Die heutige dritte interaktive Ausgabe des Community-Talks der FIFA-Stiftung stand ganz im Zeichen des Fussballs als Brückenbauer zu Bildung.
Unter der Leitung von Ana Arizabaleta, Direktorin der Wohltätigkeitsorganisation "Fundación Selección Colombia“, erörterten Shombi Sharp, residierender UNO-Koordinator für Armenien, Jean Sseninde, Geschäftsführerin der Sseninde Foundation und Frauenfussballdirektorin des südsudanesischen Fussballverbands, sowie Samuel Azout, Gründer und Präsident der Plattform "Fútbol con Corazón“, wie verschiedene Organisationen mithilfe des Fussballs den Zugang zur Bildung fördern.
In seiner Funktion als Geschäftsführer der FIFA-Stiftung eröffnete Youri Djorkaeff die Gesprächsrunde mit einem Video zu einem neuen Projekt der FIFA-Stiftung in Armenien, bei dem benachteiligten Kindern mithilfe des Fussballs wichtige Lebenskompetenzen vermittelt werden und so der soziale Wandel vorangetrieben wird.
Youri Djorkaeff betonte dabei mit folgenden Worten die Kraft des Fussballs: "Der Fussball ist ein einzigartiger Sport. Er spricht alle Sprachen und erreicht die ganze Welt. Er kann enorm dazu beitragen, ein Grundrecht – Bildung – durchzusetzen, das im Kampf gegen Armut und Kriminalität entscheidend ist. Sport und Bildung sind zwei tragende Säulen der heutigen Gesellschaft. Ich glaube fest daran, dass der Fussball allen wichtige Fähigkeiten zur persönlichen Entwicklung beibringen kann. Mit der Kombination von Fussball und Bildung haben wir eine unglaubliche Plattform, um Jungen und Mädchen Werte wie Teamgeist, Selbstdisziplin und Selbstwertgefühl zu vermitteln."
Auch die anderen Diskussionsteilnehmer zeigten sich überzeugt, dass der Fussball eine ganzheitliche Bildung fördern kann. So erzählten Shombi Sharp und Samuel Azout von ihren persönlichen Fussballerfahrungen aus ihrer Studentenzeit und betonten, dass sie dank dem Fussball nicht nur Freundschaften geknüpft, sondern auch fürs Leben gelernt hätten, etwa, wie sie ihre Emotionen kontrollieren oder sich in ein Team einfügen könnten.
Jean Sseninde erzählte ihrerseits von ihrer Zeit als Profispielerin bei den Queens Park Rangers, dank der sie heute so ausgeglichen sei und wesentliche Fähigkeiten besitze, etwa kritisch zu denken, Probleme zu lösen und gut zu kommunizieren. Zudem habe ihr der Fussball gezeigt, dass sie Bildung fördern könne: "Als ich die Gelegenheit hatte, Fussball zu spielen, und mein erstes Tor erzielte, wusste ich, dass ich alles schaffen kann. Diese Erfahrung trieb mich an, meine schulischen Ziele zu verfolgen. Ich hätte nie zu träumen gewagt, dass ich einmal Direktorin bei einem Fussballverband sein würde und Mädchen damit inspirieren könnte. Es ist unsere Pflicht, einen kleinen Beitrag zur weltweiten Förderung von Bildung und Fussball zu leisten."
Im Gespräch wurde auch deutlich, wie viel Hoffnung Bildung und Fussball spenden können, da sie jungen Menschen Kompetenzen und Werte wie Teamgeist, Selbstdisziplin und Selbstwertgefühl vermitteln können, die ihnen weitere Möglichkeiten eröffnen, ihre beruflichen Ziele zu erreichen. Mit Blick auf seine Erfahrung als Amateurspieler an der Universität sowie als Gründer und Präsident von „Fútbol con Corazón“ sagte Samuel Azout: "Der Fussball lehrt Werte fürs Leben. Dank der Entwicklung kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten können Kinder Probleme in ihrem Leben bewältigen und sich vor negativen sozialen Einflüssen schützen. Der Fussball vermittelt den Kindern die Fähigkeiten, die sie für ein glückliches, gesundes und produktives Leben benötigen."
Darüber hinaus unterstrich die Runde die wichtige Rolle des Fussballs bei den UNO-Zielen für nachhaltige Entwicklung, insbesondere bei Ziel Nr. 4 einer inklusiven, gleichberechtigten und hochwertigen Bildung sowie der Förderung von Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle, und sprach von der Bedeutung von Bildung und Fussball als Hoffnungsquelle für viele junge Menschen weltweit.
Zur Rolle des Fussballs bei der Unterstützung der UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung sagte Shombi Sharp: "Der Fussball ist der weltumspannende Sport. In Armenien fördern unsere Agenturen gemeinsam mit dem Fussball die Inklusion, die Zusammenarbeit und den Zugang aller Gemeinschaften. Über den Sport erhalten Kinder Zugang zu formeller und informeller Bildung. Eine gesunde Erziehung und Bildung bedingt nicht nur Theorie, sondern auch Praxis. Und genau darum geht es bei den UNO-Zielen für nachhaltige Entwicklung. Diese Veranstaltung hat dies deutlich gemacht. Die UNO-Agenturen freuen sich deshalb sehr, mit der FIFA-Stiftung weiterhin in diesem Sinne zusammenzuarbeiten. Die Tätigkeit in diesem Fussballumfeld ist ein echter Gewinn."
Zum Abschluss der dritten Ausgabe des Community-Talks bekräftigte Youri Djorkaeff den Willen der FIFA-Stiftung, sich zusammen mit Nichtregierungsorganisation weltweit weiterhin für die Förderung von Bildung mithilfe des Fussballs einzusetzen: "Die Kinder von heute sind die Entscheidungsträger von morgen. Wir alle müssen unseren Beitrag leisten, damit alle Kinder Zugang zu Bildung als fundamentalem Grundrecht haben. Ich rufe alle dazu auf, sich gemeinsam für dieses Anliegen zu engagieren."