Sonntag 25 März 2018, 08:00

5 Schlüsse aus Deutschland gegen Spanien

  • ​Tolles Testspiel, Torhüter glänzen

  • Löw wählt die Viererkette

  • Werner fehlt Abstimmung

Deutschland und Spanien trennten sich am Freitagabend mit 1:1. Fünf Schlüsse gab es für den Weltmeister aus diesem Duell zu ziehen, bevor es am Dienstag in Berlin gegen Brasilien geht.

1.) Deutschland kann Testspiele Was Spanien und Deutschland am Freitagabend auf den Rasen des Düsseldorfer Stadions hinlegten, war rund eine Stunde lang Fussball auf höchstem Niveau. Aggressives Pressing und lauerndes Abwarten wechselten sich auf beiden Seiten ab, es gab gute Torchancen und tolle Paraden, energische Zweikämpfe, den Versuch selbst unter Bedrängnis Dinge spielerisch zu lösen und den deutlich sichtbaren Wunsch beider Teams, ein Ausrufezeichen zu setzen. "Die Spanier haben hinten phantastisch herausgespielt, so was habe ich noch nicht gesehen", meinte etwa Mats Hummels. So machen Freundschaftsspiele Spaß!

2.) Ter Stegen kann den Neuer Die Zeichen stehen zwar gut, dass Manuel Neuer bis zur WM fit werden könnte, doch die Partie gegen Spanien zeigt, dass sich Deutschland keine Sorgen machen müsste, würde Marc-André ter Stegen als Nummer eins nach Russland fahren. Genau wie übrigens auch sein Gegenüber David de Gea zeigte er sich glänzend aufgelegt und entschärfte mehrere brenzlige Situationen.

3.) Viererkette wenn es ernst wird Den FIFA Konföderationen-Pokal bestritt Löw fast komplett mit einem 3-4-2-1-System, in der WM-Qualifikation variierte er ein wenig. Insofern war es interessant zu sehen, zu welcher Grundformation er gegen die spielstarken Spanier greifen würde. Es wurde das System mit Viererkette und drei zentralen Mittelfeldspielern, das wohl auch für die Endrunde in Russland Deutschlands erste Wahl bleiben dürfte (gegnerbedingte Ausnahmen wie gegen Italien im Viertelfinale der UEFA EURO 2016 sind natürlich immer möglich).

4.) Bei Werner fehlt die Abstimmung Beim FIFA Konföderationen-Pokal noch wusste Timo Werner zu glänzen, gegen Spanien allerdings offenbarten sich noch einige Mängel in der Abstimmung und bei den Laufwegen zwischen dem Leipziger, der außerdem zu oft mit hohen Bällen gesucht wurde, und seinen Mitspielern. Das ist kein Wunder, denn von neun Spielpartnern auf dem Feld waren nur drei im vergangenen Sommer in Russland dabei. Die kommenden Testspiele und vor allem das Trainingslager vor der WM dürften da aber Abhilfe schaffen.

5.) Ein Sieger, der nicht gespielt hat Wenn man nicht spielt und trotzdem zu den Gewinnern des Abends zählt, ist das normalerweise nur der Fall, wenn der Konkurrent auf derselben Position ein schlechtes Spiel gemacht hat. Das war bei Marvin Plattenhardt nicht der Fall, dennoch dürfte der Berliner erfreut gehört haben, wie ihm der Bundestrainer nach Abpfiff quasi das Ticket für Russland ausstellte: "Links haben wir eigentlich zwei Spieler. Jonas Hector, mit dem ich sehr zufrieden bin. Und Marvin Plattenhardt. Er war jetzt einige Male bei uns. Er hat gegen Frankreich im November ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Wenn ich mir überlege, dass ich die Positionen doppelt besetzen muss, sind das die ersten beiden Kandidaten." Am Dienstag gegen Brasilien wird Plattenhardt wohl von Anfang an spielen, auch das hat Joachim Löw angekündigt.