Laut Mauricio Macri gehören nachhaltige Entwicklung und Ausbildung zu den Prioritäten der FIFA-Stiftung
Ziel der Initiative ist es, den CO2-Gehalt in der Atmosphäre bis 2040 um eine Gigatonne zu reduzieren
Unterstützung der Landwirte bei der Einführung nachhaltiger Praktiken
Nach dem erfolgreichen Start in Südamerika arbeitet die FIFA-Stiftung mit dem Unternehmen UPL Ltd. zusammen, um auch in Europa die Initiative "Gigaton Carbon Goal" an den Start zu bringen, ein ambitioniertes Projekt, das darauf abzielt, den CO2-Gehalt der Atmosphäre bis 2040 durch nachhaltigere landwirtschaftliche Methoden um eine Gigatonne (eine Milliarde Tonnen) zu reduzieren. Die FIFA-Stiftung war bei der Auftaktveranstaltung in Paris durch ihren geschäftsführenden Vorsitzenden vertreten, den früheren argentinischen Präsidenten Mauricio Macri, sowie durch Louis Saha und Didier Drogba, Ex-Nationalspieler Frankreichs und der Elfenbeinküste und FIFA-Legenden. "Unsere Mission bei der FIFA-Stiftung ist einfach, aber sehr effektiv: Wir wollen den Fussball nutzen, um positive Auswirkungen für das Leben der Menschen zu erreichen", so Macri, der auch Ex-Präsident des Fussballklubs C.A. Boca Juniors ist. "Nachhaltige Entwicklung und Bildung sind unsere zwei wichtigsten Prioritäten. Wir sind überzeugt, dass wir durch den Fussball die Aufmerksamkeit für alle Themen steigern können, die dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Durch die Bündelung unserer Kräfte wollen wir zum Schutz der Umwelt beitragen und das Leben von Millionen Menschen weltweit verbessern. Nur durch Zusammenarbeit und gemeinsames Handeln werden wir unsere Ziele erreichen"
Die Teilnahme der FIFA erfolgt im Rahmen der Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels. In ihrer im vergangenen Jahr veröffentlichten Klimastrategie verpflichtet sich die FIFA, die Emissionen des Fussballsports zu reduzieren und zur Erreichung der globalen Ziele beizutragen, d. h. die CO2-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent zu senken und bis 2040 CO2-neutral zu werden, wie es im Pariser Klimaschutz-Abkommen von 2015 festgelegt wurde. Von 2021 bis 2024 wird die Initiative "Gigaton Carbon Goal" zunächst eine Pilotphase in Brasilien, Argentinien, Indien, den USA und einigen europäischen Ländern durchlaufen, an die sich von 2025 bis 2040 eine weltweite Aufbauphase anschließen soll. "Die Idee dieser Partnerschaft mit der FIFA-Stiftung war es, ein spannendes Umfeld zu schaffen, in dem wir ein Belohnungssystem haben, um Landwirte zu belohnen und anzuerkennen, die hervorragende Leistungen in der Landwirtschaft erbringen", sagte Jai Shroff, der CEO von UPL Ltd. "Heute sind wir sehr zufrieden, dass sich der gesamte Kohlenstoffmarkt öffnet und Regierungen und Unternehmen akzeptieren, dass Kohlenstoffgutschriften aus der Landwirtschaft in die gesamte Dekarbonisierung der Welt einbezogen werden sollten."
Didier Drogba sagte, er fühle sich den Landwirten in seinem Heimatland sehr verbunden. "Ich hatte mehrfach das Glück, in die Dörfer zu fahren und meine Großeltern beim Reisanbau oder bei der Arbeit auf den Kakaofeldern zu sehen", so Drogba, der beim WM-Debüt der Elfenbeinküste 2006 für sein Land spielte. "Der gesamte Prozess ist ziemlich anspruchsvoll und man braucht viel Disziplin, wie ich schon sagte. All das spricht mich sehr an, und deshalb bin ich froh, heute hier zu sein. Ich habe die Einladung sofort angenommen, weil mich diese Themen auch heute noch ansprechen. In der Landwirtschaft der Elfenbeinküste gibt es noch viel zu verbessern, aber das Land versucht, sich in dieser Hinsicht weiterzuentwickeln und vor allem den Landwirten die Möglichkeit zu geben, Verarbeitungsbetriebe in der Elfenbeinküste zu nutzen, damit sie etwas mehr Wertschätzung erfahren." Louis Saha sagte, es gebe einige Parallelen zwischen Fussballern und Beschäftigen in der Landwirtschaft: "Auch uns wurde beigebracht, diszipliniert zu sein und morgens früh aufzustehen. Und auch wir wussten, dass unsere Entwicklung ihre Zeit braucht. Auch Bildung braucht ihre Zeit. Und in der Landwirtschaft müssen wir nun einmal akzeptieren, dass Gemüse nicht sofort wächst, nachdem man es gesät hat", sagte er. "Bei all dem geht es in Bezug auf das heutige Bildungssystem darum, Bildung und die Werte des Sports sowie die Werte der Landwirtschaft in den Vordergrund zu stellen." Die Zusammenarbeit der FIFA-Stiftung und UPL Ltd. erfolgt auf Grundlage einer Absichtserklärung vom August 2020. Die Partnerschaft wurde mit dem ausdrücklichen Ziel gegründet, die Kräfte zu bündeln, um die nachhaltige Entwicklung in der Landwirtschaft und die Bildung in der Gesellschaft durch die Kraft des Fussballs zu fördern.