Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Mittwoch 12 Juli 2023, 13:00

FIFA und UNHCR formalisieren Partnerschaft mit wegweisender Grundsatzvereinbarung

  • Vereinbarung zwischen der FIFA und dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) mit Sitz in Genf (Schweiz)

  • Besiegelung der Vereinbarung durch FIFA-Präsident Gianni Infantino und Filippo Grandi, dem UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge

  • Kapitänsbinden bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™, die für das Engagement des UNHCR werben

Der Weltfussballverband und das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) haben heute eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, um ihre langjährige Partnerschaft auszubauen. Im Rahmen der mehrjährigen Vereinbarung werden die beiden Organisationen eng mit Vertriebenen zusammenarbeiten und Gemeinschaften durch einen besseren Zugang zu Fussball, Bildung und neue Chancen stärken.

Die feierliche Unterzeichnung in Genf (Schweiz) wurde von FIFA-Präsident Gianni Infantino und Filippo Grandi, dem UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, geleitet. Beide versicherten ihre volle Unterstützung für die fortlaufende Zusammenarbeit, um sich mithilfe des Fussballs für die globale Gesellschaft zu engagieren – ein zentrales Ziel der Vision des FIFA-Präsidenten. Das UNHCR unterstützt Menschen, die durch Konflikte oder Verfolgung vertrieben wurden. Derzeit gibt es mehr als 110 Millionen Vertriebene, so viele wie nie zuvor, wobei die meisten in Ländern mit niedrigen oder mittleren Einkommen leben.

Die feierliche Unterzeichnung fand acht Tage vor dem Beginn der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™ statt, bei der die neu besiegelte Partnerschaft bereits sichtbar sein wird.

Die Vereinbarung knüpft an die Zusammenarbeit der beiden Organisationen in den letzten vier Jahren an. Im März 2022 riefen die FIFA und das UNHCR gemeinsam weltweit dazu auf, für Personen zu spenden, die wegen des Konflikts in der Ukraine vertrieben wurden. Im Rahmen der Grundsatzvereinbarung werden die beiden Organisationen diese Partnerschaft durch Fussballaktivitäten und -projekte weiter ausbauen. Im Zentrum steht dabei die Förderung von sozialem Zusammenhalt, Bildung und Jugendlichen, insbesondere durch Lösungen und Chancen mithilfe des Sports. Die FIFA und das UNHCR werden sich ferner dafür einsetzen, dass Fussballer, die internationalen Schutz benötigen, angemessen unterstützt werden.

FIFA-Präsident Gianni Infantino sagte kurz nach der feierlichen Unterzeichnung: „Ich danke dem UNO-Hochkommissar Grandi für die Rolle des UNHCR bei der Zusammenführung unserer beiden Organisationen und freue mich auf eine erfolgreiche, sinnvolle und wirkungsvolle Partnerschaft.“ Wir sind von dieser Partnerschaft fest überzeugt. Ich kann Ihnen versichern, dass wir unseren bescheidenen Beitrag dazu leisten werden, nicht nur Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, sondern weltweit auch Erwachsenen, die sich, genau wie wir selbst, beim Anblick eines Balls jedes Mal wie ein Kind fühlen. Wir sagen oft, dass der Fussball die Welt vereint. Die Arbeit der FIFA und des UNHCR im Rahmen dieser Vereinbarung ist ein klares Bekenntnis dazu.“

„Wir sind fest entschlossen, uns in verschiedenen Flüchtlingslagern und überall dort, wo Not herrscht, gemeinsam zu engagieren“, merkte Gianni Infantino an. „Je mehr Menschen wir erreichen – einige werden es zumindest sein – und insbesondere je mehr Kinder überall auf der Welt, desto besser. Über von der FIFA-Stiftung unterstützte Projekte konzentrieren wir uns insbesondere darauf, das Leben von Vertriebenen auf der ganzen Welt zu verbessern, indem wir ihnen einen Neustart ermöglichen und sie sich so in ihre neue Gemeinschaft einbringen können.“

FIFA-UNHCR MoU Signing Ceremony

Filippo Grandi fügte an: „Der Fussball ist der weltweit populärste Sport mit Spielern überall auf der Erde, darunter auch viele Flüchtlinge. Vertriebenen Menschen kann der Fussball entscheidend dabei helfen, ihre vielen Probleme zu meistern. Er fördert die Integration in die Gemeinschaften, in denen sie Schutz gefunden haben.“

Filippo Grandi sagte des Weiteren: „Mit dieser Partnerschaft zeigt der Fussball echte Solidarität mit den vielen Millionen Menschen, die flüchten mussten, sowie mit ihren Aufnahmeländern. Wir freuen uns auf die sichtbaren Erfolge dieser wichtigen Zusammenarbeit.“

Für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland™ werden weltweit rund zwei Milliarden Zuschauer erwartet. Gemäss den Zusagen in der Grundsatzvereinbarung werden die beiden Parteien die Fussballgemeinschaft dazu aufrufen, sich friedlich zu vereinen. Während der Achtelfinalspiele können die Teamkapitäninnen Armbinden mit dieser Botschaft tragen, die auch auf den Werbebanden am Spielfeldrand, auf den Grossleinwänden in den Stadien sowie in den sozialen Medien zu sehen sein und so ein globales Publikum und eine enorme Präsenz erreichen wird.

Die FIFA und das UNHCR werden an wichtigen internationalen Tagen wie dem Weltflüchtlingstag ausserdem mit gemeinsamen Aktionen und Kampagnen auf die lebensrettende humanitäre Hilfe des UNHCR sowie dessen Engagement für langfristige Lösungen für Flüchtlinge aufmerksam machen.