Freitag 07 Juni 2024, 12:30

Sitzung des Lenkungsausschusses der Baumwollpartnerschaft „Partenariat pour le Coton“ zwischen der FIFA und der Welthandelsorganisation in Benin

  • Partnerschaft der FIFA und der Welthandelsorganisation für eine bessere Wertschöpfung aus Baumwolle in den Cotton-4-plus-Ländern

  • Grundsatzvereinbarung zwischen den beiden Institutionen Basis für die Initiative

Der Lenkungsausschuss der Baumwollpartnerschaft „Partenariat pour le Coton“ tagte vom 4. bis zum 6. Juni in Cotonou in Benin. Unter der Leitung der FIFA und der Welthandelsorganisation (WTO) wird im Rahmen dieser Initiative nach Möglichkeiten gesucht, wie in den Cotton-4-plus-Ländern (Benin, Burkina Faso, Mali, Tschad sowie der Elfenbeinküste als Beobachterin in der Ländergruppe) mithilfe des Fussballs die Wertschöpfung aus der Baumwolle bis hin zu Textilien verbessert werden kann.

Während drei Tagen wurden die Teilnehmer, darunter FIFA-Vertreter, über die neusten Fortschritte des Projekts informiert und erörterten die nächsten Schritte, um für die Baumwollproduzenten konkrete Ergebnisse zu erzielen.

Die Partnerschaft wurde nach dem Abschluss einer Grundsatzvereinbarung zwischen der WTO und der FIFA 2022 lanciert, die u. a. prüft, wie die wirtschaftliche Inklusion in Entwicklungsländern mithilfe der globalen Anziehungskraft des Fussballs gefördert werden kann.

Baumwolle ist ein wichtiger Bestandteil von Alltagskleidung und für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt eine Einnahmequelle und Lebensgrundlage. Die afrikanische Baumwollproduktion konzentriert sich zu einem wesentlichen Teil auf die Cotton-4-plus-Länder, deren Bewohner auch grosse Fussballfans sind.

In den obengenannten Ländern wird weltweit die nachhaltigste Baumwolle produziert, da sie von Hand verlesen, mit Regenwasser bewässert und weitgehend biologisch gedüngt wird. Das meiste wird unverarbeitet als Rohware exportiert.

Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der FIFA und der WTO wird nach Möglichkeiten gesucht, damit die Weiterverarbeitung der Baumwolle in den Cotton-4-plus-Länder erfolgt und diese so einen grösseren Teil an den Einnahmen aus dem Verkauf von Sportartikeln und allgemein von Kleidung erhalten, wovon die lokale Bevölkerung enorm profitieren würde.

FIFA and World Trade Organization “Partenariat pour le Coton” initiative

Bei der Sitzung des Lenkungsausschusses waren Vertreter verschiedener Organisationen (Afrikanische Export-Import-Bank, Better Cotton, Cotton made in Africa, FIFA, Internationaler Baumwoll-Beratungsausschuss, Internationale Finanz-Corporation, Internationale Arbeitsorganisation, International Trade Centre (ITC), Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) und WTO) und der Regierungen der Cotton-4-plus-Länder sowie der UNO-Koordinator in Benin zugegen.

Der Lenkungsausschuss erörterte bei der Sitzung die Ergebnisse der von der UNIDO mit der Unterstützung des ITC vorgenommenen Ausgangsbewertung, die dabei hilft, die grössten Probleme der Cotton-4-plus-Länder bei der Steigerung der Wertschöpfung aus Baumwolle zu erkennen. In der zweiten Phase des Projekts geht es darum, Ressourcen zu mobilisieren sowie ein umfassendes Hilfsprogramm zu konzipieren und umzusetzen, um die erkannten Kapazitätslücken zu schliessen.

In ihrer Eröffnungsrede unterstrich Benins Industrie- und Handelsministerin, Shadiya Alimatou Assouman, die Bedeutung des Baumwollsektors für die wirtschaftliche Entwicklung des westafrikanischen Landes sowie der drei anderen Cotton-4-plus-Länder (Burkina Faso, Mali und Tschad). Sie würdigte des Weiteren die bedeutsame Arbeit der WTO und der FIFA im Rahmen der Baumwollpartnerschaft.

Céline Zigaul, FIFA-Managerin für internationale Beziehungen und Öffentlichkeitsarbeit, erklärte: „Die Sitzung hier in Benin war überaus produktiv und ermutigend. Ich danke der WTO und allen Mitgliedern des Lenkungsausschusses.“

„Diese Initiative zeigt, was der Fussball konkret bewirken und wie er die soziale Entwicklung fördern kann, insbesondere für Frauen und Jugendliche, die im Mittelpunkt einer kompletten Wertschöpfungskette stehen.“

Social Impact