Dienstag 29 Oktober 2024, 17:40

IFAB-Beratungsgremien prüfen Fortschritte bei Tests zur Verbesserung des Teilnehmerverhaltens im Fussball

  • Auswertung der Tests betreffend zu langes Ballhalten des Torhüters

  • Zwischenbericht der FIFA zu Tests mit Videounterstützung

  • Erfolgreicher Start der Aufklärungskampagne zu Gehirnerschütterungen

Bei der heutigen virtuellen Sitzung des Fussball- und des Technik-Beratungsgremiums (FAP/TAP) des International Football Association Board (IFAB), die von Patrick Nelson, dem Geschäftsleiter des nordirischen Fussballverbands, geleitet wurde, wurden einige wichtige Themen besprochen, insbesondere die bei der IFAB-Jahresversammlung im März bewilligten Tests zur Verbesserung des Teilnehmerverhaltens.

Nach einem Überblick über die seit dem 1. Juli 2024 geltenden Regeländerungen und einer möglichen Präzisierung für die Spielregeln 2025/26 erörterten die Teilnehmer die ersten Rückmeldungen zu den Tests betreffend zu langes Ballhalten des Torhüters während des Spiels.

Die Gremien befassten sich ausserdem mit der globalen Testreihe zum Schutz der Schiedsrichter, bei der sich in bestimmten Situationen nur der Kapitän an den Schiedsrichter wenden darf. Diesbezüglich wurde auch auf die zusätzlichen Richtlinien von Juli 2024 und ihre Anwendung bei den Olympischen Fussballturnieren verwiesen.

Die Richtlinien sind im Spitzenfussball auf grosses Interesse gestossen und können mit einer besseren Einhaltung durch Wettbewerbsorganisatoren, einer klaren Kommunikation und einer besseren Zusammenarbeit aller Beteiligten weiter gestärkt werden.

Die Gremien wurden ferner über die Tests mit öffentlichen Mitteilungen nach Reviews (Videoüberprüfungen) und langen Checks (Videosichtungen) durch Video-Schiedsrichterassistenten sowie über FIFA-Tests mit Videounterstützung informiert, die bei der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft™ in Kolumbien versuchsweise eingesetzt wurde und derzeit auch bei der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft™ in der Dominikanischen Republik getestet wird.

Die FIFA informierte die Teilnehmer ausserdem über die globale Aufklärungskampagne zu Gehirnerschütterungen„Vermuten und schützen: Kein Spiel ist das Risiko wert“, die im September zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation lanciert wurde und bereits von FIFA-Mitgliedsverbänden aller Konföderationen verbreitet wird.

Ebenfalls informiert wurde über Tests in England, bei denen Schiedsrichter Kameras auf dem Körper tragen, die Entwicklung automatischer Abseitstechnologie und die laufenden Abseitstests.

Die nächste IFAB-Tagung ist am 2. Dezember 2024 in London die Jahresgeschäftssitzung, bei der die Tagesordnung für die Jahresversammlung im März 2025 in Belfast erörtert wird.