Samstag 29 Juli 2023, 12:00

Wir glauben daran, dass die Menschen vor Ort vom Turnier profitieren

  • Vier Schwerpunkte im Zentrum der Nachhaltigkeitsstrategie der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™

  • Teilnahme der Arbeitsgruppe an einer Reihe von Initiativen zum Pflanzen von Bäumen

  • Renaturierte Grünanlagen beim Melbourne-Rectangular-Stadion in Melbourne/Naarm und Wellington-Regionalstadion in Wellington/Te Whanganui-a-Tara mit Führungen durch Aborigines- und Māori-Kulturexperten

"Wir haben die unglaubliche Chance, mit der Präsenz und der Popularität des Frauenfussballs wichtige Anliegen wie Barrierefreiheit, Umweltschutz, Menschenrechte sowie Kinder- und Erwachsenenschutz in den Blickpunkt zu rücken, und wir müssen die negativen Auswirkungen des Turniers möglichst eindämmen und den Nutzen für die Menschen, die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt maximieren."

Mit diesen Worten skizzierte Federico Addiechi, der Leiter der FIFA-Abteilung für Nachhaltigkeit und Umweltschutz, die Pläne der FIFA für die inzwischen angelaufene FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™.

Vor jeder internationalen Sportgrossveranstaltung ist die Rede von Nachhaltigkeit und Vermächtnis. Bei genauerem Hinsehen halten einige Veranstalter allerdings nicht, was sie versprechen.

Beim laufenden Turnier, bei dem auf beiden Seiten der Tasmansee bereits 30 der insgesamt 64 Spiele ausgetragen wurden, liegt der Nachhaltigkeitsfokus auf den vier Bereichen Barrierefreiheit, Umweltschutz, Menschenrechte sowie Kinder- und Erwachsenenschutz.

Als Zeichen für den Umweltschutz sowie zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls hat die Arbeitsgruppe der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™ an verschiedenen Initiativen teilgenommen, mit denen an allen Spielorten Bäume angepflanzt werden, und zusammen mit lokalen Gruppen, Gemeinderäten und Wohltätigkeitsorganisationen selbst Hand angelegt, um für Australien und Aotearoa Neuseeland eine grünere Zukunft zu gestalten.

Tree planting plaque in South Auckland

In Australien feierte das Team am 30. Juli den nationalen Tag des Baumes, indem es dabei half, im Buschland und in Parks einheimische Pflanzen anzubauen und in Gemeinschaftsgärten Obstbäume sowie Gemüse als nachhaltige Nahrungsquellen anzupflanzen.

Die Tour startete in South Auckland, wo Hunderte begeisterte Fussballfans die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ feierten, indem sie einheimische Bäume anpflanzten und so einen Beitrag zum Erhalt und zum Schutz des natürlichen Ökosystems der Region leisteten.

Die Leiterin der Nachhaltigkeitsstrategie für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™, Sheila Nguyen, zeigte sich erfreut über dieses Engagement.

"Wir glauben daran, dass die Menschen vor Ort über das Spielfeld hinaus vom Turnier profitieren. Mit der Teilnahme an diesen Veranstaltungen wollen wir den Umweltschutz sowie das Gemeinschaftsgefühl bei all jenen stärken, die uns bei der Austragung der grössten Frauensportveranstaltung der Welt unterstützen", erklärte sie.

Sheila Nguyen participating in the Auckland / Tāmaki Makaurau tree planting

In der Asien-Pazifik-Region werden in den nächsten zehn Jahren viele grosse Sportveranstaltungen durchgeführt. Höhepunkt sind die Olympischen Spiele 2032 in Brisbane, die auch je ein Männer- und Frauenfussballturnier umfassen.

"Wir sind uns bewusst, dass wir eine der vielen internationalen Veranstaltungen vor Ort sind, und wir setzen alles daran, uns immer weiter zu verbessern, voranzugehen und den Boden für gute Ideen und Aktionen zu bereiten“, betonte Sheila Nguyen.

"Wir prüfen jede Idee. Wenn sie innovativ ist und eine Verbesserung bringt, setzen wir sie um. Selbst wenn die Wirkung gering ist, öffnet sie eine Tür, die den anderen den Weg weist. Veranstaltungen, die nach uns kommen, können von unseren Erfahrungen profitieren.“

Tazuni at a rewilded green installation at Wellington Regional Stadium / Te Whanganui-a-Tara

Stadionbesucher sowohl in Australien als auch in Aotearoa Neuseeland können an verschiedenen Orten renaturierte Grünflächen besuchen. Die einladenden, lehrreichen und fussballbezogenen Grünflächen bieten den Fans die Möglichkeit, sich in der Natur zu entspannen und mehr über die Bedeutung von Artenvielfalt und Gesundheit zu lernen.

Die Konzepte wurden von Aborigines- und Māori-Kulturexperten gestaltet und drehen sich um die vier Bereiche Bewusstsein, Ursprung, Mutter und Angebot.

Bewusstsein steht für die Würdigung der Anlage und die innere Einstellung. Ursprung symbolisiert das Herzstück der Anlage mit ihrer Topografie und ihren Elementen, wo die Fans Zeit verbringen, sich hinsetzen, lernen und sich mit der lokalen Gemeinschaft austauschen können. Mutter ist das Symbol für die Natur, wo die Fans eins mit der Natur werden können. Hier können sie die einheimischen Pflanzen anschauen, riechen und auch anfassen und über Lautsprecher der umliegenden Klanglandschaft zuhören. Das Angebot richtet sich schliesslich an die Fans, sich dem Naturschutzteam anzuschliessen und so den Erhalt und den Schutz ihrer lokalen Umwelt zu unterstützen.

Die immersiven Anlagen beim Melbourne-Rectangular-Stadion in Melbourne/Naarm und Wellington-Regionalstadion in Wellington/Te Whanganui-a-Tara sind von den Dimensionen eines Fussballtores inspiriert. Sie wurden mit recycliertem und aufbereitetem Material gebaut, u. a. mit alten Fussballnetzen lokaler Klubs, und mit einheimischen Pflanzen bepflanzt.

Tazuni signing installation

Die übrigen acht Stadien in den beiden gastgebenden Ländern verfügen über kleinere Gartenanlagen mit einheimischen Pflanzen. Über einen QR-Code können dort Informationen und Ideen zur Naturschutzbewegung abgefragt werden.

Im Rahmen einer weiteren farbenfrohen Initiative schufen der Stadtrat von Hamilton und sein fachkundiges Gartenbauteam eine spektakuläre Ode an das Turnier. Drei Vorschläge für die Landschaftsgestaltung des Norton-Verkehrskreisels wurden eingereicht, einschliesslich der empfohlenen Bepflanzung sowie der nach Farben sortierten Blumenrabatten für die Bildgebung.

22.740 einjährige Pflanzen (379 Rabatte) wurden gesetzt, darunter Löwenmäuler, Steinkräuter, Lobelien und sogar Spinat. Obwohl während der Wachstumsphase teilweise feuchte Bedingungen herrschten und der Winter für die Farbenpracht der Anlage nicht die beste Jahreszeit ist, präsentiert sich den Besuchern ein einzigartiges Bild.

Seddon Roundabout in Hamilton