Das "FIFA Guardians™"- Kinderschutz-Sportdiplom, das getreu dem langfristigen Engagement der FIFA die Kinder- und Erwachsenenschutzstandards im Fussball verankern soll, erreicht weitere Meilensteine. So wurden diesen Monat unter anderem die ersten Vor-Ort-Seminare abgeschlossen.

Bei den fünftägigen FIFA Guardians™-Seminaren, die letzten Monat in England und Frankreich stattfanden, kamen 90 FIFA-Lernende dem Diplom einen weiteren Schritt näher. Sie werden die erste Gruppe ausgebildeter Kinderschutzbeauftragter aus den 211 FIFA-Mitgliedsverbänden (MV) sein.

Im Rahmen des FIFA Guardians™-Programms, das am 28. Januar 2021 lanciert wurde, haben mittlerweile außerdem 6054 Lernende aus der ganzen Welt den ersten Kurs ("FIFA Guardians™"-Online-Grundschulung zum Kinder- und Erwachsenenschutz) absolviert.

Nachfolgend die Ziele der fünftägigen Seminare in England und Frankreich:

• Stärkung des Selbstbewusstseins und der Kompetenzen der Lernenden als leitende Kinderschutzbeauftragte

• Einblick in das Fallmanagement in einem Fussballkontext

• Erkennen von eigenen Stärken und Bereichen für die berufliche Weiterentwicklung

• Erfahrungsaustausch und Lernen von anderen Verbänden

• Aufbau professioneller Beziehungen zum Ausbau des eigenen Kinderschutz- und Unterstützungsnetzwerks

Das Diplom umfasst fünf Onlinekurse, die sich hauptsächlich an designierte Kinderschutzbeauftragte der 211 FIFA-Mitgliedsverbände richtet (FIFA-Lernende).

Das erste Vor-Ort-Seminar für FIFA-Lernende fand vom 6. bis 10. März im St. George's Park in Großbritannien statt und ist Bestandteil des zweijährigen Diplomlehrgangs. 62 Lernende aus unterschiedlichen englischsprachigen Mitgliedsverbänden nahmen an dem Workshop teil.

Marie-Laure Lemineur, Leiterin der FIFA-Abteilung für Kinder- und Erwachsenenschutz, erklärte:

"Das 'FIFA Guardians™'-Kinderschutz-Sportdiplom wurde von der FIFA und der Open University (OU) gemeinsam mit internationalen Experten, Fachleuten und Wissenschaftlern aus dem Bereich Kinder- und Erwachsenenschutz entwickelt und umgesetzt. Es handelt sich um ein öffentlich zugängliches Bildungsangebot, das auf Englisch, Französisch und Spanisch für die benannten Ansprechpartner der FIFA-Mitgliedsverbände zur Verfügung steht."

"Im Einklang mit ihrem Engagement für den Austausch bewährter Kinder- und Erwachsenenschutz-Praktiken im Sport hat die FIFA darüber hinaus die strategische Entscheidung getroffen, die Kurse nicht nur dem Fussball, sondern der Sportgemeinschaft insgesamt zur Verfügung zu stellen. Wir sehen uns in der Pflicht, diejenigen zu unterstützen, die lernen wollen, wie man die verletzlichsten Gruppe am besten schützen kann, und ein globales Team von Fussball-Guardians aufzubauen, damit auch weiterhin alle diese schöne Sportart genießen können."

Mit Blick auf die gewonnenen Erkenntnisse nahm Margaret Nimmo, HR-Managerin des neuseeländischen Fussballverbands (NZF) kein Blatt vor den Mund: "Ich war nicht ganz sicher, was ich von dem Seminar erwarten sollte, aber ich bin jetzt viel selbstbewusster, was meine Fähigkeit angeht, das Kinder- und Erwachsenenschutzprogramm beim NZF umzusetzen. Mein Dank geht an die FIFA und die Dozenten von der OU."

Neben den fünf Onlinekursen haben die FIFA-Lernenden Zugang zu eigenen Webinaren, moderierten Foren, Seminaren und Beurteilungen, die sie durch praktische Übungen und Beispiele für höchste Kinderschutzstandards im Sport führen. Die Lernenden müssen das ganze Programm absolvieren, um das FIFA-Diplom zu erwerben.

