Vor vier Jahren lancierte die FIFA ihre erste globale Strategie für den Frauenfussball
Seit der Einführung wurde das Wachstum des Frauenfussballs weltweit beschleunigt
Ziel: 60 Millionen Spielerinnen bis 2026
Am 09. Oktober 2018 wurde die FIFA-Strategie für den Frauenfussball ins Leben gerufen. Sie soll die Weichen dafür stellen, wie die FIFA mit Konföderationen und Mitgliedsverbänden, den Vereinen und Spielerinnen, den Medien, den Fans und anderen Interessenvertretern zusammenarbeiten wird, um das Potenzial des Frauenfussballs voll auszuschöpfen.
Was hat sich in den vier Jahren seit Einführung der Strategie für den Frauenfussball getan? Übergeordnet lässt sich sagen, dass sich das Wachstum des Frauenfussballs weltweit beschleunigt hat.
Trotz der Auswirkungen von COVID-19, hat die FIFA erfolgreich die Entwicklungsprogramme für den Frauenfussball aus der Taufe gehoben. Bis dato verfügen 144 Mitgliedsverbände über eine Strategie für die weibliche Seite des Sports. 244 Programme wurden durchgeführt, von denen 88 Mitgliedsverbände profitierten.
Der positive Aufschwung spiegelt sich auch in der aktuellen FIFA/Coca-Cola Frauen-Weltrangliste wieder. 185 Teams sind dort gelistet, so viele wie nie zuvor. Damit stellt die Ausgabe von August 2022 einen neuen Rekord auf. Im September 2018 waren dort 147 Frauen-Nationalmannschaften zu finden.
Die bevorstehende Ausgabe der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich™ , die im nächsten Jahr vom 20. Juli bis zum 20. August in Australien und Neuseeland ausgetragen wird, dringt in neue Dimensionen vor. Es wird die erste Frauen-Weltmeisterschaft sein, bei der 32 Mannschaften in 64 Spielen um die Krone kämpfen und die von zwei Mitgliedsverbänden aus zwei Konföderationen im asiatisch-pazifischen Raum ausgerichtet wird. Sarai Bareman, FIFA-Chefbeauftragte für den Frauenfussball, sagte bei der offiziellen Einführung des Emblems: "Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft will die besten Spielerinnen zeigen. Die Welt wird in Australien und Neuseeland all das sehen, was wir für die Frauen im Fussball und in der Gesellschaft erreichen wollen. Es geht hier um eine Bewegung, an der sich alle beteiligen sollen. Zu sehen sein werden die besten Spielerinnen der Welt, zwei wunderschöne Länder und zwei faszinierende Kulturen. Es wird ein einmaliges Erlebnis sein. So etwas hat die Welt noch nie gesehen. Das darf sich niemand entgehen lassen!"
Hätte Sie es gewusst?
2018 wurden die Transfers von Spielerinnen in das internationale Transferabgleichungssystem der FIFA (ITMS) aufgenommen. Im Jahr 2021 wurden 1304 internationale Transfers im Frauenfussball verzeichnet, verglichen mit 696 im Jahr 2018 (Anstieg um 87%).
Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ erreichte weltweit mehr als eine Milliarde Zuschauer in 205 Ländern und das Finale avancierte mit 263,3 Millionen Menschen vor den Bildschirmen zum meistgesehenen Spiel einer Frauen-Weltmeisterschaft.
Im Juni 2020 genehmigte der Rat einstimmig den FIFA-COVID-19-Hilfsplan, der von der FIFA-Administration in enger Zusammenarbeit mit Vertretern der Konföderationen erarbeitet wurde. Als Teil eines Finanzierungspakets in Höhe von 1,5 Mrd. USD wurde ein zweckgebundener Zuschuss von 500.000 USD speziell für den Frauenfussball bereitgestellt. Von den 211 FIFA-Mitgliedsverbänden beantragten und nutzten 199 den Zuschuss in Höhe von insgesamt 99.500.000 USD.
Im Rahmen ihres Ziels, die Professionalisierung und Entwicklung des Frauenfussballs zu beschleunigen, hat die FIFA 2022 erstmals einen Leitfaden für Klublizenzierung für den Frauenfussball veröffentlicht.
Seit Juni 2022 wurden vier neue Teams in die FIFA/Coca-Cola Frauen-Weltrangliste aufgenommen. Die Weltrangliste vom August 2022 stellt mit nunmehr 185 FIFA-Mitgliedsverbänden einen neuen Rekord auf.
Die FIFA verfolgt ihre Ziele mit fünf strategischen Pfeilern:
1. Entwicklung und Wachstum
Im Zentrum steht die Förderung des Frauenfussballs auf und neben dem Platz sowie auf allen Stufen. Die FIFA unterstützt ihre Mitgliedsverbände bei der lokalen Fussballförderung, um die Beteiligung der Frauen zu sichern und zu steigern und dafür zu sorgen, dass Mädchen und Frauen klar definierte Angebote haben, um zu spielen sowie ihren Sport zu organisieren und zu regeln.
3. Kommunikation und Vermarktung
Die FIFA wird die Präsenz und den Geschäftswert des Frauenfussballs steigern.Um den Frauenfussball stärker in den Blickpunkt zu rücken und sein Potenzial auf allen Stufen auszuschöpfen, unterstützt die FIFA zum einen ihre Mitgliedsverbände und maximiert zum anderen die Vermarktung ihrer eigenen Wettbewerbe.