Donnerstag 03 November 2022, 23:00

"F for Female": Wegweisendes Frauenfussball-Seminar in Ecuador

  • Am Vorabend des Endspiels der CONMEBOL Libertadores Femenina organisierte die CONMEBOL ein Frauenfussball-Seminar

  • Turniersieger Sociedade Esportiva Palmeiras ist eine der Fallstudien in der zweiten Ausgabe des FIFA-Benchmarking Bericht 2022der am Tag des Endspiels vorgestellt wurde

  • "Die FIFA wird das Wachstum des Frauenfussballs gemeinsam mit den Akteuren weiter vorantreiben" - Ignacio Toro

"Unser Ziel ist klar: Wir wollen den Fussball auf unserem gesamten Kontinent weiterentwickeln." Mit diesen Worten richtete sich Alejandro Domínguez, Präsident der Südamerikanischen Fussballkonföderation (CONMEBOL), an die Teilnehmer des Frauenfussball-Seminars, dass am Vorabend des Finales der CONMEBOL Libertadores Femenina in Quito (Ecuador) stattfand. Zahlreiche CONMEBOL-Vertreter, Vereine, Spielerinnen und Spieler - darunter die beiden FIFA-Weltmeister Mauro Silva und Jorge Valdano -, Trainer und Medienvertreter diskutierten über die Gegenwart und Zukunft des südamerikanischen Fussballs. "Von der CONMEBOL aus werden wir damit beginnen, die Geschlechter in unseren Turnieren zu eliminieren und Frauenfussball einfach nur Fussball zu nennen, weil wir glauben, dass Frauen und Männer die gleiche Leidenschaft für diesen Sport empfinden", führte Präsident Dominguez weiter aus.

Für die CONMEBOL sind Seminare dieser Art von größter Bedeutung, um Frauen und Mädchen zu stärken, die ihren Traum verfolgen, sich auf und neben dem Spielfeld zu behaupten. Ziel ist es, einen Beitrag zur Umgestaltung und Positionierung des südamerikanischen Frauenfussballs zu leisten, indem Chancen geboten, Werte und technische Fähigkeiten gefördert und die Bedingungen für Mädchen und Frauen auf und neben dem Spielfeld verbessert werden.

Die Spielerinnen von Sociedade Esportiva Palmeiras haben diesen Traum bereits Wirklichkeit werden lassen. Im Finale der Copa Libertadores Femenina setzte sich Palmeiras deutlich mit 4:1 gegen Boca Juniors durch und gewann damit zum ersten Mal den höchsten Titel der Region.

"Diese 4. Auflage des Fussballseminars "F für Female" ist Teil unserer Entwicklungsstrategie, mit der wir unser Turnier stärken, unsere Talente ausbilden und die Rolle der Frauen auf und neben dem Spielfeld fördern wollen. Wir arbeiten weiter an der Entwicklung des Frauenfussballs in unserem südamerikanischen Land", so Fabimar Franchi Manager für Nachhaltigkeit und Frauenfussballentwicklung bei CONMEBOL.

Der Erfolg von Sociedade Esportiva Palmeiras lässt sich auch auf die zunehmende Professionalisierung des Frauenfussballs in Brasilien zurückführen. Der FIFA Benchmarking-Bericht, der den Stand der Frauenfussball-Eliteligen und -Vereinen weltweit umfassend analysiert, enthält eine detaillierte Fallstudie über Sociedade Esportiva Palmeiras und ihr unaufhaltsames Wachstum im Frauenfussball unter der Leitung von Leila Pereira, der einzigen weiblichen Vereinspräsidentin in der brasilianischen Serie A.

Die zweite Studie der FIFA zum Elitefrauenfussball wurde am Tag des Finales veröffentlicht und bietet einen umfassenden Überblick über 30 Ligen und ihre 294 Vereine im Frauenfussball weltweit. Drunter befinden sich vier Ligen aus der CONMEBOL: Argentinien, Brasilien, Chile und Kolumbien. Ignacio Toro, Professionalisation Manager in der Frauenfussballabteilung der FIFA, präsentierte die Ergebnisse der Studie auf dem Seminar in Ecuadors Hauptstadt. "Da die FIFA das Wachstum des Frauenfussballs weiter beschleunigen will, sind wir bestrebt, Entscheidungsträger auf ihrem Weg zur Professionalisierung zu unterstützen", so Toro.

"Die zweite Ausgabe des FIFA Benchmarking-Berichts «Setting the Pace» enthält eine umfassende Analyse der Eliteligen und Klubs auf der ganzen Welt, in der die Triebkräfte der Entwicklung des Frauenfussballs und die besten Praktiken in den Konföderationen bewertet werden. Es war eine fantastische Erfahrung, einige dieser Erkenntnisse bei der CONMEBOL Libertadores Femenina zu teilen, und wir werden weiterhin mit allen Interessenvertretern rund um den Frauenfussball zusammenarbeiten."