Abschluss einer Grundsatzvereinbarung betreffend Klimawandel und -resistenz
Förderung von Maßnahmen gegen den Klimawandel sowie des Bewusstseins mithilfe des Fussballs
Initiative im Zuge der im November 2021 gestarteten FIFA-Klimastrategie sowie abgestimmt auf das Rahmenwerk für eine schonende Entwicklung im Pazifik 2017–2030
Die FIFA und das Pazifische Inselforum (PIF) haben heute im Rahmen des 72. FIFA-Kongresses eine Grundsatzvereinbarung abgeschlossen, um gemeinsam das Bewusstsein für die Bedeutung von Maßnahmen gegen den Klimawandel zu steigern, damit die weltweite Erwärmung auf 1,5 °C beschränkt werden kann, und um in der als "blauer Pazifik" ausgerufenen Region eine klimaschonende Fussballentwicklung zu fördern. Im Zentrum der Partnerschaft mit dem PIF, der wichtigsten politischen zwischenstaatlichen Organisation mit 18 Mitgliedsländern und -gebieten in der Region des Pazifischen Ozeans, steht die Bildung rund um den Klimawandel sowie die Förderung der Widerstandskraft gegen Naturkatastrophen, einschließlich der Entwicklung von Aufklärungskampagnen sowie der Förderung kommunaler Initiativen. Weiterer Schwerpunkt ist eine ökologische Fussballinfrastruktur, indem die Arbeit des PIF an die diesbezüglichen FIFA-Forward-Projekte der ozeanischen FIFA-Mitgliedsverbände geknüpft wird.
Die Vereinten Nationen definieren kleine Inselentwicklungsländer als eine Gruppe besonders gefährdeter und in ihren Ressourcen beschränkter Entwicklungsländer, die bei der nachhaltigen Entwicklung in allen Lebensbereichen, einschließlich Sport und Fussball, ähnliche Probleme haben. Dies trifft auf über 20 Prozent der 211 FIFA-Mitgliedsverbände zu. In Ozeanien drohen die größten Schäden infolge von Klimawandel und Naturkatastrophen, wie die jüngste Zerstörung auf Tonga gezeigt hat. Bei der feierlichen Unterzeichnung sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino: "Das ist ein großer Tag für den Fussball, an dem die ganze Welt auf die Auslosung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022 blickt. Aber alle von uns – sowohl im Fussball als auch in der breiten Gesellschaft – stehen an einem Scheideweg. Der Fussball ist nicht gegen die Folgen des Klimawandels gefeit. Der Kinder-, Freizeit-, Amateur- und Profifussball ist rund um die Welt von den Folgen betroffen."
Es liegt in unserer Verantwortung, die Kraft und Popularität unseres Sports zu nutzen, um dieses wichtige Thema zu einem so kritischen Zeitpunkt in unserer Geschichte anzugehen.
"Wir müssen dieses dringende Problem in einem so wegweisenden Moment unserer Geschichte mit der Kraft und der Popularität des Fussballs angehen und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Pazifischen Inselforum in dieser so stark betroffenen Region", so Gianni Infantino weiter. "Als FIFA-Präsident steht für mich sowohl aus sportlicher als auch aus menschlicher Sicht außer Frage, dass die Menschheit, nachdem sie den Klimawandel ausgelöst und beschleunigt hat, jetzt handeln muss. Schon seit 2016 setzen wir bei der FIFA tagtäglich entsprechende Maßnahmen um." PIF-Generalsekretär Henry Puna erklärte: "Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für den Pazifik und unseren blauen Planeten. Wir müssen dringend das Bewusstsein fördern, die Widerstandskraft stärken und sofort handeln, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu beschränken. Die Partnerschaft mit der FIFA ist für uns eine Chance, für ein Umdenken zu sorgen und Maßnahmen von Einzelpersonen, Gemeinschaften, Unternehmen und Regierungen rund um die Welt mithilfe des Fussballs voranzutreiben. Sie wird dabei helfen, Geld für klimaschonendes Bauen über die Pacific-Resilience-Facility-Initiative zu mobilisieren."
"Das ist ein Meilenstein für das Pazifische Inselforum, das über den größten Ozean der Welt wacht, und begründet eine neue Partnerschaft mit der FIFA, die sich auf über 200 Länder auswirkt. Diese Partnerschaft bietet dem PIF die Möglichkeit, die Weltgemeinschaft für die Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren, und zeugt vom Willen der FIFA, mit allen Regionen der Welt zusammenzuarbeiten und sich in den politischen Dialog über den Klimawandel und die Widerstandskraft im Pazifik einzubringen."
FIFA und Pazifisches Inselforum (PIF) im Kampf gegen den Klimawandel
Die FIFA lancierte im November 2021 im Rahmen der UNO-Klimakonferenz COP26 in Schottland eine Klimastrategie und verpflichtete sich dabei, ihre CO₂-Emissionen bis 2040 auf netto null zu senken. 2016 trat die FIFA als erste internationale Sportorganisation der Initiative "Climate Neutral Now" ("Jetzt klimaneutral") bei und verpflichtete sich, ihre Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ zu messen, zu senken und zu kompensieren. Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ wird absolut klimaneutral sein. Strenge und solide Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind mittlerweile Teil jedes Bewerbungsverfahrens für FIFA-Turniere, womit die FIFA ihr Engagement zur Bekämpfung der Folgen des Klimawandels bekräftigt.