FIFA-Präsident gratuliert dem ungarischen Fussballverband (MLSZ) zu dessen Projekt zur Würdigung eines der grössten Spieler aller Zeiten
„Wir müssen den Beitrag von Ferenc Puskás zum Weltfussball zelebrieren“, so Infantino
Das Museum wird auf dem Gelände des Nationalstadions, der Puskás Arena, in der ungarischen Hauptstadt Budapest eröffnet
FIFA-Präsident Gianni Infantino gratulierte dem ungarischen Fussballverband (MLSZ) „für die Würdigung des grossartigen Ferenc Puskás“ in Form eines „besonderen Museums“, das zu Ehren des legendären Sportlers am Jahrestag eines seiner berühmtesten Spiele in Budapest eröffnet wurde.
Puskás, zweifellos einer der ganz Grossen des Fussballs, war der Star der ungarischen Aranycsapat, der Goldenen Elf. Er und seine Teamkollegen werden in der mitteleuropäischen Nation bis heute verehrt.
Das 2019 eröffnete ungarische Nationalstadion wurde wie sein Vorgänger zu Ehren von Puskás benannt, und in einem Gebäude auf dem Stadiongelände befindet sich heute das Museum, in dem sein Leben von seiner Kindheit in Budapest bis zu seiner Entwicklung zu einem der besten Fussballer aller Zeiten detailliert dargestellt wird.
Puskás gewann fünf ungarische Meistertitel mit Budapest Honvéd FC, bevor er 1958 zu Real Madrid wechselte und mit dem spanischen Traditionsverein fünf spanische Meisterschaften und drei Europapokale der Landesmeister (den Vorläufer der UEFA Champions League) gewann.
In nur 85 Länderspielen erzielte er unglaubliche 84 Tore und gewann beim Olympischen Fussballturnier 1952 in Finnland die Goldmedaille. 2009 führte die FIFA den FIFA-Puskás-Preis ein, der bis zu diesem Jahr an den Schützen des besten Treffers in einer beliebigen Liga der Welt vergeben wurde. Ab der Verleihung der The Best FIFA Football Awards™ 2024 geht der FIFA-Puskás-Preis an den Schützen des schönsten Treffers im weltweiten Männerfussball.
„Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Museum, das dem Leben des grossartigen Ferenc Puskás gewidmet ist“, sagte Infantino über den 2006 verstorbenen ungarischen Volkshelden. "Im 70. Jubiläumsjahr des genialen ungarischen Teams, das 1954 das WM-Finale erreichte, ist eine solche Würdigung des Beitrages, den Ferenc Puskás zum Weltfussball leistete, angemessener denn je.
„Wir bei der FIFA tun dies jährlich, indem wir das beste Tor jedes Jahres mit dem Puskás-Preis auszeichnen. Am 1. April 2027 feiern wir dann seinen 100. Geburtstag, der für die Geschichte dieses Sports von grosser Bedeutung ist. Puskás hinterliess denjenigen, die ihn in den Farben von Honvéd oder Real Madrid spielen und Tore schiessen sahen, ein unvergleichliches Vermächtnis. Dies gilt umso mehr auf der Ebene der Nationalmannschaft, denn er war Teil einer der aussergewöhnlichsten und legendärsten Mannschaften, die es in der Historie unseres Sports je gab.“
Das beeindruckende ungarische Team, dem Puskás angehörte, gewann zwar nie eine FIFA Fussball-Weltmeisterschaft, insbesondere weil man 1954 im Finale in Bern gegen Westdeutschland verlor. Dennoch war man in den 1950er Jahren die dominierende Fussballmacht und zeigte zahlreiche denkwürdige Leistungen, nicht zuletzt am 25. November 1953 im Wembley-Stadion, wo man als erstes kontinentaleuropäisches Team auf englischem Boden gewann.
„Tatsächlich schlug Ungarn heute vor genau 71 Jahren England im Wembley-Stadion mit 6:3 und sorgte mit dieser Leistung für weltweite Aufmerksamkeit“, so Infantino in einer Videobotschaft bei der Eröffnungsfeier des Museums, der auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán sowie der FIFA-Vize- und MLSZ-Präsident Sándor Csányi beiwohnten. In diesem Museum gibt es eine wunderschöne Ausstellung, die die Heldentaten dieser Mannschaft und ihre historische Bedeutung für den ungarischen Fussball würdigt.
„Es war mir eine Freude, 2021 die Puskás Arena zu besuchen und zu sehen, wie der Name eines Weltklasse-Spielers an einem weltweit einzigartigen Ort geehrt wird. Aus dem einzigen Gebäude, das vom alten ‚Népstadion‘ übrig geblieben ist, habt ihr jetzt ein fantastisches Museum gemacht, in dem ihr euer traditionsreiches Fussballerbe angemessen feiern könnt. Ich gratuliere euch allen und freue mich darauf, es schon sehr, sehr bald zu besuchen.“