Brasilien Ausrichter der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027™
Einhellige Resolution des FIFA-Kongresses gegen Rassismus
Erster FIFA-Kongress in Südostasien
Gemäss Beschluss des 74. FIFA-Kongresses findet die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ im Jahr 2027 in Brasilien und damit erstmals überhaupt in Südamerika statt. Ein weiterer wegweisender Beschluss war die einhellige Resolution zur Bekämpfung von Rassismus im Fussball.
Brasilien wurde in einer offenen Abstimmung vom FIFA-Kongress zum Ausrichter der zehnten Ausgabe der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ ernannt. Die brasilianische Kandidatur erhielt 119 Stimmen, während die gemeinsame Kandidatur von Belgien, den Niederlanden und Deutschland 78 Stimmen erhielt.
„Dies ist ein Sieg für den Frauenfussball in Südamerika und auf der ganzen Welt, für den sich die FIFA tagtäglich einsetzt“, betonte Ednaldo Rodrigues, Präsident des brasilianischen Fussballverbands (CBF). „Sie können sich darauf verlassen, dass wir bei aller Bescheidenheit die beste und grösste FIFA Frauen-Weltmeisterschaft aller Zeiten veranstalten werden. Ich hoffe, dass Sie alle nach Brasilien kommen und die Gastfreundschaft des Landes erleben werden.“
Erstmals überhaupt stimmte ein FIFA-Kongress über den Ausrichter der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ ab.
Das Turnier bietet der FIFA die einzigartige Möglichkeit, an den Erfolg der vorangehenden Ausgaben anzuknüpfen, allen voran an die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ im letzten Jahr in Australien und Aotearoa Neuseeland, die weltweit viel Lob erhielt und etliche Rekorde verzeichnete.
Brasilien als Gastgeber der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027™ ernannt
Der Kongress, an dem alle 211 FIFA-Mitgliedsverbände teilnahmen, wurde mit einer Begrüßung durch den stellvertretenden thailändischen Premierminister Suriya Juangroongruangkit und einer Ansprache der Präsidentin des thailändischen Fussballverbandes (FAT), Nualphan Lamsam (Madame Pang), eröffnet, die in diesem Jahr zur ersten weiblichen Präsidentin eines asiatischen Mitgliedsverbandes gewählt wurde. In seiner Eröffnungsrede bekräftigte FIFA-Präsident Gianni Infantino die Mission der FIFA, den Fussball weltweit zu fördern und den Teams auf der ganzen Welt mehr Wettkampfmöglichkeiten zu bieten. Nach der Vergrösserung der bestehenden Jugendturniere schlug er vor, ein allen FIFA-Mitgliedsverbänden offenstehendes U-15-Fussballfestival einzuführen.
„Wir müssen allen auf der Welt mehr Möglichkeiten und so die Chance bieten, zu spielen, zu träumen, sich zu beteiligen und manchmal sogar ihr Leben zu verändern. Dabei geht es nicht nur um die sportliche, sondern auch die menschliche Entwicklung“, merkte er an.
Der erste FIFA-Kongress in Südostasien endete mit der Präsentation eines Plans, mit dem alle FIFA-Mitgliedsverbände Rassismus noch entschiedener bekämpfen sollen und der die folgenden fünf Aktionsbereiche umfasst: Regelungen und Sanktionen, Aktionen auf dem Spielfeld, Strafanzeigen, Bildung und Stimme der Spieler.
In einem Video mit bekannten aktuellen und ehemaligen Spielern und Fussballpersönlichkeiten wurde ein Zeichen in Form überkreuzter Arme präsentiert, mit dem rassistische Vorfälle bei Spielen auf der ganzen Welt angezeigt werden können. Gianni Infantino hielt fest, dass er Spieler rund um die Welt um ihre Meinung, Vorschläge und Erfahrungen mit Blick auf die neue Strategie kontaktiert habe.
Weltweiter Einsatz gegen Rassismus auf dem 74. FIFA-Kongress 2024
Ebenfalls auf der Tagesordnung des Kongresses stand eine Präsentation des Vorsitzenden der FIFA-Schiedsrichterkommission, Pierluigi Collina, über die erfolgreichen Tests von Videounterstützung beim Blue Stars/FIFA Youth Cup™ diesen Mai in Zürich.
Nach einer Präsentation des palästinensischen Fussballverbands wurde beschlossen, ein rechtliches Gutachten zur Lage in Auftrag zu geben, das dem FIFA-Rat vorgelegt werden soll. Vor einer Dringlichkeitssitzung des FIFA-Rats soll ein unabhängiger Bericht erstellt werden.
„Palästina ist ein vollwertiges Mitglied der FIFA, so wie alle anderen 210 Mitglieder der FIFA, mit genau denselben Rechten und denselben Pflichten wie jedes andere Land“, betonte der FIFA-Präsident. „Wie alle anderen auch haben mich die Ereignisse am 7. Oktober in Israel tief bestürzt. Und wie alle anderen auch bin ich über die Ereignisse jetzt in Gaza ebenso tief bestürzt. Ich bete.“
„Ich bete für die Mütter, die ihre Kinder verloren haben, die Kinder, die ihre Eltern verloren haben, und für all die Menschen, die leiden. Und ich wünsche mir, wie Sie alle, nur etwas: Frieden. Einfach Frieden.“