willkommen und bitten darum, dass unsere Länder, unser Meer und unsere ersten Völker als Hüter des Landes respektiert werden.

Durch den Respekt für unsere Länder wird der Liyan/Mauri, der Geist und die Lebenskraft unseres Landes, Sie während Ihres Aufenthalts leiten und für Sie sorgen, denn beide sind untrennbar miteinander verknüpft.“