Mehr als USD 350 Millionen an Ausbildungsvergütungen in den ersten 24 Monaten zugewiesen, USD 156,6 Millionen davon bereits ausgeschüttet
Enormer Anstieg seit der Einführung des neuen Systems
Mehr Transparenz und finanzielle Integrität dank der Initiative
Die FIFA hat den ersten Bericht zum Betrieb der FIFA-Abrechnungsstelle veröffentlicht. Dieser zeigt, wie viel die FIFA-Abrechnungsstelle in den ersten 24 Monaten erreicht hat. Seit der Einführung im November 2022 wurden mehr als USD 350 Millionen an weltweit über 5000 ausbildende Klubs aller Kategorien vergeben. Getreu dem Bekenntnis der FIFA zu mehr Transparenz sind detaillierte Daten zu jedem Verband online verfügbar.
Die FIFA-Abrechnungsstelle, ein unabhängiges und von der französischen Bankenaufsichtsbehörde reguliertes Finanzinstitut mit Sitz in Paris, hat davon bereits USD 156,6 Millionen als Ausbildungsvergütungen ausgezahlt. In den nächsten Jahren ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen, da bei vielen in den letzten 24 Monaten abgeschlossenen Transfers noch Ratenzahlungen fällig sind, die weitere Ausbildungsvergütungen auslösen werden. Diese Beträge fallen zusätzlich zu den Ausbildungsvergütungen an, die in den nächsten Jahren für weitere Transfers gezahlt werden.
Der Gesamtwert der von der FIFA-Abrechnungsstelle ausgeschütteten Ausbildungsvergütungen belief sich allein für 2024 auf das Dreifache des Betrags, der in einem Jahr vor der Einführung des Systems ausgezahlt wurde, was die enorme Wirkung dieser wegeweisenden Initiative zeigt.
„Die FIFA-Abrechnungsstelle erfüllt ihren wichtigsten Zweck. Sie sorgt dafür, dass die Klubs, die zur Ausbildung von Spielern zu Beginn der Karriere beitragen, finanziell belohnt werden und verbessert zudem die Transparenz und finanzielle Integrität des Transfersystems massiv“, betonte Emilio García Silvero, Rechts- und Compliance-Direktor der FIFA.
„Nach einigen Problemen in den ersten 24 Monaten arbeiten wir mit Hochdruck daran, den Betrieb der Abrechnungsstelle in Zusammenarbeit mit den wichtigsten Partnern wie Klubs, Verbänden und Ligen weiter zu verbessern, um das System noch nutzerfreundlicher zu machen und insbesondere die Registrierungs- und Zahlungsprozesse zu vereinfachen“, fügte er hinzu.
Bei den von den Klubs gezahlten Netto-Ausbildungsvergütungen liegen die Verbände Englands, Saudiarabiens und Deutschlands vorn, während bei den Beträgen an die Empfänger die Niederlande, Frankreich und Argentinien an der Spitze liegen. Der Bericht zeigt auch einen erheblichen Umverteilungseffekt dank den Ausbildungsvergütungen, die über die FIFA-Abrechnungsstelle von Elite- an Amateurklubs fliessen.
„Erstmals in unserer 106-jährigen Geschichte haben wir eine solche Vergütung erhalten“, sagte Celso Martínez, Präsident von Sportivo Obrero, einem Amateurklub aus Paraguay, der vom Transfer von Robert Morales von Cerro Porteño zu Toluca profitiert hat.
„Früher war es für uns sehr schwierig, Ausbildungsentschädigungen oder Solidaritätsbeiträge einzufordern. Dank der FIFA-Abrechnungsstelle ist nun alles klar und transparent. Mit diesem Geld können wir mehr Spieler für unsere Gemeinschaft ausbilden“, erklärte Ibrahim Dawuda, Präsident von Tamale Zaytuna FC aus Ghana, zu den Ausbildungsvergütungen für den Transfer von Abdul Fatawu Issahaku von Sporting CP zu Leicester.
Insgesamt 1665 Klubs aller Ebenen des Klubfussballs aus weltweit mehr als 100 Verbänden haben die Compliance-Prüfung der FIFA-Abrechnungsstelle bestanden und wurden bereits ins System integriert.
Auch im Frauenfussball zeigt sich der Nutzen der FIFA-Abrechnungsstelle. So wurden bereits 168 Verteilschlüssel für Solidaritätsbeiträge in Höhe von USD 271.500 an ausbildende Klubs erstellt.
Während früher die ausbildenden Klubs etwaige Ansprüche eruieren und falls nötig durchsetzen mussten, wird nun jeder Anlass für eine Ausbildungsvergütung automatisch erfasst und über ein Verfahren mit dem elektronischen Spielerpass verarbeitet. Nach einer Sorgfaltsprüfung werden die betreffenden Beträge danach direkt an die jeweiligen Klubs überwiesen. Seit November 2022 wurden mehr als 36.000 elektronische Spielerpässe erstellt, die die Karriere von über 32.000 Spielern auf der ganzen Welt dokumentieren.
Bericht belegt enorme Wirkung der FIFA-Abrechnungsstelle