Der am 2019 von den Vereinten Nationen eingeführte Weltbaumwolltag bietet am 7. Oktober internationalen Akteuren jeweils ein Forum für Gespräche über die Entwicklung der Baumwollbranche, insbesondere in Afrika. Schauplatz war dieses Jahr Benin. Vor Ort war auch eine Delegation der FIFA, die in Vertretung von FIFA-Präsident Gianni Infantino von Gelson Fernandes, dem FIFA-Direktor Mitgliedsverbände für Afrika, angeführt wurde.

Kraft der Grundsatzvereinbarung zwischen der Welthandelsorganisation (WTO) und der FIFA besteht seit 2022 eine Baumwollpartnerschaft, die mithilfe der weltweiten Popularität des Fussballs nach Möglichkeiten zur Förderung des Wirtschaftswachstums in Entwicklungsländern sucht. Bereits der Lenkungsausschuss der Baumwollpartnerschaft hatte sich im vergangenen Juni in Benins Hauptstadt Cotonou getroffen, die nun auch den Rahmen der Feierlichkeiten zum Weltbaumwolltag geboten hat.

Mit der Partnerschaft wollen die FIFA und die WTO mithilfe des Fussballs den Baumwoll- und Textilsektor in den Cotton-4-plus-Ländern aufwerten, zu denen Benin, Burkina Faso, Mali und Tschad sowie als Beobachter die Elfenbeinküste gehören. Gemeinsam sind sie vor Ort und überaus engagiert. „Ich freue mich sehr über die enge Zusammenarbeit mit der FIFA unter der Leitung von Gianni Infantino, um die Cotton-4-plus-Länder zu unterstützen und die wirtschaftliche Wertschöpfung des Baumwollsektors zu steigern“, betonte WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala. „Uns bietet sich eine einmalige Chance, das Leben der Bauern zu verbessern, einschliesslich der Jungen und der Frauen.“

Gelson Fernandes pflichtete bei: „Wir schätzen die Zusammenarbeit mit der WTO und den Interessengruppen der Baumwollpartnerschaft sehr und setzen alles daran, mit dem Fussball Positives zu bewirken und den Menschen, insbesondere den Jungen und Frauen in West- und Zentralafrika, ein besseres Leben zu bieten.“

Der Weltbaumwolltag bot aber nicht nur Gelegenheit, Ideen zur Maximierung der Wertschöpfung des Baumwollsektors mithilfe des Fussballs auszutauschen, sondern am 8. Oktober auch den Rahmen für einen Empfang von Gelson Fernandes bei Benins Staatspräsident Patrice Talon. Im Zentrum der Gespräche stand die Fussballförderung in Afrika und Benin.

Neben dem FIFA-Direktor Mitgliedsverbände für Afrika waren auch der Generalsekretär der afrikanischen Fussballkonföderation, Véron Mosengo-Omba, Benins Sportminister Benoît Dato, der Präsident des Fussballverbands von Benin, Mathurin De Chacus, Jimmy Adjovi-Boco als technischer Berater des Sportministers sowie der Generaldirektor der Agentur für Investitions- und Exportförderung (APIEx), Sindé Gilles Chekete, zugegen.

„Wir arbeiten Hand in Hand mit der afrikanischen Fussballkonföderation, deren Generalsekretär [Véron Mosengo-Omba] mein Amtsvorgänger war. Gemeinsam mit den Präsidenten des Verbands und des Landes wollen wir der Jugend von Benin echte Chancen und Möglichkeiten eröffnen“, erklärte Gelson Fernandes nach den Gesprächen, die sich insbesondere um die Fortschritte beim FIFA-Forward-Programm und beim Talentförderprogramm in Afrika und vor allem in Benin drehten. Unter dem Forward-Programm wurden mit USD 1,5 Millionen insbesondere der Bau eines Ausbildungszentrums im Norden des Landes finanziert, das den jungen Talenten der Region neue Entwicklungschancen bietet. Im Rahmen des Talentförderprogramms wurde ferner ein FIFA-Experte entsandt, um die Kompetenzen im Trainer- und Schiedsrichterwesen zu stärken. Die Verbesserung der Wertschöpfung des Baumwoll- und Textilsektors mithilfe des Fussballs sowie die Förderung des Fussballs in Benin sind zweifellos auf Kurs.