"Was lange währt, wird endlich gut" lautet das Sprichwort, und der Stürmer Ali Mabkhout pflichtet dem sicherlich bei. Dank kontinuierlicher Arbeit avancierte der 26-jährige Stürmer zu einem der erfolgreichsten Torjäger der Vereinigten Arabischen Emirate und des asiatischen Kontinents.
Mabkhout wurde vier Monate nach der einzigen Teilnahme der VAE an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ in Abu Dhabi geboren. Als 19-Jähriger gab er 2009 sein Profidebüt für Al Jazira in der nationalen Meisterschaft. Er brauchte nicht lange, um sich durchzusetzen, und bestritt im selben Jahr auch die FIFA U-20-Weltmeisterschaft in Ägypten, in der er mit seinem Team das Viertelfinale erreichte.
Mabkhout setzte seinen Aufstieg fort und wurde in den Kader für das Olympische Fussballturnier London 2012 berufen. Im gleichen Jahr erhielt er die erste Einladung in die A-Nationalmannschaft.
"Es ist für jeden Spieler eine große Ehre, in die A-Nationalmannschaft zu kommen", sagt Mabkhout im Interview mit FIFA.com über dieses Ereignis. "Es ist aber auch eine große Verantwortung, der man sich als würdig erweisen muss."
Seitdem bestritt Mabkhout den Golf-Cup 2013, wo ihm zwei Tore gelangen, bevor er in der darauffolgenden Auflage mit fünf Treffern Torschützenkönig des Wettbewerbs wurde. Auch beim AFC Asien-Cup 2015, bei dem die VAE den dritten Platz errangen, war er mit derselben Anzahl von Treffern der erfolgreichste Torschütze.
"All das verdanke ich Gott. Jeder Spieler muss sich ein Ziel setzen und alles dafür tun", sagt Mabkhout über seinen Aufstieg. "Diese Methode hat mir in den letzten Jahren sehr geholfen, um mich weiterzuentwickeln."
In der Gruppenpartie gegen Bahrain gelang Mabkhout beim Asien-Cup gar das schnellste Tor in der Geschichte des Wettbewerbs. Sein Treffer nach 14 Sekunden brachte ihm einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ein.
"Ich habe mich sehr über das Tor gefreut", berichtet er. "Ich hätte nie gedacht, dass mein Name und der meines Landes eines Tages im Guinness-Buch der Rekorde stehen würden. Ich hoffe, es in Zukunft noch besser machen zu können."
Lohn der Arbeit Nach der starken Leistung des Teams beim Asien-Cup 2015 nahmen die Männer von Mahdi Ali den Schwung mit in die zweite Qualifikationsrunde für Russland 2018, in der Mabkhout fünf Treffer beisteuerte.
In der dritten Runde nun haben die VAE eine schwere Gruppe mit Japan, Australien, Saudiarabien, Thailand und Irak erwischt. Mit einem 2:1-Auswärtserfolg in Saitama gegen die Japaner, die Mabkhout als das derzeit stärkste Team des Kontinents einschätzt, gelang ein Auftakt nach Maß.
"Dieser Sieg in Japan war sehr wichtig. Um sich für die WM zu qualifizieren, muss man jedes Team schlagen und an sich glauben. Die folgende Partie gegen Australien haben wir zwar verloren, aber wir haben nicht schlecht gespielt. Diese Niederlage hat noch nichts zu bedeuten, wir sind erst am Anfang. Der Sieg in Japan hat uns Mut und Selbstvertrauen gegeben."
Am vergangenen Donnerstag schließlich traf das Team der VAE auf Thailand, gegen das es mit einem Sieg wieder auf die Erfolgsspur kommen wollte. Dies gelang dank eines Doppelpacks von Mabkhout, der damit zugleich eine Durststrecke beendete, die er seit Beginn des Jahres durchmachte.
"Ein Stürmer muss gleichzeitig zuversichtlich und geduldig sein", sagt Mabkhout über diese schwierige Phase. "Er muss wissen, dass die Tore wieder fallen und ihm das Vertrauen zurückgeben werden. Ich hoffe, in den nächsten Begegnungen erneut treffen zu können, und glaube an mich."
Der Stürmer will sich am kommenden Dienstag gegen Saudiarabien erneut in die Torschützenliste eintragen, aber er blickt schon weit über diese Begegnung hinaus. Er möchte wieder auf der weltweiten Bühne stehen, wie ihm das mit mehreren Teamkameraden bei der U-20-WM 2009 gelang.
"Es ist der Traum jedes Spielers, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen. Wir haben gemeinsam die U-20-WM bestritten, bei der eine tolle Stimmung herrschte. Ich kann mir also vorstellen, wie das bei einer WM ist. Alle Spieler dieser Mannschaft träumen davon, die Emirate bei diesem Wettbewerb vertreten zu dürfen."
Mabkhout wird wie zuvor auf seine Geduld bauen, um dieses Ziel zu erreichen und den Anhängern der VAE eine Freude zu bereiten.