Die Copa Libertadores geht mit den Achtelfinal-Hinspielen in die entscheidende Phase. Für viele fängt das Turnier in dieser Runde erst richtig an, in der Auswärtstore bei unentschiedenem Spielausgang den Ausschlag geben.
Dieses Mal fällt vor allem auf, dass gleich fünf argentinische Mannschaften vertreten sind, unter anderem auch der Titelverteidiger CA River Plate. Eine so starke argentinische Beteiligung gab es bislang erst ein Mal, und zwar bei der Auflage von 2008. Einige Duelle versprechen, zumindest auf dem Papier, hochklassige Partien und Emotion pur. FIFA.com liefert Ihnen die Vorschau auf die Achtelfinal-Begegnungen.** **
Der Spieltag im Überblick Dienstag, 26. **April CA Huracán (ARG) – Atlético Nacional (COL) Deportivo Táchira (VEN) – Pumas UNAM (MEX)
Mittwoch, 27. April** Racing Club (ARG) – Atlético Mineiro (BRA) Grêmio (BRA) – Rosario Central (ARG) Club Nacional (URU) – Corinthians (BRA)
Donnerstag, 28. April** Independiente del Valle (ECU) – CA River Plate (ARG) Cerro Porteño (PAR) – Boca Juniors (ARG) FC São Paulo (BRA) – Toluca (MEX)
Das Topspiel *Racing Club – Atlético Mineiro, Estadio Presidente Perón, 27. April, 19:30 Uhr (Ortszeit)*
In dieser Partie stehen sich im Cilindro in Avellaneda der erste argentinische Copa-Libertadores-Sieger und der letzte brasilianische Titelgewinner gegenüber. Für den Gastgeber gab es in der Gruppenphase Höhen und Tiefen. Zu Hause gelangen überzeugende Siege gegen Bolívar und Deportivo Cali, es gab aber auch eine Niederlage gegen die Boca Juniors, durch die alles noch einmal knapp wurde. Schließlich machte das Team den Einzug ins Achtelfinale mit einem 1:1 gegen Bolívar in La Paz als Gruppenzweiter perfekt. Mit der Spielerbasis, mit der man Ende 2014 die Landesmeisterschaft für sich entschieden hatte und letztes Jahr ins Viertelfinale dieses Turniers eingezogen war, hofft La Academia mit Akteuren wie Diego Milito, Gustavo Bou und Sebastián Saja nun auf ein gutes Ergebnis vor heimischem Publikum, um den Sprung in die nächste Runde zu schaffen.
Der brasilianische Klub Atlético Mineiro sicherte sich durch Siege in sämtlichen Heimspielen und einen Auswärtssieg mit insgesamt 13 Punkten die Tabellenführung in Gruppe 5. Im Kader von Atlético stehen nur noch vier Spieler, die bereits beim Gewinn der Copa Libertadores 2013 dabei waren, dem einzigen Titelgewinn des Klubs in diesem Wettbewerb. Diese vier sind allerdings wichtige Stützpfeiler der offensiv ausgerichteten Mannschaft. Im Angriff überzeugt der Argentinier Lucas Pratto mit seinem guten Torriecher. Er stand früher in seinem Heimatland bei Vélez Sarsfield unter Vertrag und kennt Racing daher gut. Mineiro setzt alles auf die Copa und hat genügend Gründe, erneut vom Titelgewinn zu träumen.
Das Team im Fokus Independiente del Valle hat erst drei Mal an der Copa Libertadores teilgenommen, und zwar 2014, 2015 und 2016. Dieses Jahr ist der Klub nun zum ersten Mal ins Achtelfinale eingezogen, nachdem das Team in der Gruppenphase zu Hause ungeschlagen blieb und sogar einen Sieg gegen Atlético Mineiro verbuchen konnte. Nun haben die Ecuadorianer mit CA River Plate allerdings einen kniffligen Gegner erwischt. Doch vielleicht können Sie ja für eine weitere Überraschung sorgen und ihre historische Turnierleistung fortsetzen.
Der Spieler im Fokus Paulo Henrique Ganso befindet sich gerade in einer absoluten Hochphase und ist der herausragende Spieler des FC São Paulo, der den Einzug ins Achtelfinale erst in der letzten Partie der Gruppenphase in La Paz gegen The Strongest perfekt machte. Die Nummer zehn des Teams aus Sao Paulo erzielte in der Gruppenphase zwei Treffer, einen in Buenos Aires gegen River Plate und einen weiteren in Venezuela gegen Trujillanos. Er ließ sein enormes Talent immer wieder aufblitzen, unter anderem bei einem denkwürdigen Tunnel von Nicolás Domingo in der Partie gegen River Plate im Estadio Monumental. Trainer Edgardo Bauza hofft, mit seiner Hilfe ins Viertelfinale einziehen zu können.
Hätten Sie's gewusst? Nacional (Uruguay) ist der Klub, der in der Copa Libertadores die meisten Achtelfinal-Partien bestritten hat. Die Charrúas haben bei ihren 18 Turnierteilnahmen von 1989 bis 2015 in diesem Stadium bereits 36 Partien absolviert.
Die Statistik 540 – seit so vielen Minuten hat der kolumbianische Klub Atlético Nacional in der aktuellen Auflage der Copa Libertadores kein Gegentor mehr kassiert. Das Team aus Medellín überstand die sechs Gruppenspiele ohne ein einziges Gegentor – ein eindrucksvoller Beweis für die enorme Defensivstärke des Klubs. Im selben Zeitraum traf der Turniersieger des Jahres 1989 selbst zwölf Mal ins Schwarze.
Das Zitat "Jetzt werden wir die besten Teams der Copa sehen, weil nun die Begegnungen im Hin- und Rückspielmodus anstehen und es keinen Spielraum mehr für Fehler gibt. Wir haben einen kniffligen Gegner erwischt, der sich in seiner Gruppe sogar gegen Mineiro durchgesetzt hat, das Gruppenerster geworden ist und über interessante Spieler verfügt. Außerdem scheint das Schicksal für uns bei dieser Copa lange Reisen und viele Kilometer in petto zu haben."** **Marcelo Gallardo (Trainer, River Plate)