Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Donnerstag 02 August 2007, 16:35

FIFA U-20-Weltmeisterschaft Kanada 2007: dopingfreies Fussballfest

Die FIFA U-20-Weltmeisterschaft Kanada 2007 (30. Juni bis 22. Juli) war ein dopingfreies Fussballfest, wie die durchwegs negativen Dopingbefunde gezeigt haben. Gemäß FIFA-Dopingkontrollreglement wurden bei jedem Spiel zwei Spieler je Team für einen Urintest ausgelost. Einer von diesen wurde zusätzlich per Los für eine Analyse auf Erythropoietin (EPO) bestimmt. Insgesamt wurden im WADA-akkreditierten Labor in Montreal 208 Urinproben auf verbotene Substanzen (52 zusätzlich auf EPO) untersucht, allesamt mit negativem Befund.

Während der Vorbereitung zogen die Sportmedizinische Kommission und die medizinische Abteilung der FIFA auch Bluttests in Betracht und nahmen zu diesem Zweck Rücksprache mit den Spezialisten des WADA-akkreditierten Labors in Lausanne (Schweiz). Dabei kamen die Beteiligten zum Schluss, dass die bestehende Technologie bei individuellen Proben neben den Urintests keine zusätzlichen Informationen liefern würde. Aus diesem Grund beschloss die FIFA, wie schon bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™, keine Bluttests durchzuführen.

"Die Unterstützung seitens der Spieler und der Teamoffiziellen war hervorragend", betonte Rudy Gittens, MD und Mitglied der Sportmedizinischen Kommission der FIFA, der bei der WM als medizinischer Koordinator sowohl der FIFA als auch des lokalen Organisationskomitees waltete. "Einige dieser jungen Spieler wurden zum ersten Mal getestet. Wir erklärten ihnen den ganzen Ablauf deshalb sehr genau und standen ihnen betreffend Doping Rede und Antwort."

Diese Aufklärung vor Ort durch die FIFA-Dopingkontrolleure, die allesamt Ärzte sind, ist ein wichtiger Teil der FIFA-Strategie gegen Doping, die auf Bildung und Prävention baut. Die medizinische Abteilung der FIFA hat dieses Jahr viele Informationen zum Thema Doping veröffentlicht, die sich insbesondere an Spieler richten und unter dem Stichwort "Alles, was man über Doping wissen muss" auf der offiziellen Website FIFA.com zu finden sind.

Das kanadische Zentrum für Ethik im Sport, das als Beobachter zu den Spielen in Ottawa eingeladen worden war, bezeichnete dieses Vorgehen als Modell für die Zusammenarbeit zwischen führenden internationalen Verbänden und renommierten Anti-Doping-Agenturen. "Der Respekt und die Professionalität der Spieler während der Dopingkontrollen zeugten von der Qualität, die die FIFA als internationalen Verband auszeichnet", schrieb Joseph de Pencier, Direktor für Ethik und Anti-Doping-Dienste in seinem Dankesschreiben.

Seit 1994 wurden bei FIFA-Wettbewerben 4183 Kontrollen durchgeführt, von denen vier, d. h. 0,1 %, einen positiven Befund ergaben (drei bei einer FIFA-Endrunde und eine bei einem Qualifikationsspiel für einen FIFA-Wettbewerb).