Vor rund eineinhalb Jahren wurde Lionel Messi in Südamerika zwar mit dem Goldenen Ball von adidas als bester Spieler der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™ ausgezeichnet, doch das gegen Deutschland nach Verlängerung verlorene Endspiel sowie das ein Jahr später ebenfalls verlorene Finale der Copa América (im Elfmeterschießen gegen Chile) nagen noch an dem Argentinier.

Titel mit der Selección sollen nun her, keine persönlichen Auszeichnungen. "Die Bestmarken interessieren mich nicht. Ich will etwas mit Argentinien gewinnen, und sei es durch ein Eigentor", bekannte der 27-Jährige gegenüber der argentinischen Zeitung El Gráfico. "Jedes Mal, wenn ich mit der Nationalelf verliere, quält mich das. Bei der WM und bei der Copa América hatten wir es verdient."

Es gibt viele Kritiker, die Messi vorwerfen, im Trikot der Nationalmannschaft nicht dieselben Leistungen abzuliefern, die ihm regelmäßig für den FC Barcelona gelingen. Dies empfindet der fünfmalige Gewinner des FIFA Ballon d'Or aber als zu simpel: "Es macht mir Sorge, dass man ein Spiel nicht unter seinen ganzen Umständen analysiert, sondern jemanden wegen einer bestimmten Aktion verdammt." Dennoch bleibt es wohl dabei – um bei seinen Landsleuten im gleichen Atemzug wie Diego Maradona genannt zu werden, muss er seine Farben zum dritten WM-Titel führen – vielleicht ja schon 2018 in Russland.