FIFA-Präsentation bei hochrangiger ASEAN-Sitzung zu Sport in Chiang Mai
„Football for Schools“ in neun ASEAN-Mitgliedsstaaten angelaufen
Abschluss einer fünfjährigen Grundsatzvereinbarung zwischen der FIFA und der ASEAN im Jahr 2019
Die FIFA und die Vereinigung südostasiatischer Staaten (ASEAN) wollen ihre bestehende Partnerschaft auf den Klimaschutz und die Gleichstellung der Geschlechter ausdehnen. Die beiden Organisationen schlossen im November 2019 in Bangkok eine Grundsatzvereinbarung ab, um in der Region gemeinsam mithilfe des Fussballs die soziale Entwicklung und die Gesundheit zu fördern, und wollen diese Partnerschaft nun über das Jahr 2024 hinaus fortsetzen.
Bei einer hochrangigen ASEAN-Sitzung zu Sport (SOMS-14) in Chiang Mai (Thailand) präsentierte Sanjeevan Balasingam, Regionaldirektor der FIFA für Asien und Ozeanien, die wichtigsten Erfolge seit 2019 sowie einige neue Bereiche, die in die zu verlängernde Grundsatzvereinbarung aufgenommen werden könnten.
„In der heutigen Welt, die so geteilt ist, vereint der Fussball die Welt. In dieser wunderbaren Region ist eine enge Zusammenarbeit für die FIFA als Weltfussballverband überaus wichtig, damit der Fussball zur Völkerverständigung beitragen kann“, sagte Sanjeevan Balasingam bei der Sitzung. „Da ich selbst aus dieser Region stamme, liegt mir dies sehr am Herzen. Die FIFA setzt alles daran, diese starke Partnerschaft mit der ASEAN fortzusetzen.“
Niwat Limsuknirun, Vorsitzender der SOMS-14, betonte: „Ich bin überzeugt, dass wir uns insbesondere darüber Gedanken machen sollten, die Gleichstellung der Geschlechter und den Klimaschutz in die nächste Phase der Grundsatzvereinbarung zwischen der FIFA und der ASEAN zu integrieren.“
„Dies ist vor allem für die ASEAN-Sportgemeinschaft von Bedeutung und bietet die Möglichkeit, auf globale Anliegen einzugehen. Hinsichtlich einer möglichen Verlängerung der Grundsatzvereinbarung sowie der erwarteten neuen Prioritäten werden wir alle massgebenden Parteien konsultieren“, fügte Niwat Limsuknirun hinzu, der Generaldirektor der Abteilung für Sportunterricht im thailändischen Ministerium für Tourismus und Sport ist.
Bildung ist einer der Schwerpunkte der Zusammenarbeit. Neun der zehn ASEAN-Mitgliedsstaaten (Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam) haben das „Football for Schools“-Programm der FIFA eingeführt oder sind daran.
Bislang haben in den ASEAN-Mitgliedsstaaten 1 780 544 Kinder am Programm teilgenommen. Zudem wurden 82 240 Fussbälle verteilt. Bis 2024 sollen alle zehn Mitgliedsstaaten in das Programm integriert sein.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Gesundheit. Während der COVID-19-Pandemie lancierten die FIFA und die ASEAN gemeinsame Aufklärungskampagnen sowie das #FiveSteps-Programm mit praktischen Gesundheitstipps für die Menschen in der ASEAN-Region. Parallel dazu läuft die #BeActive-Kampagne, die für körperliche Betätigung wirbt.
Ein weiterer Fokus liegt auf dem Schutz der Integrität des Sports, insbesondere durch die Bekämpfung von Spielmanipulation. Mit der Übersetzung des FIFA-Integritäts-E-Learningkurses in die Sprachen der ASEAN-Länder (Malaiisch, Khmer, Indonesisch, Laotisch, Burmesisch, Thai und Vietnamesisch) wurde dazu in der Region insbesondere die Schulung verstärkt.
Nach dem Erfolg der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien & Neuseeland 2023™ möchte die FIFA die Gleichstellung der Geschlechter als weiteren Schwerpunkt in die Grundsatzvereinbarung aufnehmen.
Mit proaktiven, fussballbezogenen Massnahmen sollen zudem gemeinsam mit der ASEAN die Folgen des Klimawandels gemindert werden. Sensibilisierungskampagnen zum Klimawandel, die Förderung klimaneutraler Sportinfrastruktur sowie eine klimaschonende Fussballentwicklung sind mögliche Massnahmen.
Im November und Dezember 2023 findet in Indonesien in der ASEAN-Region die FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ statt – verbunden mit einem Seminar, bei dem in Übereinstimmung mit der Grundsatzvereinbarung Themen wie ein sicherer Sport, die Förderung der Integrität des Sports und Stadionsicherheit behandelt werden und über den neusten Stand beim „Football for Schools“-Programm informiert wird.