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Freitag 20 September 2024, 08:00

Mauretanischer Fussball führt VAR ein

  • Einführung des Video-Schiedsrichterassistenten (VAR) in Mauretaniens höchster Spielklasse

  • Erster VAR-Einsatz beim Spiel zwischen AS Garde und dem FC Ksar am 14. September

  • Einrichtung des Systems mithilfe des FIFA-Forward-Programms

Der mauretanische Fussball läutet eine neue Ära ein. Erstmals in der Geschichte wurde bei einem Spiel der Super D1, der höchsten Spielklasse in Mauretanien, der Video-Schiedsrichterassistent (VAR) eingesetzt. Die Feuertaufe fand beim Spiel zwischen AS Garde und dem FC Ksar im Cheikha-Ould-Boïdiya-Stadion in Nouakchott statt. Es war ein erfolgreicher Einstand.

„Die Einführung der VAR-Technologie ist ein bedeutender Wendepunkt für die Entwicklung des mauretanischen Fussballs“, erklärte Jemal Sevir, Geschäftsführer des Fussballverbands von Mauretanien (FFRIM) und Leiter des VAR-Projekts. „Dies geht auf eine von Verbandspräsident Ahmed Yahya im letzten Februar lancierte Initiative zurück, die ein klares Ziel verfolgte, nämlich alle Anforderungen des Unterstützungs- und Bewilligungsprogramm zur VAR-Einführung zu erfüllen, damit das System am 14. September 2024 beim Eröffnungsspiel der Saison 2024/25 einsatzbereit ist.“

Während einerseits ein neues Kapitel in der Geschichte aufgeschlagen wurde, ging auf der anderen Seite auch ein spannendes zu Ende. So konnte der lange und gründliche Einführungsprozess, der sowohl technische Aspekte des VAR-Systems als auch Schiedsrichterschulungen umfasste, erfolgreich abgeschlossen werden. 2024 wurde eine Vielzahl an Seminaren und Workshops für Spieloffizielle und VAR-Fachkräfte abgehalten, ehe im August eine abschliessende Bewertung durch die Experten der FIFA erfolgte.

Der FFRIM setzt alles daran, den Fussball im Land weiterzuentwickeln und die entsprechenden Prozesse zu vereinfachen. Die fristgerechte Einführung des VAR-Systems ist ein weiteres Beispiel dafür. Für Jemal Sevir geht es dabei vor allem darum, für einen fairen Wettbewerb zu sorgen und die Kosten zu senken, um die Zugänglichkeit und Nachhaltigkeit des Projekts in Mauretanien zu gewährleisten.

Wie bereits andernorts konnte das FIFA-Forward-Programm durch die Bereitstellung von USD 120 000 auch in Mauretanien zum Erfolg dieses umfangreichen Projekts beitragen. Investitionen in digitale Technologien und die VAR-Einführung sind ausserdem wichtige Aspekte der strategischen Ziele des FIFA-Präsidenten für den Weltfussball: 2023–2027.

„Das Bekenntnis des mauretanischen Fussballverbands für Spitzensport und Modernisierung verdient Anerkennung. Mit seinen Führungsqualitäten verkörpert FFRIM-Präsident Ahmed Yahya diesen Fortschritt“, betonte Gelson Fernandes, FIFA-Direktor Mitgliedsverbände Afrika.

„Der FFRIM hat bei der Umsetzung dieses Projekts eng mit den entsprechenden FIFA-Abteilungen zusammengearbeitet. Wir freuen uns sehr, dass es nun erfolgreich abgeschlossen wurde“, so Fernandes weiter.

„Das mauretanische VAR-Projektteam hat sehr gründlich sichergestellt, dass alle Projektanforderungen erfüllt wurden, und von den Erfahrungen der FIFA bei der Unterstützung der Einführung von VAR in anderen Mitgliedsverbänden gelernt“, fügte Michael Bailey, FIFA VAR-Projektmanager, hinzu. “Wir freuen uns darauf, sie weiterhin bei der offiziellen Einführung von VAR in ihren Wettbewerbsspielen zu unterstützen.“

Mit der Einführung des VAR-Systems ist Mauretanien neben u. a. Tunesien, Marokko und Ägypten ein weiteres afrikanisches Land, in dem VAR zum Einsatz kommen. Insgesamt haben zwölf internationale Schiedsrichter aus Mauretanien eine VAR-Schulung absolviert und können nun bei internationalen Wettbewerben eingesetzt werden. Damit treten sie in die Fussstapfen von Dahane Beida, der beim Finale des Olympischen Fussballturniers der Männer 2024 in Paris zwischen Spanien und Frankreich als vierter Offizieller im Einsatz stand.

„Dieses Projekt ist das Ergebnis der unermüdlichen Arbeit des FFRIM bei der Analyse des VAR-Systems in Afrika und auf der ganzen Welt. Dies umfasste die Ausschreibung, die Schulung von Schiedsrichtern, TV-Produktionsteams und technischen Fachkräften sowie die Koordination zwischen allen am Projekt beteiligten Parteien“, resümierte Jemal Sevir. „Die Einführung des VAR hat viel Begeisterung im Land und auf dem gesamten Kontinent entfacht. Dies erfüllt den FFRIM, Mauretanien und ganz Afrika mit Stolz.“