Freitag 16 Juni 2023, 18:30

FIFA weitet Einsatz für Menschenrechte und Antidiskriminierung "auf den globalen Fussball aus", hieß es auf einer wichtigen Konferenz

  • Die FIFA verstärkt ihren Einsatz für Menschenrechte und gegen Diskriminierung durch intensivere Zusammenarbeit mit Mitgliedsverbänden

  • Fortsetzung des Einsatzes für "gesellschaftlichen Wandel und Würdigung der Vielfalt" auch bei der FIFA-Frauen-WM 2023™

  • Der FIFA-Leiter für Menschenrechte und Antidiskriminierung sprach auf der FARE-Konferenz in Lissabon

Die FIFA will in Zukunft noch enger mit ihren Mitgliedsverbänden zusammenarbeiten, um "den gesellschaftlichen Wandel zu fördern und die Vielfalt zu würdigen", insbesondere bei der bevorstehenden FIFA Frauen-WM Australien & Neuseeland 2023™, sagte der FIFA-Leiter für Menschenrechte und Antidiskriminierung bei einer wichtigen Konferenz.

Bei der vom FARE-Netzwerk in Lissabon organisierten Konferenz für Gleichstellung und Integration im Fussball stellte Andreas Graf die Anstrengungen der FIFA im Bereich Menschenrechte heraus und betonte, die bisher geleistete Arbeit bilde ein solides Fundament für die Fortsetzung des Einsatzes Hand in Hand mit den 211 Mitgliedsverbänden.

Equality and Inclusion in Football Conference Lisbon

"Wir haben jetzt eine solide Grundlage für diese Arbeit aufgebaut und werden unsere Aktivitäten weiter ausbauen und enger mit den Mitgliedsverbänden zusammenzuarbeiten, um die Menschenrechte und die Antidiskriminierungspolitik fest im Weltfussball zu verankern", sagte Graf am zweiten Tag der zweitägigen Konferenz, auf der verschiedene Themen behandelt wurden, von der Bekämpfung von Antisemitismus und Hassreden im Internet bis hin zur Integration von Intersexuellen und Transsexuellen und der Integration von Flüchtlingen durch den Fussball.

"Wir arbeiten auch immer stärker strategisch daran, die Plattform unserer Veranstaltungen zu nutzen, um den gesellschaftlichen Wandel zu fördern und die Vielfalt zu würdigen."

Diese Praxis wird bereits im Vorfeld der FIFA Frauen-WM Australien & Neuseeland 2023™ umgesetzt, nämlich mit der Ernennung eines sechsköpfigen Kulturgremiums, das sicherstellen soll, dass die Stimmen der First Nations und der Tangata Whenua in die Initiativen zum kulturellen Engagement beim Turnier einfließen.

Die FIFA arbeitete bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ eng mit der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen und warb für eine gesunde Lebensführung und den Kampf gegen Diskriminierung. Dies wird auch bei dem bevorstehenden Frauenturnier wieder ein zentrales Thema sein.

Die kürzliche Ankündigung der FIFA-Stiftung, ihre Unterstützung für Para-Fussball auf der ganzen Welt zu stärken, geht in die gleiche Richtung und setzt einen roten Faden fort, der sich durch die Arbeit der FIFA zieht, seit sie – wie Graf betonte – als erster Sportverband eine weitreichende Menschenrechtsverpflichtung in ihre Satzung aufnahm und ein systematisches Menschenrechtsprogramm festschrieb.

"Seit 2016 hat die FIFA ihr Programm für Menschenrechte schrittweise ausgeweitet, durch die Entwicklung und Stärkung von Strategien und Reglementen, die schrittweise Erweiterung des internen Teams von Menschenrechtsexperten sowie die enge Zusammenarbeit mit entsprechenden Interessengruppen", erklärte Graf.

"Die Umsetzung umfassender Sorgfaltsprüfungen im Bereich der Menschenrechte im Zusammenhang mit FIFA-Veranstaltungen, unter anderem durch die Entwicklung neuer Ausschreibungsanforderungen seit 2017, sowie die Arbeit zum Umgang mit menschenrechtsbezogenen Bedenken im Fussball rund um die Welt sind weitere wichtige Bestandteile der Arbeit der FIFA auf diesem Feld."

Zu den Beispielen, die auf der Konferenz hervorgehoben wurden, an der Fachleute, Nichtregierungsorganisationen, zwischenstaatliche Organisationen und Fussballinstitutionen teilnahmen, gehörten der kürzlich angekündigte Aufbau einer Task Force aus Vertretern, die zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung in Stadien empfehlen soll, das Tool zur Moderierung von Sozialen Medien zum Kampf gegen Online-Beleidigungen von Spielern sowie der Einsatz zur Unterstützung der Evakuierung von gefährdeten Personen aus dem Bereich des Sports aus Afghanistan.

Das FARE-Netzwerk ist seit 2015 ein enger Partner der FIFA bei ihrem Einsatz für Menschenrechte und Antidiskriminierung, insbesondere durch die Umsetzung des Antidiskriminierungs-Monitoringsystems bei FIFA-Wettbewerben, um diskriminierende Vorfälle in Stadien zu ermitteln und zu bekämpfen.