"Nachdem ich den fünften Online-Kurs absolviert hatte, dachte ich, ich sei ausreichend vorbereitet. Da habe ich mich getäuscht", räumt Sydne Otsile Kafeka vom Fussballverband von Botsuana ein. "Das Vor-Ort-Seminar hat mir die Augen geöffnet. Nach der Veranstaltung im St. George's Park war ich ein anderer Mensch, ein Kinderschutzbeauftragter mit dem Instrumentarium, das zum Schutz von Kindern und schutzbedürftigen Erwachsenen erforderlich ist."

Im Einklang mit dem neuen Reglement für das FIFA-Entwicklungsprogramm Forward – Forward 3.0 (Art. 8 Abs. 1 lit. u und v) zielt das Bildungsprogramm nicht nur auf den Schutz von Kindern im Fussball ab, sondern auch auf den Schutz weiterer Risikogruppen wie jungen Elitespielern, Frauen, LGBTQI-Personen sowie Menschen mit Behinderungen.

Alison Kocoras, VP Safeguarding - Response & Welfare beim US-amerikanischen Fussballverband, war dankbar für die Möglichkeit, mit Branchenkollegen zusammenzuarbeiten. "Vielen Dank an alle Verantwortlichen der FIFA für die Bereitstellung eines so fantastischen Programms für diejenigen von uns, die mit der Missbrauchsprävention und -bekämpfung befasst sind", erklärte sie.

"Die Möglichkeit, über Herausforderungen zu diskutieren, Ideen auszutauschen und gemeinsam zu lernen, war von unschätzbarem Wert. Das Seminar bot praxisorientierte Ansätze für den traumabewussten Umgang mit Missbrauchsfällen. Ich kann es kaum erwarten, dass Gelernte im Kinder- und Erwachsenenschutzprogramm des US-amerikanischen Fussballverbands anzuwenden", so Kocoras abschließend.

Laut Omar Amr Abou-Zeid, dem Kinder- und Erwachsenenschutzbeauftragten der afrikanischen Fussballkonföderation (CAF) bot "das Vor-Ort-Seminar eine gute Gelegenheit, zusammenzukommen und die Amtskollegen der unterschiedlichen Verbände und Konföderationen aus der ganzen Welt zum ersten Mal persönlich zu treffen." "Es war einfach eine großartige Erfahrung, von anderen zu hören, mehr über Fallmanagement zu erfahren und andere durch unsere Arbeit bei der CAF zu motivieren. Der Sport kann die Welt verändern, und der Fussball sollte vorangehen", fügte er hinzu.

Nach dem Seminar in England kamen 28 Lernende von französisch- und spanischsprachigen Mitgliedsverbänden der FIFA im INSEP (Institut National du Sport, de l'Expertise et de la Performance) in Paris zu einem fünftägigen Workshop mit der gleichen Agenda zusammen.

Viele Lernende trafen zum ersten Mal persönlich mit ihren Kinder- und Erwachsenenschutzkollegen aus aller Welt zusammen.

Evelin Evies, Integritäts- und Compliance-Beauftragte des venezolanischen Fussballverbands, dazu: "In dieser Woche haben wir viel gelernt und theoretische und praktische Kenntnisse erworben. Uns wurden die Instrumente zum Schutz von Kindern an die Hand gegeben. Der Fussball kann nur wachsen und sich entwickeln, wenn wir die Rechte der Kinder schützen und wahren, die unsere Basis bilden. Denn was wir heute säen, werden wir morgen ernten."

Laut Monique André, Mitglied des Normalisierungskomitees des haitianischen Fussballverbands, war die Teilnahme an diesem Vor-Ort-Seminar sehr wichtig für die weitere Verankerung des Kinder- und Erwachsenenschutzes in ihrem Verband.

Alle fünf Onlinekurse sind für alle verfügbar und frei zugänglich, die mehr über den Kinder- und Erwachsenenschutz im Fussball erfahren möchten. Um sich jetzt anzumelden und Ihre Reise zum FIFA-Guardian zu beginnen, besuchen Sie bitte unsere Website: https://safeguardinginsport.fifa.com/https://safeguardinginsport.fifa.com/