Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Mittwoch 15 Mai 2024, 07:15

FIFA-Rat verabschiedet internationalen FIFA-Frauenfussballkalender 2026–2029

  • Mehr Ruhe- und Erholungsphasen dank neuem Kalender

  • Erste Ausgabe der FIFA Klub-Frauen-Weltmeisterschaft™ mit 16 Teams voraussichtlich im Januar/Februar 2026

  • Verabschiedung wegweisender Änderungen am Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern zum noch besseren Schutz von Spielerinnen und Trainerinnen

  • Mattias Grafström formell zum FIFA-Generalsekretär ernannt

Bei seiner Sitzung im Vorfeld des 74. FIFA-Kongresses in Bangkok (Thailand) fasste der FIFA-Rat einige wichtige Beschlüsse, insbesondere zur Zukunft des Frauenfussballs, und verabschiedete einstimmig den internationalen Spielkalender.

Der internationale Frauenfussballkalender (IFFK) 2026–2029 ist das Ergebnis von Konsultationen sowie umfassenden Studien und Analysen in Zusammenarbeit mit den Konföderationen und anderen Interessengruppen.

Der IFFK 2026–2029 trägt den Bedürfnissen der Spielerinnen noch stärker Rechnung, indem er ihnen mehr Ruhe- und Erholungspausen bietet. So wurde etwa die Zahl der Fenster von sechs auf fünf gesenkt, was weniger Unterbrechungen in den nationalen Ligen und weniger Reisen garantiert.

Nach dem strategischen Grundsatzbeschluss des FIFA-Rats von Dezember 2022 zur Einführung einer FIFA Klub-Frauen-Weltmeisterschaft™ sowie ausführlichen Gesprächen mit den Konföderationen und weiteren Interessengruppen wurde zudem vorgeschlagen, die erste Ausgabe des Wettbewerbs mit 16 Teams im Januar/Februar 2026 durchzuführen. Das Turnier findet alle vier Jahre statt. Weitere Informationen folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

Zur noch stärkeren globalen Förderung von Frauenklubs sowie auf Ersuchen der Konföderationen zur Ausweitung des jährlichen Spielangebots soll ab 2027 in den Jahren, in denen keine FIFA Klub-Frauen-Weltmeisterschaft™ ansteht, ausserdem ein weiterer FIFA-Frauen-Klubwettbewerb ausgetragen werden.

Gemäss dem Auftrag des FIFA-Rats vom 14. März 2023 ändert die FIFA per 1. Juni 2024 ferner das Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern, um Spielerinnen und Trainerinnen noch besser zu schützen. Im Zentrum stehen dabei die folgenden Punkte, die mit den Interessengruppen des Fussballs sorgfältig geprüft wurden:

  • Ausweitung der Rechte und des Schutzes für Adoptiveltern sowie nicht leibliche Mütter

  • Anerkennung der physischen, psychologischen und sozialen Dimension bei krankheitsbedingten Ausfällen aufgrund heftiger Menstruations- oder medizinischer Beschwerden infolge einer Schwangerschaft

  • Anreize für Verbände, das emotionale Gleichgewicht sowie die familiären Kontakte von Spielerinnen während internationalen Aufgeboten zu fördern

„Mit dem internationalen Frauenfussballkalender und den Reglementsänderungen kommen wir unserem Versprechen, den Frauenfussball auf die nächste Stufe zu hieven, einen grossen Schritt näher, indem wir das Niveau weltweit verbessern, insbesondere in Regionen, in denen der Frauenfussball weniger stark entwickelt ist, und die Spielerinnen besser schützen. Mit der Festlegung des Kalenders sorgen wir zudem für Planungssicherheit“, betonte FIFA-Präsident Gianni Infantino.

„Unser Dank gilt den Konföderationen und weiteren Interessengruppen für das Engagement und das Bekenntnis zu unserem gemeinsamen Ziel.“

Der FIFA-Rat stellte sich einstimmig hinter die globale Motion gegen Rassismus im Fussball, die am Freitag, 17. Mai, dem 74. FIFA-Kongress vorgelegt wird.

Der FIFA-Rat ernannte des Weiteren Mattias Grafström (Schweden/Niederlande) formell zum FIFA-Generalsekretär, nachdem dieser das Amt seit Oktober 2023 bereits auf interimistischer Basis ausübt.

„Die Ernennung zum FIFA-Generalsekretär ist eine enorme Ehre. Ich danke FIFA-Präsident Gianni Infantino, den Konföderationspräsidenten, den Vizepräsidenten und den Mitgliedern des FIFA-Rats, dass ich dem Fussball in einer solch wichtigen Funktion dienen darf“, betonte FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström.

„Der Fussball war schon immer meine Leidenschaft. Ich begann schon als Kind mit dem Fussball und war später auf allen Stufen für diesen Sport tätig. Mir fehlen die Worte. Die Ernennung erfüllt mich mit Stolz und einem grossen Verantwortungsgefühl. Es ist die grösste Herausforderung meiner beruflichen Karriere. Zusammen mit dem FIFA-Team werde ich mich mehr denn je für den Fussball, die FIFA und die 211 FIFA-Mitgliedsverbände einsetzen.“

FIFA Secretary General Mattias Grafström

Der FIFA-Rat verabschiedete ausserdem die Bildung einer Arbeitsgruppe, die mit Blick auf mögliche Änderungen am FIFA-Reglement für internationale Spiele weitere Daten erheben und Empfehlungen abgeben soll .

Nach der Verabschiedung des Abstimmungsverfahrens für die Vergabe der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027™ am 14. März 2024 bestätigte der FIFA-Rat, dem 74. FIFA-Kongress sowohl die gemeinsame Bewerbung des belgischen Fussballverbands, des niederländischen Fussballverbands und des Deutschen Fussball-Bundes als auch die Einzelbewerbung des brasilianischen Fussballverbands vorzulegen.

Turniere:

Der FIFA-Rat bestätigte ferner Folgendes:

FIFA Futsal-Frauen-Weltmeisterschaft 2025™: Die erste Ausgabe wird auf den Philippinen ausgetragen.

FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft™ 2025–2029 in Marokko: Die Startplätze werden wie folgt aufgeteilt: AFC: 4, CAF: 5, Concacaf: 4, CONMEBOL: 4, OFC: 2, UEFA: 5.

FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ 2025–2029 in Katar: Die Aufteilung der Startplätze wurde wie folgt bestätigt: AFC: 9, CAF: 10, Concacaf: 8, CONMEBOL: 7, OFC: 3, UEFA 11.

FIFA-Arabien-Pokal™: Auf Ersuchen des katarischen Fussballverbands wird Katar das Turnier 2025, 2029 und 2033 ausrichten. Der Wettbewerb wird wiederum als Einladungsturnier ausgetragen und nicht im internationalen Spielkalender figurieren.