Mittwoch 07 August 2024, 16:00

FIFA-Präsident spricht mit senegalesischem Amtskollegen in Paris über Entwicklung des Fussballs

  • Gianni Infantino trifft im FIFA-Büro in der französischen Hauptstadt den Präsident des senegalesischen Fussballverbandes (FSF)

  • Die FIFA betreut in enger Zusammenarbeit mit der FSF die unterschiedlichsten Technik- und Infrastruktur-Projekte

  • Verbandspräsident Senghor betont, dass bei Finanzierungen des FIFA-Forward-Programms stets der Fortschritt im Vordergrund steht – so auch bei Einrichtung des neuen FSF-Hauptquartiers in der dritten Programmphase

Der FIFA-Präsident Gianni Infantino und Augustin Senghor, Präsident des senegalesischen Fussballverbandes (FSF), haben sich im FIFA-Büro in Paris getroffen. Bei den Gesprächen ging es zentral um die positiven Effekte der finanziellen Beihilfen im Zuge des FIFA-Forward-Programms auf die Fussballkultur des Landes.

Das 2016 eingerichtete FIFA-Forward-Programm zielt darauf ab, in allen 211 FIFA-Mitgliederverbänden Entwicklungsprojekte für den Fussball zu unterstützen. Die FSF hat durch die Initiative in enger Zusammenarbeit mit der FIFA im ganzen Land neue Strukturen für den Fussball geschaffen.

„Es hat mich sehr gefreut, meinen Freund Augustin Senghor, den Präsidenten des senegalesischen Fussballverbandes, heute in unserem FIFA-Büro in Paris empfangen zu dürfen.“, erklärte Gianni Infantino.

„Wir haben darüber gesprochen, was die FIFA Football for Schools für die Kinder dieser fussballverliebten Nation bedeutet – und darüber, wie wir auch weiterhin die finanziellen Mittel des FIFA-Forward-Programms optimal zur Förderung des Fussballs nutzen können. Ein wichtiger Punkt sind etwa finanzielle Steuerungssysteme, wie sie auch im FIFA Financial Governance Workshop thematisiert wurden, der vergangenen Dezember in der senegalesischen Stadt Saly Portudal abgehalten wurde.

„Präsident Senghor hat als Vorstand der FSF schon so viel erreicht. Trotzdem macht er sich weiterhin mit grossem Engagement und viel Leidenschaft stark für den senegalesischen Fussball. Ich wünsche ihm und der FSF viel Erfolg dabei, den Status seines Landes als zentraler Akteur und wichtiger Botschafter des afrikanischen Fussballs noch mehr zu festigen.“

Der FIFA-Präsident war auch unter den hochrangigen Gästen zu finden, die im Februar 2022 der Eröffnungsfeier des Stade du Senegal in Diamniadio beigewohnt hatten. Dank Augustin Senghor und der FSF konnte der Senegal auch nach der Zeremonie seine sportliche Entwicklung weiter vorantreiben.

Durch die finanzielle Unterstützung des FIFA-Forward-Programms war es unter Beihilfe der Landesregierung möglich, das legendäre Stade Demba Diop in der Hauptstadt Dakar von Grund auf zu sanieren. Die erste Phase der Arbeiten ist schon fast abgeschlossen. Kurz vor dem Abschluss steht auch eine ganze Reihe an Kunstrasenplätzen, die im ganzen Land verlegt wurden. Die FIFA hat mit ihrer Initiative FIFA Forward 3.0 bis Ende 2026 jedem Mitgliederverband bis zu 8 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt. Die FSF plant derzeit, ein neues Hauptquartier einzurichten und so die Verwaltung und verschiedene technische Systeme unter einem Dach zu bündeln.

„Beim FIFA-Forward-Programm steht immer die Entwicklung im Vordergrund. Die Initiative hilft uns dabei, die technische und administrative Infrastruktur voranzubringen. Durch die FIFA und die Unterstützung des senegalesischen Staates konnten wir uns in vielen Bereichen verbessern. Wir sehen positive Entwicklungen und Erfolge über sämtliche Sektoren und Akteure hinweg. Genau so wollen wir weitermachen.“, erklärte Senghor.

„Das alles zeigt uns, was für eine wichtige Rolle die FIFA für die Entfaltung des Fussballsports auf der ganzen Welt und insbesondere in Afrika spielt. Wir sind ein Kontinent, der sich in einem Entwicklungsprozess befindet. Unsere Verbände brauchen die finanzielle Unterstützung des FIFA-Forward-Programms genauso wie technische und administrative Hilfestellungen bei den unterschiedlichen Projekten.“

Das FIFA-Forward-Programm war ein treibender Faktor beim Ausbau der Infrastruktur im senegalesischen Fussball. Dazu zählt etwa die Ausbildung von 300 Stadion-Stewards, die auf die internationalen Vorgaben geschult wurden und jetzt bei den Spielen für höhere Sicherheitsstandards sorgen können. Daneben hat die FIFA mit ihrem Fachwissen geholfen, die Trainingskapazitäten und das allgemeine Trainingsniveau zu steigern.

Zudem hat die technische Abteilung des Fussball-Weltverbands im Senegal 2022 eine Reihe an Coaching-Programmen angeboten. Sie waren Teil des Technical Development Scheme (TDS), das unter der Leitung von Arsène Wenger steht, dem FIFA-Direktor für globale Fussballförderung.

Das TDS soll allen Nachwuchsspielern die Chance eröffnen, sich ihren Traum vom Profifussball zu erfüllen – unabhängig von ihrer Herkunft und finanziellen Ausgangslage. Ein grundlegendes Ziel des Projekts ist es, bis 2027 weltweit 75 durch die FIFA akkreditierte Akademien einzurichten.

Die Trainer und Trainingsmethoden tragen als wesentliche Faktoren zum Erfolg des Programms bei. Der Fokus bei den Initiativen im Senegal lag darauf, im gesamten Coaching-Netzwerk des Landes für konsistente Standards und Trainingsmethoden zu sorgen. Senghor denkt, dass auch die benachbarten Mitgliederverbände von den Fortschritten seines Verbandes profitieren.

„Unser Motto ist seit jeher: Wir in Senegal spielen immer und überall Fussball – selbst in den fernsten Ecken des Landes. Damit das funktioniert, müssen wir Trainer ausbilden. Und genau dabei hat uns die FIFA unterstützt. Das ist ein ganz zentraler Punkt.“, so der FSF-Präsident.

„Die Trainer wurden ihrerseits durch die FIFA geschult. Sie reisen kreuz und quer durch den Senegal, um ihr Knowhow fürs Coaching und auch fürs Training auf dem Platz an alle Trainer weiterzugeben, die den Spielern die technischen Grundlagen beibringen. Das ist aktuell der Schlüssel zum Erfolg für den senegalesischen Fussball. Wir haben viel dafür getan, damit das Wissen der FIFA bis zur Basis durchdringt – durch alle 14 nationalen Ligen hindurch, von der Hauptstadt bis in die entlegene Region Kedougou.“

Anschliessend fügte er hinzu: „Ich denke, dass das FIFA-Programm zur technischen Entwicklung im Senegal spürbare Erfolge mit sich bringt. Ich bin mir sicher, dass der Effekt in anderen Ländern vergleichbar ist. Daher kann ich allen anderen afrikanischen Nationen nur ans Herz legen, die FIFA-Initiative ebenfalls zu nutzen.“