Freitag 16 Dezember 2022, 16:00

FIFA-Präsident zum Tod von Siniša Mihajlović

Siniša Mihajlović, der bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Frankreich 1998™ für Jugoslawien spielte, ist am 16. Dezember 2022 im Alter von 53 Jahren verstorben. 2019 war bei ihm eine akute Form der Leukämie diagnostiziert worden.

FIFA-Präsident Gianni Infantino brachte anlässlich dieser Nachricht seine tiefe Betroffenheit zum Ausdruck. "Ich bin sehr betroffen über den Tod von Siniša Mihajlović, einem der berühmtesten Spieler und Trainer Serbiens. Auf dem Spielfeld verkörperte er mit seinen Freistößen eine große Leidenschaft und Hingabe für die Schönheit des Fussballs, die einen bleibenden Eindruck in der Welt des Sports hinterlassen hat. Sein Tod ist für uns alle ein großer Verlust. Unser tief empfundenes Beileid gilt in dieser schweren Zeit seiner Familie und seinen Angehörigen."

Im Verlauf seiner zwölfjährigen Karriere in der Nationalmannschaft brachte es der Verteidiger auf 63 Einsätze und erzielte zehn Tore für Jugoslawien/Serbien und Montenegro. Bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Frankreich 1998™ erzielte er den einzigen Treffer im Auftaktspiel seines Landes gegen die IR Iran.

Er spielte in seiner Heimat für die Klubs Vojvodina und Roter Stern Belgrad, bevor er nach Italien wechselte, wo er von 1992 bis 2006 in der Serie A für AS Rom, Sampdoria Genua, Lazio Rom und Inter Mailand auflief.

Mihajlović machte sich nicht nur als kompromissloser Verteidiger, sondern auch als herausragender Freistoßschütze einen Namen. Sein Rekord von 28 Freistoßtoren in der Serie A ist bis heute ungebrochen. Damit liegt er vor solchen Lichtgestalten wie Andrea Pirlo und Diego Maradona.

Als Trainer stand Siniša Mihajlović bei sieben Klubs und in mehr als 400 Spielen an der Seitenlinie. 2012 übernahm er das Amt des serbischen Nationaltrainers und führte das Team erfolgreich durch die Qualifikation für die FIFA WM 2014 in Brasilien. Seine letzte Station als Trainer war Bologna in der Serie A. Dort blieb er trotz seiner bereits begonnenen Chemotherapie am Ruder.

Als seine Krankheit erneut ausbrach, sagte er: "Meine Genesung nach der Knochenmarktransplantation 2019 verlief großartig, doch leider ist diese Krankheit hinterhältig. Um einen Rückfall zu verhindern, wurde mir geraten, eine langfristige Therapie einzuleiten. Ich weiß, was ich zu tun habe, und daher ist die Situation dieses Mal anders als vor zweieinhalb Jahren. Ich werde mir einen Vorsprung vor der Krankheit verschaffen."

Ruhe in Frieden, Siniša.