Anfang dieser Woche nutzten wieder zahlreiche WM-Teilnehmer die Chance in Freundschaftsspielen ihre Form zu testen. Für fast alle Teams waren es die letzten Partien, bevor die Kader für die WM-Endrunde bekanntgegeben werden.

Die Schweiz präsentierte sich dabei in Torlaune, während WM-Gastgeber Russland weiter nach seiner Form sucht. Weltmeister Deutschland musste sich im letzten Länderspiel vor der Kadernominierung knapp geschlagen geben und verpasste den Rekord von 23 Länderspielen ohne Niederlage.

Genau 1358 Tagen nach dem 7:1-Sieg im Halbfinale der WM 2014 in Brasilien standen sich Deutschland und die Seleção erneut gegenüber. Dieses Mal in Berlin - und dieses Mal mit einem positiven Ausgang für die Brasilianer. Vor 72.717 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion erzielte Gabriel Jesus in den 37. Minute den Siegtreffer für den fünfmaligen Weltmeister.

"Dass die Brasilianer mit ihrer verletzten Seele mit ihrer besten Mannschaft spielen und hochmotiviert auftreten, das war so zu erwarten. Das war heute nicht unser Tag. Wir haben uns viele Abspielfehler, viele leichte Fehler erlaubt und damit die Brasilianer stark gemacht. Heute waren ein paar junge Spieler auf dem Platz, die ihre Erfahrungen gemacht haben und daraus ihre Lehren ziehen werden. Zudem hat bei vielen Spielern die Körpersprache nicht gestimmt", so Bundestrainer Joachim Löw nach der Partie im ZDF.

Bei der WM in Russland spielt die DFB-Elf in Gruppe F gegen Mexiko (17. Juni), Schweden (23. Juni) und Korea Republik (27. Juni) um den Einzug in die nächste Runde. Deutschlands Gruppengegner Schweden (0:1 gegen Rumänien) und Korea Republik (2:3 gegen Polen) verloren ihre Begegnungen ebenfalls.

Die Schweiz hat in ihrem zweiten Länderspiel des WM-Jahres einen deutlichen Sieg gefeiert. In Luzern dominierte der Gastgeber den WM-Neuling Panama und gewann am Ende souverän mit 6:0 (4:0). Für die Tore sorgten Blerim Dzemaili, Granit Xhaka, Breel Embolo, Steven Zuber, Mario Gavranovic und Fabian Frei. Das nächste Testspiel bestreitet die Nati im Rahmen der unmittelbaren WM-Vorbereitung am 3. Juni gegen Spanien.

WM-Gastgeber Russland sucht hingegen weiter nach seiner Form. Vier Tage nach dem 0:3 gegen Brasilien unterlag das Team von Trainer Stanislav Cherchesov in St. Petersburg Frankreich mit 1:3.

Duelle der WM-Teilnehmer: Russland (Gruppe A) - Frankreich (Gruppe C) - 1:3 Schweiz (E) - Panama (G) - 6:0 Tunesien (G) - Costa Rica (E) - 1:0 Belgien (G) - Saudiarabien (A) - 4:0 Deutschland (F) - Brasilien (E) - 0:1 Polen (H) - Republik Korea (F) - 3:2 Kolumbien (H) - Australien (C) - 0:0 Nigeria (D) - Serbien (E) - 0:2 Spanien (B) - Argentinien (D) - 6:1 Peru (C) - Island (D) - New Jersey (USA) Mexiko (F) - Kroatien (D) - Texas (USA)

Hätten Sie es gewusst?

22 Spiele war die deutsche Nationalmannschaft ungeschlagen. Diese Serie riss nun am Dienstagabend. Gegen Brasilien kassierte das DFB-Team die erste Niederlage seit dem Halbfinal-Aus bei der UEFA EURO 2016.

6 Treffer erzielte die Nati in der Partie gegen Panama. In der bald vierjährigen Ära von Trainer Vladimir Petkovic konnte das Team bisher nur einmal höher gewinnen und zwar im Oktober 2015. Damals stand ein 7:0 gegen San Marino auf der Anzeigetafel.

6 Diego Costa hat in seine letzten sechs Spielen für Spanien sechs Treffer erzielt - alle aus dem Strafraum.

Weitere WM-Teilnehmer Wales - Uruguay (A) - 0:1 Portugal (B) - Niederlande - 0:3 Japan (H) - Ukraine - 1:2 IR Iran (B) - Algerien - 2:1 Senegal (H) - Bosnien und Herzegowina - 0:0 Griechenland - Ägypten (A) - 1:0 Dänemark (C) - Chile - 0:0 Rumänien - Schweden (F) - 1:0 Marokko (B) - Usbekistan - 2:0 England (G) - Italien - 1:1