Mohamed Elneny gehört zu den herausragenden Spielern im Kader von Hector Cuper, doch der ägyptische Mittelfeldmann musste zahlreiche Hürden überwinden, um es zu internationalem Ruhm zu bringen.

Bei der knappen Niederlage der Nordafrikaner gegen Uruguay zeigte der Akteur vom FC Arsenal eine starke Defensivleistung. In ihrem zweiten Spiel gegen Gastgeber Russland wollen Elneny und seine Teamkameraden nun stärker offensiv ausgerichtet agieren. Schließlich soll um jeden Preis ein Ausscheiden in der Gruppenphase vermieden werden, wie es den Ägyptern bei ihrer letzten WM-Teilnahme 1990 in Italien widerfuhr.

In einem Exklusiv-Interview mit FIFA.com sprach Elneny ausführlicher über den neuen Ansatz und über den Druck, nach so langer Zeit wieder bei einer WM-Endrunde dabei zu sein.

"Wir haben uns nach so langer Zeit nicht für die WM qualifiziert, um hier drei Spiele zu absolvieren und dann schon wieder nach Hause zu fahren", stellte er klar. "

Wir werden Russland nicht verlassen, ohne unsere Ambitionen und Ziele wahr zu machen. Wir werden hart kämpfen, um den Sprung aus der Gruppe zu schaffen."

Der Spieler mit den meisten erfolgreichen Pässen in der Partie gegen Uruguay fügte hinzu: "Wir konzentrieren uns voll und ganz auf das entscheidende Spiel gegen Russland, das für uns das schwierigste und wichtigste ist. Alle Spieler im Team sind optimistisch und gut drauf. Wir alle sind überzeugt, dass wir die Russen schlagen können."

Elneny, der seine Profikarriere vor fünf Jahren beim schweizerischen FC Basel startete, sprach auch über die riesige Fangemeinde der Sbornaya. "Natürlich ist uns klar, dass das ein sehr schweres Spiel wird. Schließlich treten wir gegen den Gastgeber an, der von Abertausenden russischen Fans unterstützt wird. Wir sind uns dessen bewusst, doch wir haben keine andere Wahl als zu gewinnen. Also müssen wir ruhig und konzentriert bleiben."

Uruguay ist insbesondere im Angriff mit Spielern vom Schlage eines Luis Suárez und Edinson Cavani hervorragend besetzt. Entsprechend musste Elneny im Auftaktspiel der Ägypter vorrangig und uneingeschränkt seine Defensivaufgaben erfüllen. Gegen Russland allerdings muss der Fokus mehr auf die Offensive gelegt werden, wie er selbst bestätigt: "Auf jeden Fall. Das ist auch der Plan unseres Trainers Hector Cuper. Er schärft mir und den anderen Spielern immer wieder ein, dass wir Angriffe einleiten und unseren Teamkameraden in der Vorwärtsbewegung helfen müssen."

Der 25-Jährige, der bereits fünf Länderspieltore erzielt hat, fügte noch hinzu: "Gegen Russland werden wir auf Sieg spielen, denn wir wollen so lange wie möglich hier bleiben. An einer WM teilzunehmen und diese Atmosphäre zu erleben, ist ein Traum, der hoffentlich nie endet."

Elneny ist fest überzeugt, dass Ägypten das Blatt wenden und einen historischen Sieg landen kann. Und mit ein bisschen Glück könnte er dabei selbst sogar sein erstes WM-Tor erzielen.