Mittwoch 28 September 2022, 19:15

Präsident des brasilianischen Fussballverbands setzt bei Treffen in Paris auf Partnerschaften

  • Ednaldo Rodrigues, Präsident des brasilianischen Fussballverbands, erörtert mit Gianni Infantino ein breites Spektrum an Themen

  • Der Kampf des Fussballs gegen Rassismus ganz oben auf der Tagesordnung

  • Zusammenarbeit zwischen portugiesischsprachigen Mitgliedsverbänden ein weiteres Diskussionsthema

Nach dem 5:1-Sieg Brasiliens gegen Tunesien im letzten Vorbereitungsspiel vor der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ traf FIFA-Präsident Gianni Infantino in der französischen Hauptstadt mit dem Präsidenten des brasilianischen Fussballverbandes (CBF), Ednaldo Rodrigues, zusammen.

"Wir haben mehrere wichtige Themen in allen Bereichen des weltweiten Fussballs angesprochen: Männerfussball, Frauenfussball, Jugendfussball, Disziplinarverfahren und der Kampf gegen den Rassismus, der sich weltweit dramatisch ausgebreitet hat", erklärte der CBF-Präsident. "Es war ein sehr wichtiges Treffen. Wir haben auch über Fussball für Gruppen gesprochen, die sich bisher ausgeschlossen fühlen, und alle Verbände und Konföderationen werden uns dabei voll unterstützen." Angesichts seiner Geschichte, der errungenen Titel und der Anzahl seiner aktiven Spieler gilt Brasilien natürlich als einer der wichtigsten Mitgliedsverbände in der weltweiten Fussballgemeinde. Der CBF-Präsident erklärte, er hoffe, die wertvollen Erfahrungen aus Brasilien nutzen zu können, um die Entwicklung des Fussballs auf der ganzen Welt zu fördern.

"Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die wir ergreifen können, wie z.B. die Gründung einer Organisation, die die portugiesischsprachigen Verbände zusammenbringt. Das wäre ein großer Schritt nach vorne für alle Beteiligten, wenn wir unser gesamtes Fachwissen in den Bereichen Führung, Trainerausbildung und Entwicklung im Fussball, Futsal und Beach Soccer teilen", so Rodrigues weiter, der im März 2022 in sein Amt gewählt wurde, nachdem er zuvor als Vizepräsident und amtierender Präsident fungiert hatte. Außerdem ergänzte er: "Der brasilianische Fussballverband freut sich, diesen Ländern zur Seite zu stehen und seine Erfahrungen weiterzugeben, insbesondere durch Kurse, die in Brasilien oder online abgehalten werden und an denen jeder teilnehmen kann. Und die Rolle der FIFA – die uneingeschränkte Unterstützung dieser Belange nach der Eröffnung besagter Organisation – ist dabei von grundlegender Bedeutung."

Der CBF-Präsident gab sich nicht damit zufrieden, sich auf die portugiesischsprachigen Mitgliedsverbände zu beschränken, sondern unterstützte voll und ganz das Ziel der FIFA, den Fussball im Einklang mit der Vision 2020-2023 von Präsident Infantino wirklich global zu machen. "Wir wissen, dass die FIFA die treibende Kraft hinter der weltweiten Entwicklung des Fussballs ist", erklärte er. "Die Mitgliedsverbände und Konföderationen müssen sich voll und ganz auf die FIFA ausrichten. Es muss institutioneller Respekt herrschen, der für eine gerechte Entwicklung des Fussballs auf der ganzen Welt unerlässlich ist. Wir können es uns nicht leisten, nicht vollständig auf die FIFA ausgerichtet zu sein, denn sonst würden wir unterschiedlich wachsen und der Fussball würde sich nur auf einem Kontinent entwickeln. Letztendlich muss die FIFA als Regulator für alle Situationen fungieren."