Aufruf des FIFA-Präsidenten zu gemeinsamen Massnahmen zur Wahrung der Chancengleichheit
Erster FIFA-Integritätsgipfel für Integritätsbeauftragte der FIFA-Mitgliedsverbände
Warnung von Gianni Infantino: „Niemand ist vor dieser Gefahr geschützt“
In seiner Ansprache beim ersten FIFA-Integritätsgipfel betonte FIFA-Präsident Gianni Infantino, dass Spielmanipulationen weiterhin eine Gefahr darstellten und von der FIFA und deren Mitgliedsverbänden nur gemeinsam bekämpft werden könnten.
Der zweitägige Gipfel, der von der FIFA in Singapur zusammen mit der asiatischen Fussballkonföderation (AFC) und dem Fussballverband von Singapur (FAS) durchgeführt wird, richtet sich an die Integritätsbeauftragten der 211 FIFA-Mitgliedsverbände sowie der sechs Konföderationen.
Im Zentrum des Gipfels stehen globale Integritätstrends, der Wissensaustausch, das neue Integritätshandbuch sowie der damit verbundene Bildungsaktionsplan der FIFA sowie Entscheide der FIFA und des Sportschiedsgerichts (CAS) im Zusammenhang mit Spielmanipulationen.
In seiner Videoansprache zur Eröffnung des Gipfels machte Gianni Infantino deutlich, dass der Fussball als Milliardengeschäft stets im Visier krimineller Machenschaften stehe.
„Wir müssen dafür sorgen, dass weiterhin Chancengleichheit besteht, und den Fussball vor schädlichen äusseren Einflüssen schützen, weil ansonsten das Wesen unseres geliebten Sports auf dem Spiel steht. Wir müssen auf der Hut bleiben“, so der FIFA-Präsident.
Im Zusammenhang mit den Massnahmen der FIFA zum Schutz der Integrität des Sports verwies er auf die Grundsatzvereinbarung, die 2020 in Wien (Österreich) mit dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung abgeschlossen und letzten September in New York verlängert wurde.
Aus dieser Zusammenarbeit ist das globale Integritätsprogramm entstanden, das den Verbänden die nötigen Kenntnisse und Instrumente zur Prävention und Bekämpfung von Spielmanipulationen vermittelt. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Aufklärung und die Schulung von Spielern, Schiedsrichtern und Integritätsbeauftragten.
„Die FIFA setzt alles daran, sämtliche Formen von Spielmanipulation, Korruption und unethischem oder illegalem Verhalten zu verhindern bzw. zu ahnden. Dabei sind wir aber auf Ihre Hilfe angewiesen“, erklärte Gianni Infantino. „Die FIFA-Mitgliedsverbände müssen Spielmanipulationen auf ihrem Gebiet bekämpfen, denn niemand ist vor dieser Gefahr geschützt.“
Beim Gipfel stehen verschiedene Referate von FIFA- und CAS-Mitarbeitern sowie sonstigen Fachleuten aus dem Bereich Spielmanipulationsbekämpfung sowie von Vertretern anderer Sportarten auf dem Programm.
„Dieser Gipfel ist eine wichtige Plattform für tiefgreifende Diskussionen über die Bekämpfung von Spielmanipulationen“, betonte Gianni Infantino.