Freitag 22 September 2023, 20:00

FIFA-Präsident: Jeder hat das Recht, Fussball in einem sicheren Umfeld zu geniessen

  • Teilnahme von Gianni Infantino an der Konferenz für ein sicheres Umfeld im Sport über aufgezeichnete Videobotschaft

  • Austragung der Veranstaltung in Valencia im Rahmen der europäischen Woche des Sports

  • Joyce Cook, leitende Beraterin der FIFA-Präsidialabteilung, Teilnehmerin einer Podiumsdiskussion

FIFA-Präsident Gianni Infantino nahm am Freitag, 22. September 2023, im Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia (Spanien) an der Konferenz für ein sicheres Umfeld im Sport teil. Die Veranstaltung war Teil der europäischen Woche des Sports im Rahmen der spanischen Präsidentschaft des EU-Rats.

In einer aufgezeichneten Videobotschaft betonte Gianni Infantino, dass die Millionen von Menschen, die weltweit Fussball spielen, Anspruch auf ein sicheres Umfeld hätten.

„Beim Fussball geht es um Spass, ob als Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Zuschauer oder Fan. Die FIFA setzt alles daran, dass alle den Fussball in einem sicheren und unbeschwerten Umfeld geniessen können“, betonte der FIFA-Präsident. „Millionen junger Menschen, Frauen und Männer auf der ganzen Welt spielen Fussball, besonders Kinder an Schulen und auf Spielplätzen – jederzeit und überall. Sie alle haben ein Recht darauf, ihre Freude an unserem Sport in einem sicheren, von Respekt und Verständnis geprägten Umfeld auszuleben.“

Gianni Infantino, der verschiedenen Sitzungen im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York beiwohnte, unterstrich die Verantwortung aller Parteien, sämtliche Teilnehmer im Fussball zu schützen, sowie die diesbezügliche Rolle der FIFA.

„Wir alle – Sportverbände, Regierungsbeamte sowie nationale und internationale Behörden – müssen alles unternehmen, um die Beteiligten im Fussball zu schützen. Die FIFA unternimmt alles für den Schutz von Kindern und Erwachsenen im Fussball, vor allem jener, die besonders schutzbedürftig sind“, sagte er.

Des Weiteren betonte er das langjährige Engagement der FIFA für den Schutz der Menschenrechte mithilfe des 2020 lancierten FIFA-Guardians-Programms zum Kinder- und Erwachsenenschutz sowie über die FIFA-Abteilung zum Kinder- und Erwachsenenschutz.

Diesbezüglich verwies er auf die ersten 100 Absolventen des FIFA-Guardians-Lehrgangs, die im nächsten Monat beim allerersten FIFA-Gipfel zum Kinder- und Erwachsenenschutz ihr Diplom erhalten werden. „Der Lehrgang richtet sich an alle Beteiligten im Fussball. Bislang haben bereits mehr als 8500 Personen diesen Kurs absolviert“, erklärte er.

Ausserdem bekräftigte Gianni Infantino die strikte Ablehnung der FIFA von jeder Form von Gewalt, Belästigung und Missbrauch sowie die Bedeutung des FIFA-Ethikreglements und der Grundsatzvereinbarung mit dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung sowie mit dem EU-Rat, einschliesslich der Unterstützung der FIFA für dessen „Start to Talk“-Kampagne.

„Wir stehen nicht nur für ein starkes Engagement, sondern auch für das Bewusstsein, dass wir nur gemeinsam und geschlossen etwas verändern können. Wir alle müssen uns weiter für den Wandel einsetzen und voneinander lernen, damit der Sport für alle noch sicherer werden kann“, fügte er an.

Joyce Cook, leitende Beraterin der FIFA-Präsidialabteilung, nahm an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Belästigung im Sport: Situation und Schutzmechanismen“ teil. Weitere Teilnehmerinnen waren Kari Fasting, Professorin an der norwegischen Schule für Sportwissenschaften, Cristina Almeida vom portugiesischen Olympischen Komitee sowie Ainhoa Azurmendi, Psychologin aus Spanien.

„Wir müssen an regionalen Lösungen arbeiten, sind aufgrund unserer langjährigen Erfahrung aber auch überzeugt, dass wir gemeinsam mit verschiedenen Interessengruppen internationale Lösungen entwickeln müssen“, sagte Joyce Cook.

Joyce Cook, FIFA Senior Advisor to the President's Office, participated in one of the panel discussions

Joyce Cook dankte ferner dem IOC für das Engagement und unterstrich die Zusammenarbeit zwischen den beiden Sportorganisationen. „Wir sind Partner und arbeiten auch intensiv an einer unabhängigeren Lösung für den Fussball. Wir alle sind uns bewusst, dass wir dabei sehr sorgfältig vorgehen müssen“, fügte sie an. „Immer mehr Athletinnen und Athleten getrauen sich, auf Missstände hinzuweisen. Wir dürfen sie nicht im Stich lassen.“

Die Konferenz beinhaltete verschiedene Sitzungen mit Mitgliedern des IOC, des Europarats, der Europäischen Kommission, des spanischen Consejo Superior de Deportes sowie verschiedener spanischer Organisationen.