Die Konferenz befasste sich mit einer Reihe von Themen, die Frauen im Sport betreffen
Belinda Wilson, Senior Technical Development Manager der FIFA, war eine der Hauptrednerinnen
Der lettische Fussballverband will dem Basketball die Rolle als beliebteste Sportart unter den Frauen streitig machen
Der lettische Fussballverband veranstaltete am 13. April an der Technischen Universität Riga eine internationale Konferenz, in dessen Mittelpunkt die Stärkung und Weiterentwicklung von Frauen in den verschiedensten Funktionen im Sport stand. Die Konferenz konzentrierte sich auf eine Reihe verschiedener Themen, darunter die Herausforderungen für Frauen im Sport, die Vereinbarkeit von Profisport und Mutterschaft sowie die zunehmenden Karrieremöglichkeiten für Frauen innerhalb und außerhalb der Sportstadien.
Neben einer starken Teilnehmerzahl aus dem Fussballverband präsentierten auch Mitglieder aus anderen lettischen Sportverbänden, darunter der Volleyballverband, der Handballverband und die heimische Frauen-Basketballliga Fallstudien und diskutierten verschiedene Herausforderungen. Dazu gehörte neben einer Diskussionsrunde zum Thema, wie man das Klischee von Frauen im Profisport ändern kann, auch andere, die verschiedenen Herangehensweisen und derzeit angewandte Praktiken beleuchteten, um mehr Mädchen und Frauen für den aktiven Sport zu gewinnen.
Konferenz "Frauen im Sport" in Lettland
Neben der Anwesenheit der erwähnten Sportverbände, Vertretern potenzieller Sponsoren und kommerziellen Partnern, Medienvertretern, sowie Frauen, die derzeit in der administrativen Ebene im Sport tätig sindund zahlreichen lokalen Regierungsorganisationen wurde die Konferenz auch durch Vorträge zahlreicher Fußballexperten bereichert. Belinda Wilson, Senior Technical Development Manager der FIFA, die leitende Managerin für die Entwicklung des Frauenfussballs der UEFA, Emma Sykes, die Exekutivdirektorin des portugiesischen Fussballverbands, Monica Jorge, die technische Expertin der UEFA, Anna Signeul, die ehemalige deutsche Nationalspielerin Josephine Henning und die Generalsekretärin des französischen Fussballverbands, Laura Georges, sprachen alle auf die Bühne oder waren per Videokonferenz zugeschaltet. Nach Abschluss der Veranstaltung lobte Belinda Wilson die Konferenz: "Es war eine großartige Initiative. Zudem gab es vielfältige Möglichkeiten, Verbindungen zu knüpfen, um die Unterstützungsstrukturen im Frauensport zu stärken, aber auch, um einen Erfahrungsaustausch zu betreiben und zusammenzuarbeiten", erklärte sie.
"Wir alle, Männer wie auch Frauen, waren hier, um Lösungen für die Herausforderungen zu finden, mit denen viele Frauen im Sport konfrontiert sind und die auch dazu beitragen können, die Rolle der Frauen in der Gesellschaft im weiteren Sinne zu verändern." Im lettischen Fußball hat der lettische Fussballverband (LFF) kürzlich eine landesweite Kampagne mit dem Titel "Wir haben Flügel" ins Leben gerufen, um die Attraktivität des Frauenfussballs in Lettland zu steigern. Der LFF hat sich zum Ziel gesetzt, Fußball als SportartNummer eins unter den Frauen des Landes zu etablieren, eine Position, die derzeit der Basketball innehat. Nina Travkina, Leiterin der Abteilung für die Entwicklung des Frauenfussballs beim lettischen Fussballverband, sprach ebenfalls auf der Konferenz. Sie erläuterte, wie die Entwicklungsprogramme der FIFA zur Erreichung des genannten Ziels beitragen werden.
Wir haben derzeit etwas mehr als 2000 Spielerinnen, die offiziell Mitglieder in Vereinen sind. Beim LFF nutzen wir bereits im zweiten Jahr das Liga-Entwicklungsprogramm der FIFA, um unsere höchste Spielklasse zu stärken", erklärte sie gegenüber FIFA.com. "Später in diesem Jahr wollen wir uns auch für die FIFA-Frauenfussballkampagne bewerben. Dies wird dazu beitragen, unsere derzeitige Initiative "Spielmacherin" zu unterstützen, die darauf abzielt, Spielerinnen den Übergang vom Freizeit- zum Vereinsfußball zu erleichtern." "Auf unserer Liste steht auch das Programm für die Weiterbildung von Funktionären im Frauenfussball. Ziel ist es, unsere derzeitigen Mitarbeiterinnen im Frauenfussball weiterzubilden und neue Frauen zu finden, die unser Wachstum in den kommenden Jahren begleiten werden."
Mehr über die acht Frauenfußball-Entwicklungsprogramme der FIFA erfahren Sie hier.
Die FIFA verfolgt ihre Ziele mit fünf strategischen Pfeilern:
1. Entwicklung und Wachstum
Im Zentrum steht die Förderung des Frauenfussballs auf und neben dem Platz sowie auf allen Stufen. Die FIFA unterstützt ihre Mitgliedsverbände bei der lokalen Fussballförderung, um die Beteiligung der Frauen zu sichern und zu steigern und dafür zu sorgen, dass Mädchen und Frauen klar definierte Angebote haben, um zu spielen sowie ihren Sport zu organisieren und zu regeln.
3. Kommunikation und Vermarktung
Die FIFA wird die Präsenz und den Geschäftswert des Frauenfussballs steigern.Um den Frauenfussball stärker in den Blickpunkt zu rücken und sein Potenzial auf allen Stufen auszuschöpfen, unterstützt die FIFA zum einen ihre Mitgliedsverbände und maximiert zum anderen die Vermarktung ihrer eigenen Wettbewerbe.