In Montevideo fand das dritte und letzte Vorbereitungsseminar für Spieloffizielle der FIFA Frauen-WM 2023™ statt
Vertreter der Konföderationen Concacaf und CONMEBOL waren dabei
"Alle diese Offiziellen haben das große Ziel, zu den besten der Welt zu gehören"
Die FIFA Frauen-WM Australien & Neuseeland 2023™ wird neue Maßstäbe setzen. Beim jüngsten Playoff-Turnier in Neuseeland konnten die Fans die weiter steigende Klasse und Tiefe des Frauenfussballs in allen Winkeln der Welt erleben.
Nicht nur die Spielerinnen bereiten sich derzeit intensiv auf das Turnier im Juli und August vor, sondern auch die Offiziellen.
Kari Seitz, die Leiterin der FIFA-Abteilung Schiedsrichterinnenwesen, arbeitet intensiv dafür, dass die Offiziellen für die WM in Australien & Neuseeland die bestmögliche Vorbereitung erhalten.
Diese Woche wurde in Montevideo (Uruguay) ein weiteres Vorbereitungsseminar für Spieloffizielle aus der Concacaf-Zone und der CONMEBOL-Zone durchgeführt. Zuvor hatte es ähnliche Veranstaltungen bereits für Offizielle aus Europa sowie der AFC, CAF und OFC gegeben.
In Seitz' Lebenslauf finden sich vier FIFA Frauen-WM-Turniere (1999, 2003, 2007 und 2011) und vier olympische Fussballturniere der Frauen (2004, 2008, 2012 und 2016). Damit ist Seitz die Bedeutung einer optimalen Vorbereitung wohl mehr als allen anderen bewusst.
"Alle diese Offiziellen haben das große Ziel, zu den besten der Welt zu gehören, und wir bei der FIFA versuchen stets, sie bestmöglich zu unterstützen", so Seitz. "Wir haben also Trainerinnen und Trainer eingestellt, speziell im technischen Bereich, und alle Offiziellen haben solche Trainer bekommen, die sich die Spiele zu Hause ansehen.
Das Projekt wird fortgesetzt. Die Spiele werden intensiv angesehen und analysiert und die Offiziellen bekommen die Einblicke, die sie brauchen, um für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ bereit zu sein, nicht nur bei dem Seminar, nicht nur bei einer U-20-WM, sondern Woche für Woche. Denn schon bald steht die WM vor der Tür und wir können es uns nicht leisten, Zeit zu verlieren."
Die Vielfalt und Tiefe der Inhalte, die während der viertägigen Veranstaltung in Montevideo auf der Agenda standen, ist außergewöhnlich. Fitness, Theorie, VAR und Erholung sind nur einige der wichtigsten Themenbereiche auf und abseits der Spielfelder.
Viele Spieloffizielle waren schon beim Playoff-Turnier in Neuseeland dabei und werden in knapp vier Monaten wieder nach Down Under zurückkehren. Beim Turnier in diesem Jahr werden die Reisezeiten und somit auch die Erholungszeiten deutlich länger sein als 2019 in Frankreich, was das Turnier deutlich komplexer macht.
"Wir werden ein etwas komplizierteres Turnier als in Frankreich erleben", so Seitz. "Es findet in zwei Ländern, auf zwei Kontinenten statt, mit erheblichen Zeitverschiebungen. Aber wir bereiten uns darauf vor, mit all diesen Herausforderungen umzugehen, und wir bereiten die Offiziellen optimal darauf vor.
Das grundlegende Konzept ist allerdings dasselbe: wir bereiten die Offiziellen auf dieselbe Weise vor, doch wir müssen Zeiten einplanen und uns auf die Reisen und die Zeitumstellungen einstellen. Abgesehen davon sind wir hundertprozentig überzeugt, dass dies die beste WM aller Zeiten wird."
In den vergangenen Jahren hat das Schiedsrichterinnenwesen enorme Fortschritte gemacht und es gab zahlreiche Schlüsselmomente, so bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™, für die sechs weibliche Offizielle nominiert waren, unter anderem als Teil des Teams für das Finale. Seitz zufolge beweist dies eindrucksvoll, dass die harte Arbeit der FIFA Früchte trägt und die weiblichen Offiziellen Vorbilder für die neue Generation sind.
"Die FIFA nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Das wird gerade in diesem Jahr so sein, denn jetzt werden noch mehr Frauen auf dem Spielfeld zu sehen sein, die ihre Stärken unter Beweis stellen und die hoffentlich viele Mädchen und Jungen motivieren können, sich für das Schiedsrichterwesen zu interessieren. Wir alle werden die Stärken und die Qualität dieser Schiedsrichterinnen sehen und die Arbeit würdigen, die sie investiert haben.
Im Frauenfussball und auch im Männerfussball gibt es hervorragende Schiedsrichterinnen, die sehr wertvolle Arbeit leisten. Der Frauenfussball wächst. Wir brauchen einfach mehr Leute mit der entsprechenden Qualität. Schauen Sie sich einfach ihre Stärken an. Das ist alles, was wir verlangen. Wir sind wirklich zuversichtlich, dass wir das in Australien und Neuseeland zeigen werden."