In Europa sind noch drei Tickets für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ zu vergeben
Während einige Teams unter großem Druck, war nur das Erreichen der Playoffs für andere Mannschaften ein großer Erfolg
Wir werfen einen Blick auf die anstehenden Halbfinalspiele
Am 24. März stehen die Playoff-Halbfinalspiele in Europa für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ an – während Mannschaften wie Italien oder Portugal alles verlieren können, haben Teams wie Nordmazedonien oder die Tschechische Republik die Chance, Fußballgeschichte für ihr Land zu schreiben. Denn: mit einem Sieg im Halbfinale könnten sie noch immer auf eins der drei Playoff-Tickets hoffen und mit den bereits qualifizierten europäischen Nationen Deutschland, Dänemark, Frankreich, Belgien, Kroatien, Spanien, Serbien, Schweiz, England und der Niederlande auf den prestigeträchtigsten Pokal der Welt hoffen. Wir werfen vor den Partien am Donnerstag einen Blick auf die Teams.
Die Playoffs am 24. März (20:45 MEZ)
Wales – Österreich (Weg A) Schweden – Tschechische Republik (Weg B) Italien – Nordmazedonien (Weg C) Portugal – Türkei (Weg C)
Im ersten Halbfinale am Donnerstag empfangen die Waliser Österreich – und hier treffen zwei ganz große Spielmacher des Fußballs aufeinander: Gareth Bale und David Alaba haben in ihrer Karriere schon viel erreicht, aber zu einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ haben es beide noch nicht geschafft. Diesen Traum wollen sie sich endlich erfüllen.
Nachdem Schweden sich schon bei der WM-Endrunde in Katar gesehen hat, kassierten sie trotz Superstar Zlatan Ibrahimovic in der Startelf gegen Georgien eine 2:0-Niederlage und verloren die Tabellenführung an Spanien. Im direkten Kampf um Platz 1 der Tabelle konnte die Tre Kronor am letzten Spieltag gegen starke Spanier nichts ausrichten – und empfängt nun die Tschechische Republik in Solna.
David gegen Goliat – das beschreibt das Halbfinale zwischen Italien und Nordmazedonien wohl ziemlich treffend. Auch wenn auf den Europameister ein vermeintlich einfacher Gegner wartet, ist die Angst der Italiener groß, nach 2018 ein weiteres Mal in der WM-Qualifikation zu scheitern. Und die Nordmazedonier haben in dieser Qualifikation schon einmal bewiesen, dass sie auch gegen die großen Nationen mithalten können. Sie besiegten die deutsche Nationalmannschaft letzten März mit 1:2 – und verhinderten damit die perfekte Gruppenausbeute von der Mannschaft.
Der Sieger dieser Partie trifft dann im Finale auf den Sieger der Partie zwischen Portugal und der Türkei. Dem Team rund um Cristiano Ronaldo hätte am letzten Spieltag in der Gruppenphase ein Unentschieden gegen Serbien für die direkte Qualifikation gereicht – aber in der 90. Minute wurde der Traum durch den Kopfballtreffer von Aleksandar Mitrovic zerstört. Im Gegensatz dazu hat sich die Türkei am letzten Spieltag in die Playoffs gerettet – nachdem die Gruppenphase nicht rund für die Ay-Yildizlilar lief, sicherten sie sich mit dem 2:1 Sieg gegen Montenegro und dank der Schützenhilfe von den Niederlanden gegen Norwegen einen Platz in den Playoffs und müssen nun gegen Ronaldo, Pepe, Silva & Co. bestehen.
Die Zahlen
1958 – das war das letzte Mal, dass Wales an einer WM teilgenommen hat. Gleichzeitig war es neben 2018 die einzige WM, für die sich Italien nicht qualifizieren konnte. Ob sich die Geschichte wiederholen wird?
1985 – trafen Schweden und die Tschechische Republik das letzte Mal in der WM-Qualifikation aufeinander. Am 5. Juni 1985 besiegte die Tre Kronor die Tschechen mit 2:0 in Solna – das Rückspiel konnte das tschechische Team dann wiederum für sich entscheiden. Winkt hier ein Vorteil für die Mannschaft von Janne Andersson?
60 – Bis 2018 scheiterte die Azzurri 60 Jahre nicht bei einer WM-Qualifikation. Einen neuen Negativ-Rekord würden sie aufstellen, wenn ihnen das das zweite Mal in Folge nicht gelingt.
36 – so alt ist Burak Yılmaz und damit der älteste Spieler der türkischen Mannschaft. Der Kapitän spielt seit 16 Jahren für die Ay-Yildizlilar und hat noch ein großes Ziel: endlich die Endrunde mit seinem Team zu erreichen.
Zitate
„Wir haben ein Ziel vor Augen. Wir haben das große Ziel, uns nach der EM auch für die WM zu qualifizieren. Wir wissen, dass uns eine schwierige Aufgabe bevortsteht. Gerade in entscheidenden Spielen hat die Mannschaft immer gut performt. Wir werden uns in den wenigen Tagen gezielt auf den Gegner vorbereiten“, so der österreichische Coach Franco Foda anlässlich der Kaderbekanntgabe.
„Schweden ist eine sehr starke und gut organisierte Mannschaft. Sie spielen schlichten Fußball in einer 4-4-2-Formation. Schweden hat tolle Stürmer mit Forsberg als Spielmacher. Ich schätze diesen Gegner vielleicht am höchsten von allen Mannschaften in unserer Gruppe ein.“ sagte der tschechische Trainer Jaroslav Šilhavý gegenüber FIFA.com.
„Manchmal gibt es Spieler, die in ihrem Team nicht genügend Einsatzzeiten erhalten, aber trotzdem wichtig für die Nationalmannschaft sind. Jeder hat seine Favoriten und würde sie gerne im Kader sehen. Mein aktuell vorrangigstes Ziel ist es, den Kader auszusuchen, der Portugal besiegt. In diesem Match werden neue Namen auf dem Platz stehen.“ – Stefan Kuntz gegenüber dem türkischen Sender A Spor
„Wir werden in Palermo spielen, wo das Publikum oft nah an der Mannschaft ist, und ich denke, wir werden gut abschneiden. Ich vertraue den Jungs. Ich weiß, es werden harte, schwierige 10 Tage werden. Wir hätten es nicht so weit kommen lassen sollen. Aber manchmal muss man im Sport kämpfen, und wir werden kämpfen.“ – Roberto Mancini gegenüber der Gazzetta dello Sport.
Die Finalspiele der Playoffs finden am 29. März um 20:45 MEZ statt. Dann treffen die Gewinner der Partien von Weg C aufeinander sowie Schweden oder die Tschechische Republik auf Polen. Das Halbfinale zwischen Schottland und Ukraine sowie das folgende Finalspiel von Weg A wurde auf ein noch nicht feststehendes Datum verschoben.