Montag 31 Oktober 2022, 06:00

Strahlende Volunteers bei der FIFA U-17-Frauen-WM Indien 2022™

  • Mehr als 600 Volunteers waren bei dem Turnier im Einsatz

  • Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft waren dabei

  • Volunteers wurden vor dem Turnier geschult

Mit dem Schlusspfiff im Finale zwischen Kolumbien und Spanien endete das Geschehen auf den Spielfeldern der FIFA U-17-Frauen-WM Indien 2022™, die am 11. Oktober begonnen hatte. Für die Volunteers im DY-Patil-Stadium in Navi Mumbai allerdings war abseits der Kameras noch längst nicht alles vorbei. Sie sorgten dafür, dass alles für die anschließende Siegerehrung bereit war. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie die Arbeit der freiwilligen Helfer, die sich schon lange vor dem ersten Anpfiff für das Turnier engagiert hatten, auch nach dem Schlusspfiff weiterging.

Mehr als 7.000 Personen bewarben sich als freiwillige Helfer, von denen letztlich fast 650 ausgewählt wurden. Die Volunteers für die drei Spielorte Navi Mumbai, Goa und Bhubaneswar bekamen eine intensive Schulung und arbeiteten eng mit dem Lokalen Organisationskomitee zusammen, so dass alle wichtigen Aufgaben bewältigt wurden. Unter der Leitung des Volunteer-Management-Teams des LOC, das von der FIFA-Abteilung für Volunteer-Management unterstützt wird, war es für die meisten von ihnen die Möglichkeit, nahe am sportlichen Geschehen zu sein, kombiniert mit einer lebenslangen Leidenschaft für den Fussball, die sie dazu bewegte, an dem 20-tägigen Turnier teilzunehmen.

Solomon Ogba, volunteer at the FIFA U17 Women's World Cup

"Ich liebe den Fussball so sehr. Wenn man mich fragen würde, was mein letzter Wunsch wäre, bevor mein Leben zu Ende geht, würde ich antworten, dass ich ein Fussballspiel bestreiten möchte. Es war also absolut undenkbar, dass ich mir diese Chance entgehen lassen würde", sagt beispielsweise der 23-jährige Solomon Ogba auf die Frage, warum er sich als Volunteer für das DY-Patil-Stadion in Navi Mumbai beworben hat. Der aus dem fussballbegeisterten Nigeria stammende Solomon spielte als Heranwachsender Fussball in seinem Heimatland, bis er im Alter von 19 Jahren nach Indien ging, um dort seine Ausbildung fortzusetzen.

Ogba hat gerade seinen Abschluss als Krankenpfleger gemacht und plante, seine Ausbildung in Nordamerika oder Europa fortzusetzen, als sich ihm die Gelegenheit bot. Sein Einsatz bei der FIFA U-17-Frauen-WM™ hat ihn jedoch zum Nachdenken gebracht. "Nachdem ich hier gearbeitet habe, bin ich sehr daran interessiert, weiterhin im Bereich des Fussballs zu arbeiten, wenn sich mir die Gelegenheit bietet." Ogba hat gute Gründe, sich von der Welt des Fussballs bezaubern zu lassen. "Ich denke, dass man bei der Arbeit als freiwilliger Helfer bei einem Turnier wie diesem die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Kommunikation entwickelt. Ich habe gesehen, wie insbesondere jüngere Freiwillige diese Fähigkeiten entwickelt haben. Es ist also eine Chance fürs Leben", erklärte er.

Die 50-Jährige Swati Gada, die in Goa als freiwillige Helferin eingesetzt war, stimmt Ogba zu. Gada lebt eigentlich in Mumbai bei ihrer Familie, war aber während des Turniers in Goa eingesetzt. Ihre Liebe zum Sport begann schon vor mehreren Jahrzehnten, als sie noch zur Schule ging. Gada ist zwar Cricket-Fan, fand jedoch als junges Mädchen kaum Gelegenheit, dieser Leidenschaft nachzugehen. Doch diese Schwierigkeiten konnten ihre Leidenschaft für den Sport nicht dämpfen, und nach ihrer Heirat nahm sie es selbst in die Hand, jungen Mädchen in ihrer Nachbarschaft Training in verschiedenen Sportarten zu geben. Im vergangenen Jahrzehnt hat sie nicht nur junge Mädchen trainiert und motiviert, Sport zu treiben, sondern auch lokale Turniere für Mädchen organisiert.

Swati Gada, a volunteer at the FIFA U17 Women's World Cup

In ihrem Sportmanagement-Studium erfuhr sie von der Möglichkeit, als Freiwillige bei der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Indien 2022™ dabei zu sein. "Ich hätte mich auch in Bhubaneswar einsetzen lassen", so Gada, die damit unterstreicht, dass sie unbedingt für bei dem Turnier dabei sein wollte. "Es war eine ganz fantastische Erfahrung. Hinter den Kulissen muss sehr viel passieren, um solche Turniere möglich zu machen. Vieles davon war mir gar nicht bewusst, doch nun bin ich ein Teil davon. Es war toll, von den jüngeren Freiwilligen vor Ort zu lernen", fügte sie hinzu.

Das Volunteer-Programm der FIFA bietet Menschen aus allen Gesellschaftsschichten die Möglichkeit, an den Turnieren teilzunehmen und durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen FIFA-Mitarbeitern zu lernen. Die Teilnehmer können während des Turniers das sportliche Geschehen aus nächster Nähe verfolgen und nehmen viele unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause.

Auch die Profifussballerin Kimberly Fernandez wollte sich die Chance, Teil der ersten U-17-Frauen-WM in Indien zu sein, auf keinen Fall entgehen lassen, zumal sie schon vor fünf Jahren bei dem Turnier in der gleichen Altersklasse der Männer als Volunteer dabei war. Weil sie derzeit allerdings ihr Masterstudium in Sportmanagement absolviert, konnte sie in diesem Jahr nicht in Vollzeit dabei sein.

Volunteers at Goa's Pandit Jawaharlal Nehru Stadium at the end of a successful tournament

"Ich wollte in irgendeiner Weise an diesem historischen Turnier beteiligt sein, und deshalb habe ich mich als Freiwillige für Navi Mumbai im Wettbewerbsteam gemeldet", sagte Fernandez, die eine Organisation mitbegründet hat, die unter anderem junge Mädchen zum Sport ermutigt.

FIFA Volunteer-Koordinatorin Amra Kubat sagte zum Abschluss über ihre Erfahrungen mit den freiwilligen Helfern bei dem Turnier: "Wir sind sehr dankbar, dass wir ein solch engagiertes Team zur Unterstützung der FIFA U-17-Frauen-WM Indien 2022™ hatten. Mit ihrem Lächeln und ihrer positiven Einstellung brachten sie Energie und Leidenschaft mit und leisteten unzählige Stunden, um uns bei der Durchführung des Turniers zu helfen".

Kubat schloss mit den Worten ab: "Die freiwilligen Helfer sind das Herzstück aller FIFA-Turniere und wir möchten ihnen allen für ihren Enthusiasmus und ihren enorm wichtigen Beitrag danken."