Sonntag 12 November 2023, 19:30

FIFA-Präsident Infantino nach dem ersten Finale der African Football League: "Der afrikanische Fussball hat heute gewonnen"

  • Gianni Infantino betont, dass der erste kontinentale Wettbewerb dem Weltfussball einen Schub geben wird

  • Er besuchte das Finalrückspiel, bei dem Mamelodi Sundowns zum ersten AFL-Sieger gekürt wurde

  • Infantino sprach zudem mit dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa über die Entwicklung des Fussballs im Land

FIFA-Präsident Gianni Infantino befand, dass die Gründung der African Football League (AFL) einen positiven Beitrag zum Weltfussball geleistet hat, nachdem der südafrikanische Spitzenklub Mamelodi Sundowns durch einen Sieg im Finale gegen Wydad AC zum ersten Sieger des neuen Wettbewerbs gekürt wurde.

Nachdem er bereits im vergangenen Monat dem Eröffnungsspiel des Wettbewerbs in Tansania beigewohnt hatte, besuchte Infantino am Sonntag in Südafrika das Loftus-Versfeld-Stadion in Pretoria, um live mitzuerleben, wie die Mamelodi Sundowns mit 2:0 gegen Wydad AC gewannen und damit den 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel gegen den hochklassigen marokkanischen Gegner wettmachten und als erstes Team den AFL-Pokal in die Höhe stemmen konnten.

"Was für eine unglaubliche Atmosphäre hier in Pretoria. Es war das allererste Finale der African Football League. Mamelodi Sundowns hat gewonnen, einen herzlichen Glückwunsch an die Sieger. Glückwunsch aber auch an Wydad AC, die ein fantastisches Spiel abgeliefert haben", befand Infantino inmitten der Feierlichkeiten auf dem Spielfeld.

"Es war ein tolles Spiel, eine fantastische Atmosphäre und auch das Publikum war überragend. Der afrikanische Fussball war heute der große Sieger. Das ist ein großartiger Tag für Afrika, ein großer Tag für den Fussball und ein großer Tag für die Welt."

Die AFL ist das jüngste Ergebnis der Partnerschaft zwischen der Confederation of African Football (CAF) und der FIFA, die die CAF bei der Einführung des Wettbewerbs unterstützt hat. Die erste Auflage wurde zwischen acht der bekanntesten und erfolgreichsten Mannschaften Afrikas ausgetragen: Wydad AC, Mamelodi Sundowns, TP Mazembe (DR Kongo), Espérance Tunis (Tunesien), Enyimba FC (Nigeria), Petro de Luanda (Angola), Simba SC (Tansania) und Al Ahly FC (Ägypten) - und begann direkt mit Viertelfinalspielen im K.o.-Modus.

Der Wettbewerb soll 2024 auf 24 Mannschaften erweitert werden und wurde entwickelt, um die Qualität des Fussballs auf dem Kontinent sichtbar zu machen und so ausländische und inländische Investitionen in den afrikanischen Fussball sowie das Interesse der Fans weltweit zu steigern, indem die größten afrikanischen Vereine gegeneinander antreten.

Zuvor hatte der FIFA-Präsident vor den Medien gesagt, es gebe hierdurch "[mehr] Möglichkeiten für Vereine in Afrika, sich auf höchstem Niveau zu messen, leidenschaftliche und umkämpfte Spiele auszutragen und mehr Einnahmen und Aufmerksamkeit zu generieren. Und genau das erreicht die African Football League, das hat sie bereits jetzt bewiesen und wird es in Zukunft noch mehr tun."

Seit Infantino 2016 zum FIFA-Präsidenten gewählt wurde, wurden zudem die Mittel für das FIFA-Forward-Programm der 211 Mitgliedsverbände versiebenfacht. Jeder Mitgliedsverband kann sich beim Forward-Programm bewerben, um die Kosten für fussballbezogene Entwicklungsprojekte in seinem Land zu decken und so im Laufe des nächsten Vierjahreszyklus des Programms, genannt Forward 3.0, bis zu 8 Millionen USD zu erhalten.

Die Zukunft des Fussballs in Südafrika war eines der Themen, die Infantino ansprach. Er besuchte Samstag, am ersten seiner beiden Tage in Südafrika, das Soweto-Derby zwischen den Orlando Pirates und den Kaizer Chiefs, als er und CAF-Präsident Patrice Motsepe den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa in dessen Amtssitz in Tshwane und den Minister für Sport, Kunst und Kultur, Zizi Kodwa, trafen.

"Ich hatte das Vergnügen, den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa vor dem Endspiel der African Football League 2023 zu treffen, um mit ihm über die Entwicklung des Fussballs und die Chancen zu sprechen, die dieser besondere Wettbewerb den Menschen mit einer Vision vom Fussball in Südafrika und ganz Afrika bietet", erklärte der FIFA-Präsident, der Regierungspräsident Ramaphosa einen offiziellen Spielball vom Finale der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023 überreichte, bei dem Südafrika zum ersten Mal in seiner Geschichte die K.o.-Runde erreichte.

"Ich danke Präsident Cyril Ramaphosa, CAF-Präsident Patrice Motsepe und Südafrikas Minister für Sport, Kunst und Kultur, Zizi Kodwa, für ihre bisherige Unterstützung und freue mich darauf, unsere Arbeit fortzusetzen, um durch die Kraft des Fussballs eine inklusivere Welt zu schaffen."

Präsident